Difference between revisions of "High School DxD: Deutsch Volume 1 Leben 3"

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Sie übertönte meine Stimme mit ihrem Lachen als wäre sie amüsiert.
 
Sie übertönte meine Stimme mit ihrem Lachen als wäre sie amüsiert.
   
„Hehe. Du hast überlebt. Und das aus Dämon. Ist das dein Ernst? Das ist das Schlimmste.“
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„Hehe. Du hast überlebt. Und das als Dämon. Ist das dein Ernst? Das ist das Letzte.“
   
 
Ihre Stimme war nicht dieselbe wie die, die ich einst kannte. Sie hörte sich wie eine verzauberte Erwachsene an.
 
Ihre Stimme war nicht dieselbe wie die, die ich einst kannte. Sie hörte sich wie eine verzauberte Erwachsene an.

Revision as of 21:05, 30 October 2014

Leben.3 - Ich finde einen Freund.

Teil 1

„Haaaah… Der Weg zu einer erfolgreichen Karriere ist steinig.“

Ich war in meinem Zimmer und starrte an die Decke.

„Bauer“.

Das ist meine Eigenschaft und Rolle. Mann, der Bauer ist der Niedrigste… also muss ich nach oben schielen… Der Weg zu meinem eigenen Adelsstand ist hart. Ein anständiger Dämon zu werden ist schwierig. Übrigens hat die Präsidentin noch einen „Läufer“. Sie hat es mir am selben Tag gesagt, als ich meine Rolle herausgefunden habe.

„Ich habe bereits einen „Läufer“. Aber der ist momentan nicht hier. Der Läufer ist an einem anderen Ort und folgt anderen Befehlen, aber er arbeitet für mich. Ich werde dich ihm vorstellen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.“

Das war es was sie sagte. Wer ist diese Person? Vielleicht werde ich sie bald treffen. Ich hoffe es ist ein Mädchen. Also wurde ich als „Bauer“ auserwählt, der einzige der noch übrige war. Haaaah, ich muss mit vielen Schwierigkeiten fertig werden. Wenn ich so darüber nachdenke, bin ich eigentlich glücklich damit? Ich wurde wegen des Kamehameha-Gerätes in meinem Arm, dem Sacred Gear, von einem Gefallenen Engel getötet. Sie haben auch meine Gefühle missbraucht. Danach wurde ich als Dämon wiedergeboren. Eine wunderschöne Dämonin hat mich als ihr „Diener“ in ihre Obhut genommen und mich dazu verführt, an den süßen Traum meinen eigenen Harem zu schaffen, zu glauben. Ich arbeite mir als ihr Diener jeden Tag den Hintern ab. Flyer austeilen und Verträge machen. Aber meine magischen Kräfte sind niedrig, also kann ich den magischen Zirkel nicht nutzen um mich zu den Kunden zu teleportieren.

So etwas war noch nie geschehen. Der schlechteste Dämon aller Zeiten. Das bin ich. Ich nahm tief Luft. Wenn ich so darüber nachdenke hatte ich nie besondere Fähigkeiten, auch nicht bevor ich zu einem Dämon wurde. Ich habe vieles versucht um bei Mädchen gut anzukommen, aber letztlich konnte ich nicht gegen die gutaussehenden Typen gewinnen. Bevor ich zum Dämon wurde, hatte ich auch keine Träume. Naja, vielleicht ist es gut dass ich jetzt ein Dämon bin, immerhin habe ich jetzt ein Ziel. Warte, ist es nicht schon eine gute Sache DASS ich zum Dämon wurde? Immerhin wäre mein Leben jetzt zu Ende, wenn die Präsidentin mich nicht gerettet hätte. Nur so wie es im Moment läuft, habe ich keine Zeit meine Jugend zu genießen. Naja… es macht schon irgendwie Spaß. Ich bin von einer Bande Bishoujos umgeben und alle sind nett zu mir. Naja, zumindest für Dämonen. Rias-buchou ist wunderschön. Akeno-san ist in Ordnung, sofern ich sie nicht verärgere… denke ich. Koneko-chan ist kein Problem solange ich mich normal verhalte. Kiba macht mich wütend, aber er redet normal mit mir. Er ist eigentlich ziemlich nett, auch wenn er ein gutaussehender Typ ist. Hmmm, man kann Leute nicht nach ihrem Aussehen beurteilen. Sieht so aus als würde sich meine Einstellung gegenüber gutaussehenden Typen ändern. Dann erinnerte ich mich an die wunderschöne, blonde Schwester, Asia. Sie war ein gutes Mädchen. Wenn ich eine Freundin haben sollte… Dann brach ich den Gedanken ab und bedeckte mein Gesicht. Warte, ich habe gerade erst diese harte, unerwiderte Liebe überstanden. Verdammt, so mit meinen Gefühlen zu spielen… Yuuma-chan, ich habe dich wirklich geliebt. Scheiße. Warum wird mein Leben immer von jemand anderem kontrolliert? Vielleicht läuft das Leben einfach so. Jede Menge mysteriöser Dinge geschehen um mich rum, also habe ich irgendwie das Gefühl hineingezogen worden zu sein.

Diese Schwester… Asia. Eine Person die auf der gegnerischen Seite stand. Ich werde sie vermutlich nie wieder sehen. Es ist nun einmal so, dass ich der Diener eines Dämonen bin und sie eine Dienerin Gottes. Wir haben uns nur zufällig getroffen. Wahrscheinlich wäre es sogar das Beste wenn wir uns nie wieder sehen, sonst blüht uns vielleicht ein unglückliches Schicksal. Plötzlich fiel mir etwas ein,

„Aaaaah, ja, ja, ich bin nur ein schwacher Bauer. Ich habe nichts Gutes an mir, habe ich also überhaupt eine Chance meinen eigenen Adelsstand zu bekommen? Wie sieht’s aus, Satan? Naja, es ist wahrscheinlich sowieso sinnlos das mit Satan zu diskutieren.“

Ich lachte bitter. Ich habe mich entschieden. Ich werde meine Ziele erreichen. Genau. Mein erstes Ziel ist es, den magischen Zirkel zu nutzen. Das wird mein erster Schritt sein. Ja, hier fängt alles an. Ja! Meine Motivation kehrt zurück. Die Zeit zum Heulen ist vorbei. Ich bin zu einem Dämonen geworden und dann lässt sich nicht mehr ändern. Dann muss ich eben als Dämon weiterleben und meine Träume wahrmachen. Auch wenn ich es nicht schaffe, werde ich hart dafür arbeiten. Ja! Ich kann es schaffen! Ja, das kann ich!

Teil 2

[Mitternacht].

Ich war mit dem Fahrrad zu einem bestimmten Haus unterwegs. Keine Villa und auch kein Appartement, sondern einfach ein gewöhnliches Haus. Das war das erste Mal, aber was sollte ich tun? Da der Kunde nicht alleine lebt, würde mich seine Familie doch sehen, oder? Immerhin muss ich ja direkt zu dem Haus hingehen um einen Vertrag abzuschließen. Man hat mir gesagt das gewöhnliche Menschen mich nicht wahrnehmen können, aber trifft das in dieser Situation ebenfalls zu? Ich machte mir Sorgen, aber als ich gerade auf die Klingel drücken wollte erkannte ich, dass die Tür bereits offen war. Ernsthaft, einfach so die Tür offen zu lassen, mitten in der Nacht…

HERZSCHLAG.

Ich fühlte mich plötzlich seltsam. Was war das? Ich hatte ein wirklich schlechtes Gefühl. Aber meine Füße bewegten sich bereits wie von allein in das Haus. Vom Eingang aus schaute ich nach innen. Der Flur war dunkel. Eine Treppe führte in den zweiten Stock. Im Erdgeschoss war nur ein Raum, am Ende des Gangs, indem ein schwaches Licht leuchtete. Ja, irgendwas stimmt definitiv nicht… Ich konnte keine menschliche Präsenz fühlen. Schlafen sie? Unmöglich. Dann würde ich nicht dieses Unbehagen spüren. Ich zog meine Schuhe aus und nahm sie in die Hand. Ich ging leise auf das Zimmer zu. Ich bin ein Dämon, kein Dieb. Ich dachte mir bereits eine Entschuldigung aus. Dann schaute ich durch den Spalt der Tür, die leicht geöffnet war, in den Raum, der von Kerzen erhellt wurde.

„Hallo…? Ich bin ein Dämon des Hauses Gremory… Eeehm, ist der Kunde da?“

Ich fragte leise, erhielt aber keine Antwort. Es ging nicht anders, ich betrat den Raum. Es war ein Wohnzimmer mit einem Fernseher, einem Tisch, einem Sofa und so weiter. Es sah aus wie ein ganz gewöhnliches Wohnzimmer. Dann stockte mir der Atem. Etwas an der Wand erregte meine Aufmerksamkeit. Eine Leiche war dort an die Wand genagelt. Der Leichnam eines Menschen… Er war männlich… Hat er hier gelebt? Aber warum…? Ich konnte mehrere, tiefe Schnittwunden erkennen. Ich konnte Innereien aus den Wunden hervortreten sehen.

„Würg!“

Ich übergab mich. Ich hatte mich nicht übergeben als ich das Monster sah, aber dieser Leichnam… Mann, ich kann ihn nicht mehr ansehen… Der Körper war mit Schrauben an der Wand fixiert und bildete die Form eines umgedrehten Kreuzes. Große, dicke Schrauben wurden durch die Handflächen, Fußflächen und den Rumpf getrieben. Das war nicht normal. Überhaupt nicht normal! Mit normalem Menschenverstand kann man eine Person nicht auf diese Weise töten. Blut tropfte von dem Leichnam und sammelte sich in einer Pfütze auf dem Boden. Auf der Wand stand etwas geschrieben.

„Wa… was ist das…?“

„Es ist die „Bestrafung für diejenigen, die böse Taten begangen haben“, oder so wird sie jedenfalls genannt. Diesen Satz habe ich mir von jemand Wichtigem ausgeliehen.“

Plötzlich hörte ich die Stimme eines jungen Mannes hinter mir. Ich drehte mich herum und sah einen Mann mit weißem Haar. Er sah aus wie ein Teenager und schien Ausländer zu sein. Er war angezogen wie ein Priester. Er sah gut aus. Der Priester setzte ein böses Lächeln auf, als ich ihn ansah.

„Hmmm. So, so. Wenn das mal nicht ein Dämon-kun ist!“

Er schien sehr glücklich. Dann erinnerte ich mich wieder an das, was die Präsidentin mir gesagt hat.

„Du darfst mit Leuten von der Kirche nichts zu tun haben, insbesondere mit den Exorzisten. Sie sind unsere größten Feinde. Sie können uns problemlos eliminieren, da ihre Kräfte von den Gebeten an Gott unterstützt werden.“

Scheiße, ein Priester. Dann hat er mit der Kirche zu tun. Er weiß sogar dass ich ein Dämon bin. Und wieder bin ich in einer ernsten Lage…

„Ich bin ein Priester. Ein junger Priester. Ich töte Dämonen. Und ich lache, wenn ich den Kopf eines Dämons abschneide. Lalalala.“

Der Priester fing an zu singen. Was stimmte mit diesem Typen nicht!?

„Mein Name ist Freed Zelzan. Ich gehöre zu einer bestimmten Gruppe von Exorzisten. Oh, nur weil ich mich vorgestellt habe, heißt das nicht, dass du das auch machen musst. Bitte lass es. Mir den Namen eines Dämons zu merken ist reine Verschwendung. Es ist in Ordnung. Du wirst bald tot sein. Darum werde ich mich kümmern. Es wird zwar wehtun, aber später wirst du dich so gut fühlen, dass du heulen wirst. Und jetzt lass uns eine neue Tür öffnen!“

Jemandem wie ihm bin ich noch nie begegnet. Er ist wahnsinnig. Also ist er ein Exorzist. Jetzt stecke ich wirklich in Schwierigkeiten. Aber ich will ihm noch eine Frage stellen. Ich schluckte meinen Speichel und fragte,

„Hey, du. Hast du diese Person umgebracht?“

„Ja. Ja, ich habe ihn getötet. Immerhin war er ein Krimineller, der Dämonen beschworen hat. Also musste ich ihn töten.“

Was soll das für eine Entschuldigung sein?

„Huh? Bist du schockiert? Wirst du nicht weglaufen? Das ist seltsam. Wirklich seltsam. Ich bin der Meinung das Menschen, die Pakte mit Dämonen schließen, Abschaum sind. Wirklicher Abschaum. Verstehst du das? Nein? Wirklich nicht? Naja, du bist auch Abschaum, Dämon.“

Der Typ ist verrückt. Man kann nicht einmal normal mit ihm reden. Aber ich werde sagen was ich sagen muss.

„Wie kann ein Mensch dann einen anderen Menschen töten!? Ich dachte du sollst nur Dämonen umbringen?“

„Huh? Was zur Hölle ist das? Ein Dämon wie du macht mir Vorwürfe? Hahaha. Da kann ich nur lachen. Du könntest vielleicht eine Belohnung erhalten, weil du so witzig bist. Na gut. Dann hör mir mal zu, du beschissener Dämon. Dämonen nutzen die Gier der Menschen zum Überleben. Wenn du lebst, indem du einen Pakt mit einem Dämon schließt, dann bist du kein Mensch mehr. Es ist das Ende. Deswegen habe ich ihn getötet. Ich lebe davon, Dämonen und solche, die mit einem Dämon im Bunde stehen, zu töten. Es ist mein Job.“

„Sogar Dämonen gehen nicht so weit!“

„Huh? Worüber redest du? Dämonen sind Müll. Das ist einfach gesunder Menschenverstand. Wusstest du das nicht? Du solltest dein Leben wirklich als Baby neu anfangen. Warte, es ist unnötig so was einem wiedergeborenen Dämon wie dir zu erzählen. Schließlich muss ich dich ja töten. Hahaha, das ist genial, oder?“

Der Priester zog ein Schwert ohne Klinge und einen Pistole hervor.

BUMM. Ein Geräusch vibrierte durch die Luft. Das Schwert, das nur einen Griff hatte, wurde zu etwas, das wie ein Lichtschwert aussah. Was ist das? Sieht aus wie eins der Lichtschwerter aus „Gundam“.

„Du irritierst mich irgendwie, darf ich dich aufschneiden? Oder dich erschießen? Ist das in Ordnung? Na gut. Ich werde dein Herz mit diesem Lichtschwert durchstoßen und danach werde ich dir mit dieser coolen Pistole den Kopf wegpusten! Mann, ich verliebe mich noch!“

SWUSCH. Der Priester sprintete auf mich zu! Er schlug mit dem Schwert nach mir. Oh Mist! Ich wich aus, konnte aber einen intensiven Schmerz an meinem Bein spüren. Rauch stieg von der Pistole des Priesters auf. Hat er auf mich geschossen? Ich hörte aber keinen Schuss. Dann fühlte ich eine weitere Welle von Schmerz durch mein Bein schießen.

„Gwaaaaah!“

Ich stöhnte und fiel auf die Knie. Dieses Mal hatte er mir in die linke Wade geschossen! Es tat weh! Aber ich kannte diese Schmerzen!

„Na, wie gefällt dir das!? Eine Spezialkugel, extra für Exorzisten hergestellt! Und sie gibt keinen Ton von sich, da sie aus „Licht“ gemacht ist. Diese Situation macht uns beide an, oder nicht?“

Der Schmerz des „Lichts“. Ja, das ist der Schmerz des Lichts. Für einen Dämonen ist Licht giftig. Wird man einmal getroffen, zieht sich der Schmerz durch den ganzen Körper.

„Stirb! Stirb, Dämon! Werde zu Staub und verschwinde! Ich tue das alles zu meiner Unterhaltung!“

Der Priester lachte im Wahn und war kurz davor es zu beenden.

„Bitte hört auf!“

Dann hörte ich eine vertraute Stimme. Der Priester fror in der Position, aus der er gerade angreifen wollte, ein und schaute in die Richtung, aus der die Stimme kam. Ich schaute ebenfalls dort hin. Dort war ein Mädchen und ich kannte sie.

„Asia.“

Ja, die blonde Schwester stand dort.

„Na wenn das mal nicht meine Assistentin ist, Asia-chan. Was ist passiert? Hast du die Barriere aufgestellt?“

„Ne… neeeeeeeein!!“

Asia schrie als sie den Leichnam an der Wand sah.

„Danke für diesen niedlichen Schrei! Oh yeah, für dich ist es das erste Mal so eine Leiche zu sehen, oder, Asia-chan? Dann sieh genau hin. Das ist das Schicksal der Menschen, die sich von einem Dämon verzaubern lassen.“

„Nein, nein…“

Dann sah sie uns an und war erstaunt mich zu sehen.

„Vater Freed… diese Person…“

Asia sah mich direkt an.

„Person? Nein, nein. Dieses Stück Scheiße hier ist ein Dämon. Hahahahaha. Hast du was falsch verstanden?“

„Ise-san ist ein Dämon…“

Sie war anscheinend schockiert die Wahrheit zu erfahren und wusste nicht was sie sagen sollte.

„Was, was? Ihr kennt euch? Wow. Was für eine Überraschung. Verbotene Liebe zwischen einem Dämon und einer Schwester? Ernsthaft? Ist das dein Ernst?“

Freed sah mich und Asia an. Ich wollte nicht dass sie es herausfindet… Es war besser als sie es nicht wusste. Ich hatte nicht vor sie wiederzusehen. Deswegen wollte ich dass sie mich nur als freundlichen High School Schüler kennt. Wie komme ich hier nur wieder raus? Mann, das nervt. Verdammtes Schicksal. Asias Blick lässt mich Scham fühlen. Entschuldige. Es tut mir Leid dass ich ein Dämon bin.

„Aahahahaha! Dämonen und Menschen können nicht koexistieren! Besonders dann nicht, wenn die Menschen von der Kirche sind und die die Dämonen als ihre größten Feinde ansehen! Außerdem sind wir eine Gruppe Ketzer, die von Gott ausgeschlossen wurden. Asia und ich sind Menschen, die nicht ohne die Unterstützung der Gefallenen Engel überleben können.“

Gefallene Engel? Was meint er damit? Arbeiten Priester und Nonnen nicht für Gott?

„Eigentlich ist mir das auch egal. Aber ich muss diesen Abfall hier töten um meinen Job zu beenden. Bist du bereit?“

Er stieß das Schwert wieder in meine Richtung. Wenn ich davon in der Brust getroffen werde, dann werde ich sterben… Selbst wenn ich überlebe ende ich nur wie diese Leiche. Nur darüber nachzudenken lässt mich nackte Angst spüren. Das ist schlecht! Meine Situation ist wirklich mies! Ich konnte mich nicht bewegen und werde sterben! Als ich darüber nachdachte bewegte sich die blonde Schwester zwischen mich und den Priester. Sie stellte sich vor mich und breitete die Arme aus, als ob sie mich beschützen wollte. Der Gesichtsausdruck des Priesters änderte sich, als er das sah.

„Hey, hey… Ernsthaft? Asia-tan, weißt du was du da machst?“

„Ja, Vater Freed. Das weiß ich. Ich flehe Euch an, bitte vergebt dieser Person. Bitte lasst ihn gehen.“

Ich war sprachlos. Asia? Du beschützt mich?

„Ich halte es nicht mehr aus… Ihr könnt nicht einfach so Leute umbringen, nur weil sie von Dämonen verzaubert wurden. Ihr könnt auch nicht einfach Dämonen töten. Es ist falsch!“

„Haaaaaaaaaaaaaaah!? Rede nicht so einen Scheiß, Schlampe! Du hast in der Kirche gelernt das Dämonen Abfall sind! Ernsthaft, du hast Probleme mit dem Hirn!“

Freed hatte ein gequältes Gesicht.

„Auch unter den Dämonen gibt es gute Leute!“

„Gibt es nicht, du Schwachkopf!“

„Das dachte ich bis vor kurzem auch… Aber Ise-san ist eine gute Person. Das ändert sich auch nicht, nachdem ich herausgefunden habe dass er ein Dämon ist. Jemanden zu töten ist unverzeihlich! Gott erlaubt sowas nicht!“

Sie sah die Leiche. Sie hat herausgefunden dass ich ein Dämon bin. Sie sollte schockiert sein. Aber Asia gab nicht nach und sagte dem Priester woran sie glaubt. Ein Mädchen mit starkem Willen. Dieses Mädchen ist unglaublich.

SCHLAG.

„Kya!“

Dieser Bastard schlug Asia mit seiner Pistole zur Seite. Asia fiel zu Boden.

„Hey, Asia!“

Ich ging zu Asia. Sie hatte einen blauen Fleck auf ihrem Gesicht… Der Bastard hat sie wirklich geschlagen.

„Das Gefallene Engelsmädchen hat darauf bestanden das ich dich nicht umbringe. Aber du machst mich langsam wütend. Ich kann dich nicht töten, aber vielleicht vergewaltigen? Falls ich das nicht tue, dann werde ich mein Herz nicht heilen können. Aber vorher muss ich noch diesen Müll da drüben umbringen.“

Der Priester zeigte wieder mit dem Schwert auf mich. Ich kann nicht weglaufen und Asia hier lassen… Ich kann sie nicht mit ihm alleine lassen, nachdem er so etwas gesagt hat. Wenn ich weglaufe, dann nur mit Asia. Also musste ich kämpfen… Kann ich mein Sacred Gear nutzen? Auch wenn ich seine Wirkung nicht kenne? Ich bin auch noch die schwächste Figur, der „Bauer“. Meine Gewinnchance ist gering, aber ich muss es tun…

„Ich kann kein Mädchen verlassen, das mich gerade noch verteidigt hat. Also komm her!“

Ich nahm eine Kampfhaltung ein. Der Priester pfiff und schien sehr glücklich.

„Huh? Ernsthaft? Du wirst gegen mich kämpfen? Du wirst sterben, das weiß du? Du wirst unter großen Schmerzen sterben. Ich habe nicht vor dich ohne Schmerzen umzubringen, weißt du? Na gut. Mal schauen ob ich einen neuen Rekord für das kleinste Hackfleisch aufstellen kann!“

Und wieder redete er gruseliges Zeug. Aber ich kann vor Asia nicht uncool sein! Der Priester sprang hoch… und der Boden begann blau und weiß zu leuchten.

„Was ist das?“

Der Priester war unsicher, da der Ort, an dem er stand, ebenfalls leuchtete. Das blaue Licht begann eine Form zu bilden. Es war ein magischer Zirkel. Und ich hatte ihn bereits gesehen. Es war der magische Zirkel des Hauses Gremory.

GLANZ.

Der magische Zirkel begann zu leuchten. Dann erschienen Menschen, die ich kannte. Ich meine natürlich Dämonen.

„Wir sind gekommen um dich zu retten, Hyoudou-kun.“

Kiba lächelte mir zu.

„Meine Güte, wie furchtbar.“

„Priester…“

Akeno-san und Koneko-chan! Ja, meine Kameraden. Sie sind gekommen um mich zu retten! Ich war so bewegt, ich wollte heulen! Großartig! So etwas passiert wirklich!?

„Wowoooooooof! Hier ist ein Geschenk für eine Gruppe Dämonen!“

Der Priester begann sein Schwert zu schwingen.

KACHIN.

Der Klang von Metall hallte durch den Raum. Kiba blockte die Attacke des Priesters mit seinem Schwert.

„Es tut mir Leid. Er ist einer von uns. Wir können nicht zulassen, dass du ihm etwas tust!“

„Wow, wow! Solch bewegende Worte aus dem Mund eines Dämons! Was seid ihr Typen? Devil Rangers? Wie schön. Ich kann die Hitze spüren. Das macht mich an! Also, wie ist es? Wer von euch tut es? Ist er derjenige der sich bückt? In so einer Beziehung steckt ihr also?“

Sie duellierten sich mit den Schwertern, aber der Priester war übermütig und streckte seine Zunge raus. Er schüttelte sie gemeinsam mit seinem Kopf. Dieser Typ nahm uns überhaupt nicht ernst! Sogar Kibas Gesicht war gequält. Ja, dieser Typ ist wirklich abstoßend.

„Ein vulgäres Mundwerk… Schwer zu glauben dass du ein Priester bist… Oh, du bist ein „ausgestoßener Exorzist“, richtig?“

„Ja, ja! Ich bin vulgär! Das tut mir Leid! Das liegt daran, weil ich ein Ausgestoßener bin! Man hat mich rausgeworfen! Deswegen, scheiß auf den Vatikan! Mir geht es gut, solange ich Dämonen aufschneiden kann wenn mir danach ist!“

Beide tauschten noch immer Worte aus. Kibas Gesicht war ruhig, aber seine Augen hatten seinen Gegner fest im Visier. Der Teenager Priester, Freed, lachte immer noch und genoss den Kampf.

„Du bist einer derjenigen, mit denen man am schwersten klar kommt. Jemand, der denkt er lebt nur dafür, Dämonen zu töten… Für uns ist das der gefährlichste Typ.“

„Haaaaah!? So was lasse ich mir von einem Dämon nicht sagen! Ich will nur mein Leben leben, wie es andere Leute tun! Ich lasse mich nicht von Ungeziefer wie euch belehren!“

„Sogar Dämonen haben Regeln.“

Akeno-san lächelte, aber ihr Blick war ernst. Sie zeigte den Willen, Freed zu bekämpfen.

„Schön. Solch‘ leidenschaftliche Augen. Onee-san, du bist unglaublich. Ich kann dein Verlangen, mich zu töten, spüren. Ist das Liebe? Nein. Es ist nur Tötungsabsicht! Super! Das ist großartig! Ich liebe das Gefühl, töten zu wollen und Leute zu haben, die mich töten wollen!“

„Dann verschwinde.“

Die Person, die an meiner Seite erschien, war ein blutrothaariges Mädchen. Rias-buchou!

„Ise, es tut mir Leid. Ich hätte niemals erwartet dass ein Exorzist das Haus des Klienten besucht.“

Die Präsidentin entschuldigte sich bei mir und zog die Augen zusammen, nachdem sie meine Wunden gesehen hat.

„Ise… wurdest du verwundet?“

„Ah, entschuldige… ich wurde angeschossen.“

Ich versuchte sie mit Lachen abzulenken. Sieht so aus, als würde sie mich nachher anschreien. Tut mir Leid das ich schwach bin, Buchou. Aber die Präsidentin sagte nichts und sah den Priester mit kalten Augen an.

„Sieht so aus als hättest du dich um meinen süßen Diener gekümmert?“

Ihre Stimme war tief und furchteinflößend. Wow, die Präsidentin war wütend. War ich der Grund?

„Ja, ja. Ich habe ein bisschen mit ihm gespielt. Ich wollte seinen Körper aufschlitzen, aber man hat mich unterbrochen. Es war wie im Traum.“

KNALL!

Ein Teil der Möblierung hinter dem Priester wurde weggepustet. Es war die Präsidentin. Sie schoss einen Magieball.

„Ich werde denen, die meinen Dienern Schaden zufügen, nicht verzeihen. Besonders Abschaum wie dir kann ich es nicht verzeihen, wenn sie mein persönliches Eigentum beschädigen.“

Durch ihre Intensität fühlte sich ihre Umgebung eisig an. Die Präsidentin war von etwas umgeben, das wie Wellen magischer Energie aussah.

„Buchou! Es scheint als wäre eine Gruppe Gefallener Engel in diese Richtung unterwegs. Wir werden im Nachteil sein.“

Akeno-san schien etwas erfahren zu haben und informierte uns. Die Gefallenen Engel kommen? Diese Typen mit den schwarzen Flügeln? Die Präsidentin starrte den Priester ein weiteres Mal an.

„… Akeno, nimm Ise und bereite den Transport vor. Wir gehen zurück zum Hauptquartier.“

„Ja.“

Akeno-san wirkte einen Zauber nachdem die Präsidentin es ihr sagte. Transport? Laufen wir weg? Dann sah ich Asia an.

„Buchou! Wir müssen sie auch mitnehmen!“

Ich sagte es der Präsidentin.

„Das ist unmöglich. Nur Dämonen können den magischen Zirkel zum transportieren nutzen. Außerdem kann dieser magische Zirkel nur von mir und meinen Dienern genutzt werden.“

Nein, nein… die Blicke von Asia und mir trafen sich. Sie lächelte nur.

„Asia!“

„Ise-san, lass uns wieder treffen.“

Das waren die letzten Worte, die wir hier austauschten. Im nächsten Moment beendete Akeno-san ihren Zauber und der magische Zirkel begann wieder zu leuchten.

„Als ob ich euch einfach so entkommen ließe!“

Der Priester griff uns an, aber Koneko-chan warf das Sofa auf ihn. Als der Priester dem Sofa ausgewichen war, waren wir bereits zum Clubraum transportiert. Ich hatte keine Zeit darüber nachzudenken, dass das mein erster Transport war. Ich erinnerte mich nur an das letzte Lächeln, das Asia mir schenkte.

Teil 3

„Es gibt zwei Arten von Exorzisten.“

Ich hörte mir die Erklärung der Präsidentin an, während meine Beine geheilt wurden.

„Die ersten sind die Exorzisten, die von Gott gesegnet sind und den Exorzismus im Namen der Gerechtigkeit ausüben. Diese Gruppe leiht sich ihre Kräfte von Gott und den Engeln. Und die anderen nennt man die „Ausgestoßenen Exorzisten“.“

„Ausgestoßen?“

Die Präsidentin nickte. Schon wieder dieses „Ausgestoßen“.

„Exorzismus ist eine heilige Zeremonie, die im Namen Gottes vollzogen wird. Aber manchmal gibt es auch Exorzisten, die beginnen sich daran zu erfreuen Dämonen zu töten. Es wird ihr wichtigster Lebensinhalt und ihre Unterhaltung. Also werden sie von der Kirche ausgeschlossen, ohne Ausnahme. Oder sie werden ausgelöscht, da sie als schuldig befunden werden.“

„Ausgelöscht… Sie werden also getötet.“

„Manche überleben aber auch. Was glaubst du passiert mit diesem Haufen? Sie gehen zu den Gefallenen Engeln.“

„Gefallene Engel sind die mit den schwarzen Flügeln, richtig?“

„Ja. Auch wenn sie Wesen sind, die vom Himmel ausgeschlossen wurden, besitzen sie immer noch die Macht des Lichts, welches Dämonen töten kann. Die Gefallenen Engel haben viele ihrer Kameraden und Gefolgschaft im Krieg verloren. Deswegen haben sie angefangen Diener zu sammeln, genau wie wir.“

Als sie mir das sagte, verstand ich die Situation.

„Also haben die Gefallenen Engel und Exorzisten dasselbe Ziel. Das Töten von Dämonen, richtig?“

„Ja, genau das ist es. Deswegen nennt man sie die „Ausgestoßenen Exorzisten“. Einige besonders gefährliche Exorzisten wurden süchtig nach der Dämonenjagd, weswegen sie damit begannen Dämonen und Menschen mit Verbindungen zu Dämonen anzugreifen und zwar mit Kräften, die sie von den Gefallenen Engeln verliehen bekommen. Sie sind zwar keine richtigen Exorzisten, aber für uns sind sie genauso gefährlich. Nein, da sie keine Grenzen kennen ist es sogar noch schwerer mit ihnen fertig zu werden. Es ist nicht klug sich mit ihnen anzulegen. Also gehört die Kirche, zu der du vor kurzem hingegangen bist nicht zu Gott, sondern zu den Gefallenen Engeln.“

Ich wusste dass sie eine Bedrohung waren… Ich habe gemerkt wie gefährlich sie sind als ich gegen diesen beschissenen Priester gekämpft habe. Er war wirklich böse. Das einzige an das er dachte war Kämpfen und das Töten von Dämonen. Mit einer Gruppe in Kontakt zu treten in dem es noch mehr dieser Scheißhaufen gibt war wirklich gefährlich. Ich wusste das. Ich verstand das. Aber. Aber! Ich musste es der Präsidentin sagen.

„Buchou! Ich muss dieses Mädchen, Asia, retten!“

„Es ist unmöglich. Wie willst du das anstellen? Du bist ein Dämon und sie eine Dienerin der Gefallenen Engel. Das sind zwei Arten, die nicht koexistieren können. Sie zu retten würde heißen, die Aufmerksamkeit der Gefallenen Engel auf dich zu ziehen. Und falls das passiert müssten wir ebenfalls kämpfen…“

„.......“

Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Die Präsidentin und die anderen würden wegen meinem Egoismus ebenfalls in die Sache hineingezogen werden. Ich verglich Asia mit der Präsidentin und den anderen. Aber ich fand keine Antwort. Wer war wichtiger? Das… das wäre… Ich realisierte was für ein armseliger Mann ich war, darauf keine Antwort zu finden. Ich konnte nicht einmal ein einzelnes Mädchen retten. Ich war zu schwach.

Teil 4

„Haaaa…“

Mittag.

Ich habe heute die Schule geschwänzt und sitze gerade auf einer Bank auf einem Spielplatz. Die Wunden, die mir der Priester gestern an meinem Bein zugefügt hat, waren noch nicht ganz verheilt. Der Präsidentin zufolge ist „Die Macht des Lichts, das diesem Priester gegeben wurde, sehr groß“.

Für uns Dämonen ist Licht giftig und das ist eine ziemliche Last. Wegen meines Beins kann ich meinen Job eine Weile nicht ausüben, also hat die Präsidentin gesagt ich soll eine Pause machen. Sie hat wahrscheinlich bereits mit den Lehrern geredet, also sollte alles in Ordnung sein. Immerhin kontrolliert sie die Schule aus dem Schatten.

KNURR

Mein Magen knurrte. Jetzt wo ich darüber nachdachte fiel mir ein, dass ich seit heute Morgen nichts mehr gegessen habe. Ich dachte die ganze Zeit über Asia und meine Karriere als Dämon nach. Wie kann ich Asia retten? Bevor ich darüber nachdenke, gefällt Asia vielleicht sogar ihre momentane Situation? Das war es was ich nicht wusste. Aber ich kann mir nicht vorstellen dass es ihr gefällt, gemeinsam mit diesem psychopathischen Priester zu arbeiten, der sie auch noch schlägt. Eeeehm. Wenn ich allein etwas versuche würde ich der Präsidentin auch jede Menge Schwierigkeiten bereiten. Ich will stärker werden… das ist das einzige an das ich zurzeit denken kann. Es gibt Dinge die nur möglich sind, wenn man stark ist. In meinem kurzen Leben als Dämon war das das einzige bei dem ich mir sicher war. Es scheint als müsste ich stärker werden um meinen Traum zu verwirklichen.

Seitdem habe ich gelernt wie ich mein Sacred Gear zu jeder Zeit erscheinen lassen kann. Aber das ist nutzlos, da ich immer noch nicht weiß, wie ich es verwenden kann. Vielleicht macht es mich auch zum Schwächling mich nur auf mein Sacred Gear zu verlassen. Okay, sobald meine Verletzung verheilt ist werde ich anfangen Muskeln aufzubauen! Außerdem werde ich die Präsidentin und Akeno-san fragen, wie man magische Kräfte benutzt. Ich bin nicht glücklich darüber, aber ich werde Kiba fragen wie man mit Schwertern umgeht… Wie auch immer, ich habe jetzt einen Plan. Ich werde stärker als dieser beschissene Priester. Zumindest muss ich stark genug sein um allein vor einem gefallenen Engel weglaufen zu können. Auch wenn ich nur ein „Bauer“ bin kann ich es schaffen, wenn ich nur hart arbeite. Naja, zumindest will ich das glauben. Da ich jetzt einen Plan habe werde ich mir irgendwo etwas zu Essen kaufen und dann nach Hause gehen. Als ich von der Bank aufstand, sah ich eine goldene Farbe. Es war das blonde Mädchen, mit dem ich mittlerweile gut bekannt war. Sie hatte mich ebenfalls bemerkt. Wir waren beide schockiert uns zu sehen.

„Asia….?“

„Ise-san….?“

Teil 5

„Auuuuu…“

Es war ein seltsamer Anblick. Eine Schwester stand vor der Kasse und war verwirrt.

„Eeeehm, was würden Sie gerne bestellen…?“

Sogar der Angestellte wurde unruhig. Es war Mittagszeit und ich nahm Asia mit in ein Fast Food Restaurant im Geschäftsviertel. Es schien als war so noch nie zuvor an so einem Ort, daher hatte sie Schwierigkeiten ihre Bestellung zu wählen. Ich bot ihr meine Hilfe an, aber sie sagte stolz: „Es ist in Ordnung, ich werde das schon irgendwie hinkriegen“, also habe ich die ganze Zeit zugesehen… Wenn ich so darüber nachdenke fällt mir ein, dass sie gar kein Japanisch sprach. Also half ich ihr.

„Entschuldigung. Sie nimmt dasselbe wie ich.“

„Okay.“

Der Angestellte nahm die Bestellung auf. Asia andererseits war schockiert.

„Ouuuuu, wie beschämend. Ich kann noch nicht einmal alleine einen Hamburger kaufen…“

„Naja, du musst dich erstmal an das Japanisch gewöhnen.“

Ich versuchte sie aufzumuntern. Wir setzten uns an einen leeren Tisch, nachdem wir unsere Bestellungen erhalten hatten. Viele männliche Kunden sahen Asia an, als wir uns durch das Restaurant bewegten. Es war weil sie eine Nonne war, aber auch weil sie wirklich süß ist. Naja, jeder Typ würde ihr nachschauen nachdem er sie gesehen hat. Wir saßen uns gegenüber, aber Asia schaute den Hamburger an und aß ihn nicht. Oder eher wusste sie nicht wie sie ihn essen sollte. Wow, eine seltsame Entwicklung.

„Prinzessin, du kannst ihn essen indem ihn aus der Verpackung nimmst.“

Ich demonstrierte es und lachte ein wenig.

„Es gibt tatsächlich eine Möglichkeit so zu essen!? Unglaublich!“

Was für eine Reaktion… du bist wirklich niedlich, Asia.

„Und deine Pommes ist du so.“

„Meine Güte!“

Asia schaute mir mit sehr interessiertem Blick beim Pommes essen zu.

„Nein, nein. Du musst ebenfalls essen, Asia.“

„Ah, ja.“

Sie nahm einen kleinen Bissen vom Burger. Dann begann sie zu kauen.

„Es ist köstlich! Dieser Burger ist wirklich köstlich!“

Ihre Augen glänzten. Was isst du normalerweise?

„Du hast noch nie einen Burger gegessen?“

„Ja, das ist richtig. Ich habe sie zwar oft im Fernsehen gesehen, aber es ist das erste Mal das ich tatsächlich einen esse. Ich bin bewegt! Es ist köstlich!“

„Wow. Was isst du normalerweise?“

„Hauptsächlich Brot und Suppe. Manchmal auch Salat oder Pasta.“

So ein einfaches Essen. Ist das normal in der Kirche?

„Ist das so? Dann genieße es.“

„Ja. Ich werde mit Genuss essen.“

Asia begann zu essen und es schien als würde es ihr tatsächlich schmecken. Aber warum war sie in diesem Park? Sie sagte sie hätte Freizeit, aber mir kam so vor als würde sie von etwas davon laufen. Als sie mich sah wirkte sie erleichtert. Ich wollte sie fragen, aber es schien wie eine unbedachte Frage. Ich sollte wahrscheinlich warten bis sie es mir von alleine erzählt. Ich würde ihr jederzeit zuhören. Dann ist da noch die Sache mit der Präsidentin und den anderen. Aber das kann ich ihr nicht sagen. Es ist so belastend. Naja, da sie gerade ihren Hamburger genießt sollte ich sie nichts fragen, was sie vielleicht deprimieren könnte. Yeah, das ist es. Für heute sollten wir einfach mal alles vergessen. Das war der Schluss zu dem ich kam.

„Asia.“

„Ehm, ja.“

„Wir werden jetzt gehen und Spaß haben.“

„Huh?“

„Lass uns zum Game Center gehen.“


„Ise, der schnellste Downhill-Fahrer!“

Ich nahm meinen Fuß vom Gaspedal und wechselte vor der Kurve den Gang. Ich überholte beide Autos!

„Schnell! Du bist so schnell, Ise-san!“

Fufufu, siehst du zu, Asia? Jetzt verliebe dich in meine Fahrtechnik!

Wir spielten ein Rennspiel im Game Center. Ich war, bevor ich mich dem Club der okkulten Forschung angeschlossen habe, in keinem Club, also haben Motohama, Matsuda und ich alle Game Center in der Nähe unsicher gemacht. Rennspiel oder nicht, ich schaffe alle Spiele!

[SIEG!]

Das Zeichen meines Sieges erschien auf dem Bildschirm. Sieht so aus als hätte ich schon wieder einen neuen Streckenrekord aufgestellt… und so verfiel ich mir etwas. Dann verlor ich Asia aus dem Blick. Als ich mich umsah, stand sie vor einem Kran-Spiel.

„Was gibt’s?“

„Haaau! N… nichts… es ist nichts.“

Als ich sie fragte versuchte sie mich abzulenken.

„Ist dort drin etwas das du haben willst?“

Als ich ins Innere des Kran-Spiels blickte, sah ich die „Rache-kun“-Puppe. Das ist ein süßes Maskottchen, das auf einer Maus basiert. Wenn ich mich recht erinnere kommt die Figur aus Japan, ist aber weltweit bekannt. Deswegen kannte Asia sie.

„Asia, magst du „Rache-kun“?

„Ehm… nein.. es ist nur…“

Asias Gesicht wurde rot und sie gab es schüchtern zu.

„Okay! Ich werde ihn dir holen!“

Ich warf eine Münze rein und begann den Kran zu kontrollieren. Ich bin ziemlich gut in Kran-Spielen. Naja, das dachte ich zumindest, aber ich hatte Probleme damit eine Figur zu gewinnen. Bei meinem ersten Versuch habe ich die Puppe zwar erwischt, sie dann aber fallen lassen. Der zweite Versuch ging total daneben. Genau wie auch der dritte und vierte. Bei meinem fünften Versuch begann Asia sich Sorgen zu machen, aber ich schaffte es!

„Oh yeah!“

Ich machte eine Siegespose und nahm die Puppe raus. Dann gab ich sie Asia.

„Hier bitte, Asia.“

Asia war so glücklich das sie die Puppe gegen ihre Brust drückte.

„Danke sehr, Ise-san. Ich werde gut auf diese Puppe achtgeben.“

„Hey, hey. Wenn so eine Puppe dich glücklich macht, dann werde ich dir das nächste Mal mehr Puppen besorgen.“

Das sagte ich ihr, aber sie schüttelte den Kopf.

„Nein. Dieser Rache-kun steht für den wundervollen Tag den ich mit dir hatte. Da heute der einzige Tag ist an dem wir zusammen waren, werde ich gut auf sie achtgeben.“

Sie sagte so etwas Peinliches… aber irgendwie passte es sehr gut zu ihr. Naja!

„Okay! Wir haben noch gar nicht richtig angefangen! Asia, wir werden den ganzen Tag spielen! Komm mit!“

„Ja!“

Ich nahm Asias Hand und wir gingen tiefer in das Game Center hinein.

Teil 6

„Ah, wir haben heute viel gespielt.“

„Oh ja… ich bin ein wenig müde…“

Wir gingen durch die Straßen und lachten. Es war bereits abends. Hahaha, ich habe heute die Schule geschwänzt und hatte Spaß bis Sonnenuntergang. Wir hatten Glück nicht von der Polizei erwischt worden zu sein. Wäre das passiert, dann hätten sie uns in Gewahrsam genommen. Asia und ich waren kaputt. Es hat Spaß gemacht Asias Reaktion im Game Center und den anderen Geschäften zu sehen. Der Dating-Plan den ich für Yuuma-chan gemacht habe, hat sich als nützlich erwiesen. Es war seltsam wie nützlich er heute war.

„Aaaaah.“

Ich wäre beinahe wegen dem unangenehmen Gefühl in meinem Bein gestolpert.

„Autsch.“

Ich fühlte auch leichten Schmerz. Es war die Wunde von gestern. Die Stelle, an der ich von diesem beschissenen Priester angeschossen wurde, schmerzte. Sieht so aus als würde es noch eine Weile dauern bis es verheilt ist.

„Ise-san, diese Wunde… ist sie von gestern?“

Asias Gesicht wurde undurchsichtig. Ich dachte ich hätte es versaut. Wir hatten eine gute Zeit, aber ich musste sie an etwas Schmerzvolles erinnern. Aber Asia bückte sich und überprüfte meine Verletzungen.

„Kannst du deine Hose hochrollen?“

„Oh, sicher.“

Ich rollte meine Hose hoch und entblößte meine Wade. Man konnte immer noch die Spur der Kugel erkennen. Asia legte dort ihre Hand auf. Meine Wade wurde von einem warmen Licht umgeben. Ein wirklich warmes Licht. Es war grün. Dieselbe Farbe wie Asias Augen und ebenso schön. Ich konnte ihre Wärme in diesem Licht spüren.

„Wie ist das?“

Das Licht verschwand und sie drängte mich dazu mich zu bewegen. Ich bewegte mein Bein ein wenig. Huh? Wow. Das ist unglaublich!

„Du bist unglaublich, Asia! Es fühlt sich gar nicht mehr unangenehm an! Ich kann auch keine Schmerzen mehr spüren!“

Ich rannte etwas. Asia lächelte nachdem sie das sah.

„Du bist erstaunlich, Asia. Deine Heilkraft ist unglaublich. Das ist ein Sacred Gear, richtig?“

„Ja, ist es.“

Also ist es letztlich tatsächlich so.

„Um dir die Wahrheit zu sagen habe ich ebenfalls ein Sacred Gear. Allerdings ist es ziemlich nutzlos.“

„Ise-san, du hast auch ein Sacred Gear? Das habe ich gar nicht bemerkt.“

„Naja, ich kenne seinen Effekt nicht. Im Vergleich dazu ist deine Macht unglaublich, Asia. Du kannst Menschen, Tiere und auch Dämonen heilen, richtig?“

Ihr Blick war erst verwirrt, dann traurig. Kurz darauf tropfte eine Träne von ihrer Wange. Dann vergaß sie weitere Tränen. Sie ging in die Knie und fing an zu weinen. Ich wusste nicht was ich tun sollte, also brachte ich sie erst einmal an einen Ort, wo sie sich hinsetzen konnte. Wir setzten uns auf eine Bank an der Straßenseite. Dann erzählte sie mir die Geschichte über das Mädchen, das man die „Heilige Jungfrau“ nannte.

In einer bestimmten Region in Europa gab es ein Mädchen, das von ihren Eltern ausgestoßen wurde. Sie wurde in einer naheliegenden Kirche gemeinsam mit anderen Waisen von einer Nonne aufgezogen. Das Mädchen, das eine strenge Anhängerin der Kirche war, erhielt im Alter von 8 Jahren eine besondere Macht. Sie heilte einen verwundeten Welpen und eine Person der Kirche konnte das zufällig beobachten. Von diesem Punkt an veränderte sich ihr Leben. Sie wurde zum Hauptquartier der Katholischen Kirche gebracht und aufgrund ihrer Heilfähigkeiten als „Heilige Jungfrau“ verehrt. Sie nutzte diese Macht und heilte viele Gläubige. Man sagte ihnen es sei die Macht göttlichen Schutzes. Gerüchte brachten weitere Gerüchte und man respektierte sie als „Heilige Jungfrau“, auch ohne ihre Zustimmung. Sie war aber nicht unzufrieden mit der Art wie man sie behandelte. Die Leute von der Kirche waren freundlich und sie hasste es nicht, Menschen zu heilen. Sie war viel mehr glücklich dass ihre Macht von Nutzen war. Das Mädchen war Gott dankbar, der ihre diese Fähigkeit verliehen hat. Aber sie fühlte sich einsam. Sie hatte keine Freunde mit denen sie reden konnte. Jeder behandelte sie freundlich, aber niemand wollte ihr Freund werden. Sie verstand wieso. Sie wusste, dass man sie als etwas Unnormales ansah. Man sah sie nicht als Mensch, sondern als Kreatur die Menschen heilen konnte.

Aber eines Tages änderte sich das. Per Zufall begegnete sie einem Dämon und heilte ihn. Sie dachte dass sie ihn, auch wenn ein Dämon war, heilen musste wenn er verletzt war. Ihre Güte ließ sie es tun. Aber damit änderte sich ihr Leben für immer. Eines der Mitglieder der Kirche sah den Zwischenfall und informierte die anderen Gläubigen. Die Hohen Tiere der Kirche waren schockiert.

„Eine Macht die Dämonen heilen kann!?“

„Etwas so Absurdes kann nicht geschehen!“

„Die Macht zu Heilen sollte nur die Anhänger der Kirche heilen können!“

Ja, es gab mehrere Leute mit der Macht zu Heilen. Aber es stand außer Frage ob diese Macht auch für genutzt werden könnte. Für die Mitglieder der Kirche war es gesunder Menschenverstand dass diese Macht nicht bei Gefallenen Engeln oder Dämonen wirkt. Anscheinend hatte es einen ähnlichen Zwischenfall bereits früher gegeben. Die Macht Gefallene Engel und Dämonen zu heilen, die nicht unter dem Schutz Gottes standen. Aber das fürchtete man als Macht einer „Hexe“. Also hielten die Leute sie für eine Ketzerin.

„Verdammte Hexe, die Dämonen heilt!“

Das Mädchen, das man als Heilige Jungfrau verehrt hatte, wurde jetzt als Hexe gefürchtet. Also warf die Katholische Kirche sie raus. Sie wurde von einer Gruppe „Ausgestoßener Exorzisten“ aufgesammelt. In anderen Worten musste sie sich unter den Schutz Gefallener Engel begeben. Aber das Mädchen hat nie vergessen zu Gott zu beten. Sie hat auch nie vergessen Gott zu danken. Und dennoch hat man das Mädchen weggeschickt. Gott hat sie nicht gerettet. Was aber am meisten schockierte war, dass es keine einzige Person gab die gewillt war sie zu verteidigen. Niemand kümmerte sich um sie.

„Es war weil ich nicht genug gebetet habe… Verstehst du? Es ist weil ich ungeschickt bin. Ich bin so dumm, dass ich noch nicht einmal einen Burger alleine essen kann.

Das Mädchen lachte und wischte ihre Tränen weg. Ich wusste nicht was ich sagen sollte. Ich hatte keine Ahnung was ich sagen sollte, nachdem ich ihre fürchterliche Vergangenheit erfahren habe. Genau wie zuvor war sie Besitzer eines Sacred Gears, das die Macht hatte sogar Dämonen zu heilen.

„Das ist eine Aufgabe, die Gott mir auferlegt hat. Da ich eine ungeschickte Nonne bin, hat Gott es mir zur Aufgabe gemacht das durchzustehen.“

Sie lachte als ob sie mit sich selbst reden würde. Du musst nichts mehr sagen…

„Ich werde eines Tages viele Freunde haben. Ich habe einen Traum. Ich will mit einem Freund Blumen kaufen… und gute Bücher… und einfach mit einem Freund reden…“

Ihre Tränen liefen noch immer. Ich konnte sie nicht mehr ansehen. Sie hat es die ganze Zeit durchgestanden. Sie hat die ganze Zeit darauf gewartet das Gott sie rettet und versteckte ihre Gefühle.

Hey.

Hey Gott! Was soll das!? Warum rettest du dieses Mädchen nicht, das auf dich vertraut hat!? Sie hat dich von allen am meisten respektiert!

Was machst du!?

Warum tust du nichts!?

Ich weiß gar nichts über dich! Ich bin auch nicht gläubig und außerdem, um noch etwas hinzuzufügen, bin ich ein Dämon! Aber sogar ein Dämon wie ich kann mit ihr reden!

Warst du nicht derjenige der uns die Sacred Gears gegeben hat?

Das…! Das ist falsch!

Okay. Das ist was ich tun werde! Schau gut zu! Ich nahm ihre Hand und sah ihr in die Augen, die noch immer tränennass waren.

„Asia, ich werde dein Freund werden. Nein, wir sind bereits Freunde.“

Asia schien verwirrt.

„Auch wenn ich ein Dämon bin ist es in Ordnung. Ich werde dir weder das Leben nehmen, noch einen anderen Preis verlangen! Du kannst mich immer anrufen, wenn dir danach ist! Ah, dann werde ich dir noch meine Nummer geben.“

Ich steckte meine Hand in die Tasche und zog mein Handy hervor.

„… Warum…“

„Es geht nicht ums warum! Du hast den ganzen Tag mit mir gespielt, richtig? Wir haben geredet, richtig? Wir haben gelacht, richtig? Dann sind wir Freunde! Es ist egal ob ich ein Dämon oder ein Mensch bin, es geht auch nicht um Gott! Wir sind Freunde!“

„… Ist das ein Pakt mit einem Dämon…?“

„Ist es nicht! Wir werden richtige Freunde sein. Wir werden die anderen Dinge beiseite lassen. Wir werden uns unterhalten wenn wir wollen und wir werden Spaß haben wenn wir wollen! Oh yeah, ich werde auch mit dir einkaufen gehen! Wir gehen so viel einkaufen wie du willst! Okay!?“

Ich weiß ich bin schlecht darin Reden schwingen. Das war nicht einmal romantisch. Kiba wüsste wahrscheinlich was man in so einer Situation sagen muss. Aber Asia hielt ihre Hand vor den Mund und fing an zu weinen. Aber dieses Mal wirkten ihre Tränen nicht traurig.

„… Ise-san. Ich habe keinen Alltagsverstand.“

„Wir könnten lernen indem wir durch die Stadt gehen! Wenn du dir verschiedene Dinge ansiehst, dann wirst du es schon lernen!“

„… Ich kann kein Japanisch und weiß nichts über Japanische Kultur….“

„Ich werde es dir beibringen. Ich werde dir sogar Sprichworte beibringen! Überlass es mir! Wir könnten sogar ins Museum gehen und uns Japanische Nationalschätze ansehen! Samurai! Sushi! Geisha!“

„… Ich weiß nicht einmal wovon du sprichst…“

Ich hielt Asias Hand fest.

„Du hast den ganzen Tag normal mit mir geredet. Das war gut. Wir haben uns bereits wie Freunde unterhalten.“

„… Du wirst mein Freund sein…?“

„Ich befinde mich ab jetzt in deiner Obhut, Asia.“

Sie nickte und lächelte. Es ist also in Ordnung. Jetzt sind wir Freunde! Asias traurige Vergangenheit. Ich habe keine Ahnung wie sie sich zu dieser Zeit gefühlt hat. Aber ich glaube dass ich sie ab jetzt Lächeln lassen kann! Auch ein Mensch und ein Dämon können Freunde sein. Ich dachte erst es wäre unmöglich, aber mittlerweile ist es mir egal. Im Moment ist es egal. Ich werde sie auf jeden Fall von jetzt an als Freundin ansehen! Niemand wird sich uns in den Weg stellen! Ich werde Asia beschützen!

„Es ist unmöglich.“

Die Stimme einer dritten Person widersprach meinen Gedanken. Als ich in die Richtung blickte, aus der die Stimme kam, war ich schockiert. Dort stand eine Person die ich kannte. Ein schlankes Mädchen mit seidig schwarzem Haar. Es war Amano Yuuma-chan.

„Yuuma-chan…“

Sie übertönte meine Stimme mit ihrem Lachen als wäre sie amüsiert.

„Hehe. Du hast überlebt. Und das als Dämon. Ist das dein Ernst? Das ist das Letzte.“

Ihre Stimme war nicht dieselbe wie die, die ich einst kannte. Sie hörte sich wie eine verzauberte Erwachsene an.

„… Raynare-sama…“

Asia nannte sie bei diesem Namen. Raynare? Oh yeah, das hab ich total vergessen. Amano Yuuma ist ein Gefallener Engel. Richtig. Das hätte ich fast vergessen. Der Gefallene Engel Raynare. Das ist also ihr wirklicher Name.

„Was will ein Gefallener Engel wie du von mir…?“

Sie grinste spöttisch als ich mit ihr sprach.

„Ich will nicht dass ein schmutziger Unterklassendämon wie du mit mir redet.“

Sie sah mich an als wäre ich etwas unglaublich Abstoßendes.

„Diese Mädchen, Asia, ist mein persönliches Eigentum. Kann ich sie zurück haben? Asia, weglaufen ist nutzlos.“

Weglaufen? Was meinte sie?

„Nein, ich wollte nicht… ich wollte nicht zu dieser Kirche zurück. Ich will nicht zurück zu den Leuten, die andere Leute umbringen… Außerdem habt ihr mir Dinge angetan…“

Asia antwortete mit Abscheu. Was ist passiert? Was ist in dieser Kirche geschehen?

„Bitte sag sowas nicht, Asia. Dein Sacred Gear ist für unseren Plan von essenzieller Bedeutung. Also komm bitte mit mir zurück? Ich habe mir sogar die Zeit genommen nach dir zu suchen. Mach mir keine Schwierigkeiten.“

Raynare kam auf uns zu. Asia versteckte sich hinter mir. Sie zitterte vor Angst. Ich trat einen Schritt nach vorne um sie zu schützen.

„Warte. Siehst du nicht dass sie nicht mitkommen will? Yu-, nein Raynare-san. Was wirst du mit ihr tun, nachdem du sie zurückgebracht hast?“

„Unterklassedämon, nenn mich nicht bei meinem Namen. Er wird beschmutzt. Was zwischen uns geschieht geht dich nichts an. Wenn du nicht schnell zu deinem Meister zurückkehrst wirst du sterben, weißt du?“

Raynare sammelte Licht in ihrer Hand. Ein Speer? Ich wurde bereits einmal davon getötet. Ich muss den ersten Schritt machen!

Sacred Gear!“

Ich rief nach meinen Sacred Gear und mein linker Arm war von Licht umgeben. Dann formte das Licht einen roten Panzerhandschuh. Ja! Erfolgreich! Ich habe trainiert mein Sacred Gear erscheinen zu lassen, ohne die Pose von vorher zu machen! Raynare war schockiert mein Sacred Gear zu sehen, aber dann wurde es zu einem Feixen.

„Man hat mir gesagt dein Sacred Gear sei gefährlich, aber es scheint als hätten die Hohen Tiere sich geirrt.“

Der Gefallene Engel begann zu lachen. Was? Was ist so lustig?

„Dein Sacred Gear ist eines der Gewöhnlichen. Es wird „Twice Critical“ genannt. Es verdoppelt die Macht seines Besitzers für eine bestimmte Zeit. Aber deine Macht zu verdoppeln ist keine Gefahr für mich. Ernsthaft, es passt zu einem Unterklassedämon wie dir.“

Eine Fähigkeit, die die Macht des Besitzers verdoppelt? Ist das sie Macht meines Sacred Gears? Und sie hat gesagt es ist eines der Gewöhnlichen… Aber das ist gut genug für den Moment. Ich muss ihr irgendwie ausweichen und mit Asia verschwinden! Aber wohin? Die Schule? Das geht nicht. Ich kann der Präsidentin und den anderen keine Probleme bereiten. Mein Haus? Wie sollte ich es meinen Eltern erklären? Verdammt! Ich habe keine Ahnung wo ich Asia hinbringen sollte, obwohl ich ihr Freund bin! Ahhg! Ich werde später darüber nachdenken! Als erstes muss ich diesen Gefallenen Engel besiegen! Scheiße! Meine Ex-Freundin zu bekämpfen ist das Schlimmste, was mir passieren konnte! Warum passiert sowas immer mir?

Sacred Gear! Aktiviere dich, verdammt! Du kannst meine Macht verdoppeln, richtig!? Dann aktiviere dich!“

Das Juwel auf dem Handschuh begann zu leuchten.

BOOST!! Ein Geräusch. Ich fühlte Macht in mir fließen. Fühlt es sich so an, wenn meine Kräfte verdoppelt werden!? Ja! Damit…!

STICH

Und wieder ein schlimmes Geräusch. Ich fühlte, wie etwas meinen Magen durchbohrte. Der Speer aus Licht. Wieder…

„Auch wenn deine Kraft verdoppelt ist, kannst du nicht einmal diesem kleinen Speer ausweichen. Selbst wenn eine Macht von 1 verdoppelt wird, ist sie nur 2. Du kannst die Lücke zwischen uns nicht schließen. Verstehst du es jetzt, Unterklassedämon-kun?“

Ich fiel. Das war schlecht. Licht ist giftig. Giftig für einen Dämon. Und ich wurde im Magen getroffen. Das ist… Ich habe mich bereits auf den intensiven Schmerz gefolgt von dem sicheren Tod vorbereitet, aber ich fühlte keine Schmerzen. Asia heilte meine Wunde. Sie legte ihre Hand auf meinen Magen und heilte die Wunde für mich. Der Lichtspeer wurde kleiner und verschwand. Ich spürte nicht das kleinste bisschen Schmerzen. Stattdessen fühlte ich Asias Wärme.

„Asia, wenn du nicht willst das dieser Dämon stirbt, dann komm mit. Dein Sacred Gear ist für unseren Plan essenziell. Im Gegensatz zu dem Sacred Gear von diesem Dämon da drüben, ist dein „Twilight Healing“ besonders. Wenn du nicht mitkommst, dann werde ich ihn töten.“

Raynare gab einen grausamen Befehl. Bin ich eine Geisel!? Als ob!

„Halts Maul! Ich kann dich besiegen…!“

„Ja, ich verstehe.“

Ohne mir zuzuhören akzeptierte Asia den Befehl des Gefallenen Engels.

„Asia!“

„Ise-san, danke für den heutigen Tag. Es hat wirklich Spaß gemacht.“

Sie setzte ein großes Lächeln auf. Mein Magen war verheilt. Nachdem sie das bestätigt hatte, ging sie auf Raynare zu.

„Gutes Mädchen, Asia. Das ist es. Das Problem ist gelöst. Mit dem heutigen Ritual wirst du von deinen Leiden befreit.“

Raynare hatte ein lüsternes Lächeln. Scheiße! Sie sieht überhaupt nicht wie die Yuuma-chan aus, die ich kenne!? Und was meint sie mit diesem Ritual!? Es hörte sich schlecht an! Ich rief Asia zu,

„Asia! Warte! Wir sind Freunde, oder nicht!?“

„Ja. Danke das du mit jemandem wie mir befreundet bist.“

Ich versprach Asia zu beschützen.

„Ich muss Asia beschützen…!“

Sie drehte sich um, aber lächelte mir noch immer zu. Ich sah ihr Lächeln für einen Moment an.

„Auf Wiedersehen.“

Das war ihr Lebewohl. Raynare umgab Asia mit ihren schwarzen Flügeln.

„Unterklassedämon. Sieht so aus als hätte dieses Mädchen dich gerettet. Wenn du mir noch einmal in die Quere kommst, dann werde ich dich auf jeden Fall töten. Lebwohl, Ise-kun.“

Der Gefallene Engel lächelte höhnisch und flog in die Luft, während sie Asia hielt. Sie verschwanden im Himmel. Das einzige was zurückblieb war Rache-kun, den Asia zurückgelassen hat und die schwarzen Federn. Ich konnte nichts tun… „Ich werde Asia beschützen“. Was für ein Witz. Ich sank auf die Knie und schlug auf den Boden. Ich biss die Zähne zusammen und vergoss Tränen des Bedauerns. Verdammt. Verdammt. Verdammt!!!!!

„Asia…“

Ich rief den Namen meiner Freundin in den Himmel. Es gab keine Antwort.

„Asiaaaaaaaaaaaaa!!!“

Zum ersten Mal in meinem Leben verfluchte ich mich dafür, schwach zu sein.


Hinweise des Übersetzers


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