Mushoku Tensei (German):Band 01 Kapitel 02

From Baka-Tsuki
Jump to navigation Jump to search

Kapitel 2 – Das ausdruckslose Hausmädchen[edit]

  • Übersetzung durch: Pandabro

Teil 1[edit]

Lilia war einst ein Leibwächter-Dienstmädchen für Asura's Konkubinen. Der Name klingt war ulkig, aber ist nichts weiter als eine Kombination von einem Hausmädchen, die gleichzeitig kämpfen konnte. Solche agieren größtenteils nur als einfaches Hausmädchen, aber sollte irgendetwas Böses geschehen, werden sie nicht zögern ihren Meister zu beschützen.

Sie war jemand, die ihre Aufgabe sorgfältig und gewissenhaft erledigte, zumindest solange dies Dinge über den Haushalt betraf. Ihre Schwertkünste waren eher... Mittelmaß, eine von vielen. Bei einem Attentat auf eine neugeborene Prinzessin wurde Lilia unachtsam und verletzte sich durch ein Messerstich das Bein. Natürlicherweise war das Messer vergiftet und dazu bestimmt Königsfamilien umzubringen. Es konnte kein Gegengift gefunden werden und Heilzauber blieben bei einem solch verhängnisvollen Gift machtlos. Die Wunde wurde unverzüglich versorgt und dank den Ärzten, die ein ein einige unterschiedliche Behandlungen ausprobierten, überlebte sie die Verletzung auch. Dennoch verblieben Nebeneffekte. Im Alltag schien sie keine weiteren Probleme zu haben, aber dennoch konnte sie nie wieder rennen oder mit dem Fuß stampfen können. Die Königsfamilien ließen sie wie ein Kartoffelsack fallen. Das war kein ungewöhnliches Event und Lilia akzeptierte ihre Schicksal. Ihrer Fähigkeiten beraubt war es nur eine Frage der Zeit bis sie ihre Stellung verlor. Und obwohl sie keine Abfindung für ihre Arbeit erhielt, war sie eher glücklich darüber, dass sie nicht heimlich zum Schweigen gebracht wurde, da sie ja für das Palastinnere gearbeitet hatte. Lilia verließ die Hauptstadt. Der Meisterkopf des gesamten Attentats wurde nie gefunden. Es hätte sie auch nicht gewundert, wenn sie das nächste Ziel gewesen wäre, so wie sie das System im Palast erlebt hatte. Möglicherweise ließ die Königsfamilie Lila nur laufen, um den Attentäter herauszulocken. Gefragt hatte sie sich eigentlich schon immer warum jemand wie sie ohne großartigen Lebenshintergrund eingestellt wurde. Aber jetzt verstand sie, dass sie nur Hausmädchen suchten, die durch solchen Vorfällen einfach abgeschoben werden konnten. Was auch immer der Grund sei, sie musste jetzt die Hauptstadt verlassen, besonders für ihre eigene Sicherheit. Auch wenn das Königreich sie als Köder benutzen sollte, so lange es ihr nicht ausdrücklich befohlen wurde, dachte sie nicht einmal daran hier zu bleiben. Kein Pflichtgefühl ließ sie hier verbleiben. Indem Lilia ständig ihre Kutschen wechselte, kam sie endlich in der Fedoa Region an, welche berühmt waren für ihre gigantischen Ackerfeldern. Es war ein beruhigender Ort, gefüllt von Weizenfeldern, mit Ausnahme von der riesigen Festungsstadt Roa, wo der Herrscher lebte. Lilia plante heir Arbeit zu finden. Aber aufgrund ihres verletzten Beines war sie nicht in der Lage einen Beruf zu finden, der Kraft benötigte. Sie hätte auch Schwertkunst unterrichten könnten, aber ihren Umständen nach wäre Hausmädchen das Beste für sie gewesen. Besonders weil das Gehalt größer war. In dieser Umgebung gab es viele, die ein Schwert schwingen und deswegen auch andere das Schwert unterrichten konnten. Aber eine Magd nur für das Häusliche war mehr als gewöhnlich. Wenn es an Ware mangelt, dann steigt es im Preis. Allerdings wäre es für sie gefährlich geworden, vom Herrscher Fedoas oder anderen Hochadligen eingestellt zu werden. Solche Leute hatten mit Sicherheit eine Beziehung zum König. Wenn solche Leute herausfanden, dass sie für die Palastkonkubinen gearbeitet hatte, wäre es gut möglich gewesen, dass sie als ein politisches Werkzeug benutzt würde. Und aus diesem Grund hielt sie sich von denen fern. Sie möchte nicht noch einmal dem Tode zu nahe kommen. Obwohl es ein wenig unfair der Prinzessin gegenüber war, hoffte Lilia von den „Thronspielen“verschont zu bleiben. Aber war das Gehalt zu klein, könnte sie kein Geld an ihre Familie schicken. Einen guten Job mit gutem Gehalt zu finden war nicht gerade einfach.

Teil 2[edit]

Einen ganzen Monat, lief Lilia hin und her bis sie auf einen Notizzettel stieß. Ein Ritter unterer Klasse aus dem Buina Dorf in der Fedoa Region suchte eine Hausmädchen. Dazu kam noch, dass jemand Erfahrendes mit Kindern und Geburten bevorzugt würde. Buina war ein kleines Dorf am Rande von Fedoa. Ein Dorf unter den Dörfern, sehr weit abgelegen. Es war sehr unpraktisch, aber solch ein Ort hatte sie gesucht. Dass der Angestellte ein niedriger Ritter war, war auch ein feiner Fund. Aber was sie am wichtigsten schätze war der Name des Arbeitgebers. Paul Grauratte. Er war Lilia's Schützling gewesen. Ein verwöhnter Sohn eines Adligen. Eines Tages war er plötzlich in die Kampfschule reingeplatzt, wo Lilia trainierte hatte. Laut Paul, war er mit seinem Vater in einem heftigen Streit auseinander gegangen und besuchte jetzt diese Schule um Schwertkunst zu lernen. Obwohl er einen anderen Kampfstil lernte, übte er auch zuhause weiter, und kurze Zeit später übertraf er sie bereits. Lilia war nicht gerade amüsiert darüber, aber sie verstand dass sie kein Talent hatte und gab die Schwertkunst auf. Paul, der von Talent versprühte wurde wegen eines kleinen Fehlers von der Schule verbannt. Er verabschiedete sich bei Lilia mit nur einem Satz, „Ich werde ein Abenteurer.“ Ein Sturm von einem Mann. Sieben Jahre waren nun vergangen seit sich ihre Wege trennten. In der Zwischenzeit ist er doch tatsächlich ein Ritter und ein Ehemann geworden... und obwohl sie nicht wusste welche Hürden Paul schon in seinem Leben bewältigen musste, war der Paul, den sie kannte kein schlechter Mensch gewesen. Wenn sie ihm ihre Probleme schilderte, würde er ihr sicher helfen. Und wenn dies nicht helfen sollte, hatte sie noch kleine Geheimnisse von damals. Sie hätte so einiges noch zum Verhandeln raus bringen können. Nach dem sie all die Dinge sicher gestellt hatte, brach sie nach Buina auf. Paul stellte sie ohne Weiteres ein. Es schien als wäre er sehr angespannt gewesen. Seine Frau Zenith stand kurz vor ihrer Geburt. Lilia wurde in Hebammen-Techniken unterrichtet, um bei der Geburt der Prinzessin behilflich sein zu können. Zudem war sie eine Bekannte von Paul, jemand die sein Herkunfst kannte. Sie wurde herzlich von den beiden empfangen. Sogar ihr Gehalt war größer als sie sich erhofft hatte und so wurde ihr Wunsch war.

Teil 3[edit]

Das Kind wurde geboren. Es gab keine nennenswerten Zwischenfälle. Alles verlief genau so wie sie es in Palastinneren gelernt hatte. Keine Probleme oder sonstiges. Allerdings, weinte oder kreischte das Kind kein bisschen während seiner Geburt. Lilia brach in kalten Schweiß aus. Das Baby saugte sofort Fruchtwasser auf nach seiner Geburt, aber weder hob er groß seinen Kopf, noch hatte es groß irgendwelche Emotionen gezeigt und gab auch wenig Leute von sich. Dieses reglose Gesicht erinnerte stark an ein totgeborenes Kind. Lilia berührte das Kind und sie verspürte einen Herzschlag. Er atmete auch. Aber er weinte nicht. Lilia erinnerte sich an die Worte ihres Seniors. Babys, die nicht weinten, hätten später Probleme. Den Moment, wo sie das dachte, hörte sie: „Ah, ah.“ Das Baby schaute zu ihr rüber und murmelte etwas in seiner Trunkenheit. Sie atmete auf. Obwohl es keine Beweise dafür gab, fühlte sie, dass es keine weiteren Probleme geben würde.

Teil 4[edit]

Der Name dieses Kindes war Rudeus. Er war ein merkwürdiges Kind. Weinte nie und machte auch keine Mätzchen. Zuerst war sie der Meinung, dass es keine großen Schwierigkeiten machen würde, wenn sie sich um kümmerte. Sein Körpergewicht war ein wenig leichter als das von anderen. Aber dieser Gedanke hielt nur für den Anfang. Nachdem Rudeus lernte zu krabbeln, fing er an ÜBERALL hin zu krabbeln. In jede Ecke des Hauses. In die Küche, das Hinterzimmer, Lagerrum, Waschzimmer, den Kamin... überall. Er kletterte sogar ein mal in das zweite Stockwerk und niemand konnte sich vorstellen, wie er das angestellt hatte. Jedenfalls verschwand er sogleich, so bald man seine Augen von ihm ließ. Zum Glück fand man ihn aber immer irgendwo in der Nähe. Rudeus verließ nie das Haus. Manchmal sah er zögerlich aus dem Fenster, es schien als traute er sich noch nicht nach draußen zu gehen. Lilia hatte instinktiv Angst vor dem Baby, aber sie selbst wusste nicht warum oder wann das angefangen hatte. Wahrscheinlich nachdem sie ihn nach seinem ersten Verschwinden gefunden hatte. Die meiste Zeit lächelte Rudeus. Manchmal sah er sich das Gemüse an, manchmal schaute er in das flackernde Kerzenlicht oder schaute sich ungewaschene Schlüpfer an. Rudeus murmelte dann irgendwas und lächelte dann auf eine gruselige Art. Es war ein Grinsen, das normale Leute als abstoßend empfinden würden. Als Lilia noch im Palastinneren gearbeitet hatte, musste sie manchmal zum Hauptgebäude gehen, um Aufgaben erledigen zu können. Die höheren Adligen hatten dann immer solche Gesichter wie er. Sie waren glatzköpfig, hatten fette Bäuche und glotzten ihr und ihren Brüsten hinterher. Ähnlich wie ein Neugeborenes, dass die Milch seiner Mutter suchte. Es war sehr furchterregend, dass Rudeus genau dieses Gesicht auftragen konnte. Seine Nasenflügel bebten, seine Mundwinkel hoben sich und sein Atem wurde hastiger sobald er an ihre Brust kam. Und dann machte er komische Geräusche, „Huuuuh“ und „Orrrhhhh“ und kicherte dabei. Bei diesen Momenten durchfuhr Lilia's ganzer Körper ein erschreckende Zittern. Und dann hatte sie immer ein großes Verlangen das Kind auf den Boden zu werfen. Dieses Baby war überhaupt nicht süß. Sein Lächeln verängstigte andere. Der selbe Gesichtsausdruck bei hohen Offizieren sobald sie neue junge Sklavinnen ersteigert hatten. Aber er... er sollte ein unschuldiges Kind sein, das gerade erst zur Welt gekommen war. Lilia plagte ein sehr unbehagliches Gefühl und spürte sogar Panik. Sie dachte nochmal über all die Dinge nach. Dieses Kind war sehr merkwürdig. Möglicherweise war es von etwas Bösem besessen? Oder etwas anderes , eine Art Fluch? Während sie damit nicht klar kam, blieb ihr nichts Weiteres als mit großer Anspannung weiter zu arbeiten müssen. Sie besuchte mehrere Kleinwarenläden, und verprasste eine Menge Geld für nötige Gegenstände. Wenn die Familie schlief, führte sie Hausrituale gegen das Böse durch. Natürlich hielt sie das vor Paul und den anderen geheim. Am nächsten Tag, nachdem sie Rudeus wieder in den Armen hielt, verstand Lilia es endlich. Es war hoffnungslos. Und er verblieb so unausstehlich wie immer. Es war unheimlich, wenn Babys solche Gesichter machen konnten. Zenith meinte auch mal: „Während der Milchzeit, fing er an seine Zunge zu benutzen...“ Das ist doch Wahnsinn. Paul hatte zwar nie irgendwelche Hemmungen, wenn es um Frauen ging, aber trotzdem war er so widerlich. Es war zu... extrem, als das es hätte vererbbar sein können. Lilia erinnerte sich an eine Geschichte aus dem Palast. Vor einiger Zeit war der Prinz von Asuran von einem Dämon besessen. Um den wiederzubeleben, krabbelte er mit seinen Beinen und Füßen jede Nacht herum. Und als ihn dann eine nichts ahnende Magd umarmen wollte, erstach der Prinz sie mit einem versteckten Dolch. Es war so furchterregend.

Ist Rudeus so jemand? Ohne Zweifel. Er war so ein Teufel Noch ist hört er auf das, was man sagt, aber eines Tages wird er erwachen und dann wenn alles schläft, wird er....

Ahh... es ist noch zu früh für solche Schlussfolgerungen. Ich hätte diesen Job einfach nicht annehmen sollen. So oder so werde ich später angegriffen.

… Lilia war so eine Person, die mehr ihren Gefühlen vertraute.

Teil 5[edit]

Während ihrer einjährigen Arbeit, hatte sie immer noch Angst vor ihm. Aber sie hatte nicht bemerkt, wann sich die unvorhersehbaren Bewegungen des Kindes änderten. Er verschwand nicht mehr plötzlich oder irgendwohin, sondern verweilte in Pauls Bibliothek im zweiten Stock. Naja, eigentlich kann man von Bibliothek kaum der Rede sein, es war nur ein Raum mit wenigen Büchern. Rudeus verblieb dort ohne den Raum zu verlassen. Lilia beobachtete ihn heimlich und fand ihn kauernd vor den Büchern murmeln. Was er vor sich hin sprach, machte keinen Sinn. Oder wenigstens war es keine ihr bekannte Sprache. Und sie kannte alle häufig Verwendeten den zentralen Kontinents. Es war eigentlich noch zu früh für ihn, dass er sprechen konnte. Eher müsste er erst das Alphabet vorher lernen. Er war nur ein Kleinkind, das auf ein Buch schaute und dabei zufällige Laute ausstieß. Sonst wär das einfach zu unerklärbar. Lilia bemerkte allerdings eine bestimmte Struktur und Bedeutung hinter seinen Lauten. Es schien als ob Rudeus den Inhalt des Buches verstehen würde. Es war zu beängstigend... genau dieser Gedanken ging ihr immer durch den Kopf, sobald sie durch die kleine Öffnung des Zimmers durchschaute. Komischerweise fühlte sie keine Abscheu für ihn. Jetzt wo sie darüber nachdachte, dieses unangenehmen Gefühl verschwand langsam mit der Zeit, immer wenn sie ihn in diesem Raum sah. Er würde sein Gesicht auch nicht in ihre Brust stecken und er würde auch nicht plötzlich komisch hecheln. Warum fand sie ihn nur immer so beängstigend? In letzter Zeit strahlte er eine Aura der Ernsthaftigkeit und des Hartarbeitens aus und sie wollte ihn dabei nicht stören.

Zenith teilte ihre Meinung. Danach fühlte Lilia sich nicht mehr um Rudeus kümmern zu müssen. Es war eine Idee gegen den gesunden Menschenverstandes. Es ging gegen alle Prinzipien ein Neugeborenes so alleine zu lassen, aber man konnte Einsicht in Rudeu's Augen erkennen. Zuerst schien er nur lüsterne Augen zu haben, aber jetzt zeigten sie starken Willen und strahlten vor Wissen. Was sollte sie tun? Trotz ihrer Kenntnisse mit Kindern, war sie unerfahrene Lilia ratlos. Sie erinnerte sich nicht, ob ihre Kurskameradin oder ihre Mutter ihr das damals eingetrichtert hatte, es gäbe keine perfekte Methode ein Kind großzuziehen. Wenigstens fühlte sie keine Abscheu, kein Unbehagen mehr und war auch nicht länger verängstigt. Deswegen entschied sie, dass es das Beste sei ihn nicht zu stören und gehen zu lassen.

– Belassen wir das erst einmal dabei....