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Tsukumodo:Band 1 Zufall
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===Kapitel 1 - Zufall=== Wie oft muss sich ein Zufall wiederholen, damit er zur Notwendigkeit wird? Nehmen wir beispielsweise an, du triffst in der Stadt zufĂ€llig jemanden. Weder habt ihr etwas abgemacht, noch geht ihr ĂŒberhaupt in die selbe Richtung. NatĂŒrlich hast du dieser Person auch nicht gesagt, wohin du gehst. In diesem Fall wĂŒrdest du beim ersten Mal sicher lachen, was fĂŒr ein Zufall das sei. Beim zweiten Mal, wĂŒrdest du dich ĂŒber so einen unglaublichen Zufall wundern und beim dritten Mal wĂ€rst du einfach nur baff, das so ein Zufall passieren kann. Doch sollte diese Zahl zu hoch werden, wĂŒrdest du vielleicht starten, zu vermuten, diese Person wĂŒrde dir nachspionieren. Allerdings ist und bleibt es Zufall, jemanden unverabredet zu treffen, obwohl beide woanders hingehen und nicht wissen, wo der andere hingeht - egal wie oft dieser Zufall sich wiederholt. Wenn du auf jemanden stöĂt, der weiĂ, wohin du gehst und dich verfolgt, dann ist das keineswegs Zufall mehr. Und so komme ich zurĂŒck auf meine Frage: Wie oft muss sich ein Zufall wiederholen, damit er zur Notwendigkeit wird? Die Antwort. Zufall wird nicht zur Notwendigkeit, egal wie oft er sich wiederholt. Das ist zumindest meine Meinung. Zufall bleibt Zufall, egal wie oft das selbe passiert, und eine Notwendigkeit bleibt eine Notwendigkeit, auch wenn sie nur einmal auftritt. Zufall wird nie zur Notwendigkeit und Notwendigkeit nie zu Zufall. Zufall ist und bleibt Zufall, Notwendigkeit ist und bleibt Notwendigkeit. "Na und?" fragst du dich vielleicht, und du hast ganz Recht. Doch eines lass mich sagen: Was könnte unsere Begegnung anderes gewesen sein als purer Zufall? <div style="font-size:2em; text-align: center;">âŠ</div> Schwang ich mein Pendel, wĂ€hrend ich einen Zufall nannte, so wurde dieser Zufall zur RealitĂ€t. "Ganz zufĂ€llig gewinne ich mit dem Lotterieschein, den ich zufĂ€llig auflese." Ein grelles Klingen ertönte. Kurz darauf las ich zufĂ€llig einen Lotterieschein auf, mit dem ich auf Anhieb gewann. Zwar war es nicht der erste Preis, doch erlangte ich eine vergleichsweise hohe Summe und hatte keine Geldprobleme mehr. "Ganz zufĂ€llig stimmt mein Test zu 80 Prozent." Ein grelles Klingen ertönte. Kurz darauf kam ich problemlos durch den Kreuzchentest fĂŒr die Aufnahme an einer privaten Mittelschule, und das obwohl ich nichts gelernt hatte. "Ganz zufĂ€llig stoĂe ich auf das Geheimnis dieser Schule." Ein grelles Klingen ertönte. Kurz nach Eintritt in die Schule, gelangte ich an eine Art Protokoll, in welchem alle SchĂŒler aufgelistet waren, die ihren Weg in die Schule durch ein HintertĂŒrchen geschafft hatten. Als ich diesen Fund dem Schuldirektor meldete, versprach er mir eine begĂŒnstigte Behandlung dafĂŒr, dass ich dieses Geheimnis fĂŒr mich behielt. Seitdem wurde ich nie gescholten, wenn ich die Schulregeln brach, noch musste ich je einen Test wiederholen. In diesem Stil erlangte ich Diverses durch Zufall. Doch auch Zufall hat seine Grenzen. Auch Zufall kann nicht alles erfĂŒllen, was man will. Ganz zufĂ€llig kamen wir in die selbe Klasse. Doch durch Zufall konnte ich ihr Herz nicht erobern. Ganz zufĂ€llig saĂen wir nebeneinander. Doch durch Zufall konnte ich ihr Herz nicht erobern. Ganz zufĂ€llig kamen wir beide in das selbe Komitee. Doch durch Zufall konnte ich ihr Herz nicht erobern. Mit Zufall gelang ich auf keinen Fall an das, was ich mir am meisten ersehnte. ââHerzen lassen sich nicht erobern. ''Ich möchte dich als normalen Freund.'' ''Ich kann dich nicht mit solchen Augen sehen.'' Meine GefĂŒhle wurden stets mit solchen Worten abgelehnt. Ihre Antworten waren immer vage, doch ihre Blicke waren angewidert. Als GrundschĂŒler kannte ich keine Angst und stand offen zu meinen GefĂŒhlen. Was das mit sich brachte erkannte ich erst, als alle mich bereits scheuten und ich alleine war. Oft wunderte ich mich, ob ich so schlecht aussah, ob ich einen schlechten Charakter hĂ€tte oder ob etwas anderes Schuld war. Aber ich sah immer wieder Leute, die es schafften, jemandes Herz zu erobern, egal wie schlecht ihr Charakter war oder wie schlecht sie aussahen. Es ist keinesewegs selten, dass man sich fragen muss, warum so ein Typ es zu einer Freunding schafft - sei es aufgrund schlechten innerer oder Ă€uĂerer Werte. Letztendlich lag das Problem nirgendwo anders als bei mir selbst. "Ich bin von Geburt aus anders", dachte ich mir und wollte ein fĂŒr allemal aufgeben. Meine Zeit in der Mittelschule verbrachte ich in Resignation, ohne jemandem meine GefĂŒhle mitzuteilen. Um nicht den gleichen Fehler wieder zu begehen, unterdrĂŒckte ich meine wahren GefĂŒhle und Ă€nderte meine Sprechweise. Doch es ist hart alleine zu sein. So leicht kann man nicht aufgeben. Also dachte ich nach. Wie konnte ich jemandes Herz erobern? Wie konnte ich durch Zufall jemandes Herz erobern? Daraufhin betete ich. Oh, ich betete. Dass ich ganz zufĂ€llig einer Person mit der selben Einstellung begegne. Kurz darauf begegnete ich Miki Kano. Sie war von der gleichen Art und sehnte sich nach dem selben wie ich. Sie war einer der wenigen Seelenverwandten unter den unendlich vielen Menschen auf der Erde. Wir zogen uns gegenseitig and und kamen zusammen. Es war eine Notwendigkeit. Endlich war ich an das gelangt, wonach ich mich am meisten sehnte - dachte ich. Doch Zeit verging und wir verloren unseren Zusammenhalt. Durch sie. Ich fĂŒhlte mich verraten. Es war nicht etwas dreckiges wie Eifersucht, das ich verspĂŒrte. Sie hatte eine viel reinere Art von GefĂŒhlen verletzt. Und an dem Tag, an dem sie mich verriet ââ fiel sie auf dem Heimweg zufĂ€lligerweise vom Bahnsteig und wurde ĂŒberfahren. Bis zu dem Tag hatte ich ZufĂ€lle stets mit Vernunft erzeugt. Bis zu dem Tag hatte ich immer einen gesunden Abstand zu Zufall gehalten. Bis zu dem Tag hatte ich lediglich ein bisschen meinem Alltag nachgeholfen mit Zufall. Bis zu dem Tag. Dieser Tag markierte eine Grenze fĂŒr mich. An diesem Tag verĂ€ndere ich mich. An dem Tag, an dem ich einen Unfallsmord hervorriefââ <div style="font-size:2em; text-align: center;">âŠ</div> "Haben Sie etwas wie einen GlĂŒcksbringer?" "Einen GlĂŒcksbringer?" "Genau. Ein guter Freund von mir ist kĂŒrzlich in mehrere VerkehrsunfĂ€lle geraten... deshalb hatte ich daran gedacht, ihm einen GlĂŒcksbringer zu kaufen." "Ich verstehe. Wie wĂ€re es denn hiermit?" "Das hier?" "Ja. Es ist eine Puppe, mit der Sie Ihr Pech auf andere Personen ĂŒbertragen können! Wenn Sie ein Haar von jemandem in diese Puppe stecken, wird dieser jemand anstelle Ihres Freundes sterben." "Ăhm... Ich hĂ€tte aber lieber etwas normaleres..." "Ich verstehe. Wie wĂ€re es denn hiermit?" "Das hier?" "Ja. Es ist ein AnhĂ€nger, mit dem Sie Ihr GlĂŒck vorbeziehen können! Sollte Ihr Freund dabei sein, zu sterben, wird er vielleicht ĂŒberleben. DafĂŒr wird allerdings nichts Gutes mehr in seinem Leben passieren, sollte sein GlĂŒck aufgebraucht sein." "Ăhm... Ich hĂ€tte aber lieber etwas normaleres..." "Ich verstehe. Wie wĂ€re es denn hiermit?" "Das hier?" "Ja. Mit diesem Ring können Sie die Zukunft in die umgekehrte Richtung biegen! Sollte Ihr Freund eigentlich sterben, wird er ĂŒberleben. HĂ€tte er sowieso ĂŒberlebt, wird er allerdings sterben." "Ăhm... Ich hĂ€tte aber lieber etwas normaleres..." "Ich verstehe...", sagte sie und zeigte mit dem Finger weg, "Ich empfehle einen GlĂŒcksbringer beim Schrein dort drĂŒben zu kaufen." Nachdem die MittelschĂŒlerin mit einem 100-Yen Stein als "Willkommensgeschenk" in der Hand vollkommen vergrault weggegangen war, betrat ich den recht dunklen Laden. Allerdings nicht als Gast. Ich arbeitete Teilzeit in diesem kleinen, alten Schuppen, dem "Tsukumodo AntiquititĂ€tengeschĂ€ft (FAKE)". "Tokiya," murmelte Saki Maino, die junge VerkĂ€uferin von vorher, als sie mich bemerkte. Sie trug ihr helles Haar, welches im Licht silber schien, lang bis zur Mitte ihres RĂŒckens und hatte eine sanfte, ebenso helle Haut. In Kontrast zu dem war sie vollstĂ€ndig in schwarz gehĂŒllt - schwarzes Shirt mit Spitzen, schwarzer Rock und schwarze Stiefel. Sie war eher klein und so schlank, als wĂŒrde sie bei einer Umarmung zerbrechen. Nicht dass ich je vorhĂ€tte, das zu tun. Sie war ein Jahr jĂŒnger als ich, also 16. Ihr Gesicht war ganz ihrem Alter entsprechend, doch ihre Art lieĂ sie etwas erwachsener und ruhiger aussehen. Auf ihrem Gesicht, ein LĂ€cheln wie eine sprieĂende Blume, wie ihr Name annehmen lieĂ, lieĂ sich definitiv nicht finden. Sie schaute so ausdruckslos drein, dass man an "Nomen est omen" zweifeln musste. "Du willst eigentlich gar nichts verkaufen, richtig?" [[Image:Tsukimodou_V1_P019.jpg|400px|right|link=]] "Was sagst du denn? Du hĂ€ttest sehen sollen, wie ich den Kunden gerade bedient habe." "Ich frage, ''weil'' ich es gesehen hab!" "Dann ist die Sache klar, oder? Das war ein Paradebeispiel fĂŒr Kundenbedienung: PrĂ€zises Herauslesen des Produktes, das dem Kundenwunsch entspricht, plus anschliessende VorfĂŒhrung und ErklĂ€rung selbigen Produktes auf Basis umfangreicher Produktkenntnisse." "Verkauft hast du aber nichts." "Das liegt daran, dass wir das gewĂŒnschte Produkt leider nicht in Angebot hatten! Das ist keineswegs ein Fehler meinerseits." "Schlussendlich hast du ihr sogar empfohlen, zu 'nem Schrein zu gehen." "Der Kunde ist König, also habe ich ihr eine Alternative dargeboten, auch wenn ich auf einen Konkurrenten verweisen musste. Ich habe sogar noch einen Power Stone gratis draufgelegt. Klar, dieses Mal konnte ich nichts verkaufen, doch als eine glĂŒckliche Kundin kommt sie auf jeden Fall wieder!" "Die sehen wir nie mehr! Jetzt, wo du sie verscheucht hast." "Verscheucht? Wie das?" "Du hast ihr ja komplett den Eindruck gegeben, wir wĂŒrden nur verfluchte Sachen anbieten." "Ich sehe das Problem nicht? Das sind nur FĂ€lschungen." "Und das hĂ€ttest du ''ihr'' sagen sollen!" "...Ich war unachtsam," flĂŒsterte Saki bitter, wĂ€hrend sie sich geschockt am Tresen abstĂŒtzte, "Ich war drauf und dran sie zu betrĂŒgen... HĂ€tte sie es gekauft im Glauben, es wĂ€re ein Original. Wieder einmal ein schwerer Fehler meinerseits." (Hör mir gefĂ€lligst zu. Und ĂŒberhaupt - das Problem liegt ''dort''? Bevor du dich um echt und unecht kĂŒmmerst, solltest du eher darĂŒber nachdenken, ob es eine gute Idee ist, einem Kunden, der einen GlĂŒcksbringer will, verfluchte Dinge zu empfehlen... Und ĂŒberhaupt, geh nicht einfach vom Tod ihres Freundes aus!) WĂ€hrend ich innerlich ein paar Kommentare ablieĂ, prĂŒfte ich die VerkĂ€ufe diesen Tages, indem ich die Quittung ausdruckte. Der Zettel in der Kasse rutschte nur ein klitzekleines StĂŒck weit runter, was ein Zeichen fĂŒr schlechte VerkĂ€ufe war. Ich warf einen Blick auf die Quittung und musste feststellen, dass wir an dem Tag genau 0 Profit machten. (Naja, ĂŒberrascht mich nicht.) Der Laden befand sich irgendwo in einer dunklen, menschenleeren Seitengasse abseits der Hauptstrasse. Und auf die GĂ€ste, die sich trotzdem ab und zu hierhin verirrten, wartete Sakis Bedienung. Aber die gröĂte Ursache waren die Produkte selbst. Wie der Name "Tsukumodo AntiquitĂ€tengeschĂ€ft" schon sagt, lieĂen sich in den Regalen Dinge wie alte japanische GlĂ€ser, europĂ€isches Geschirr und Teeservice, sowie Röhrenradios und Taschenuhren finden. Das machte allerdings nur einen kleinen Teil aus. Der Grossteil des Platzes wurde von Gemischtwaren wie Puppen, AnhĂ€ngern und Ringen eingenommen, die nichts mit AntiquitĂ€ten am Hut hatten. SelbstverstĂ€ndlich besaĂen diese GegenstĂ€nde keinerlei KrĂ€fte, wie Saki beschrieb, sondern waren lediglich FĂ€lschungen von Dingen aus ErzĂ€hlungen und GerĂŒchten. Um genau zu sein wurden in diesem Laden GegenstĂ€nde zu einem Bruchteil des Originalpreises angeboten, der die Ladenbesitzerin bezahlt hatte im Glauben, es seien Originale. Das dĂŒrfte auch ein Grund fĂŒr das "FAKE" im Ladennamen sein. Nebenbei erwĂ€hnt hatte das Tsukumodo AntiquitĂ€tengeschĂ€ft anscheinend einen Schwesterladen. Um die beiden zu unterscheiden, wurde das "FAKE" hinzugefĂŒgt. "Achja, wo ist eigentlich Towako-san?", fragte ich, da ich nirgends die Besitzerin des GeschĂ€ftes, Towako Setsutsu, sah. "Einkaufen gegangen. Sie kommt erst in einer Woche wieder." "Mit ein paar neuen FĂ€lschung wette ich." Da Towako-san, die Besitzerin, gerade weg war auf der Suche nach Originalen, dĂŒrfte sich die ErklĂ€rung ihrer Hobbies wohl erĂŒbrigen. Naja, es kam kaum je vor, dass sie wirklich mit Originalen zurĂŒckkam. Ich wusste nicht, ob ich froh oder verĂ€rgert darĂŒber sein sollte, dass ihr jegliches GespĂŒr dafĂŒr fehlte. "Tokiya, bitte beeil dich und zieh dich um, damit du mich ablösen kannst. Ich möchte noch fĂŒr das Abendessen einkaufen gehen." Anders als ich wohnte Saki auch gleich im Laden und ĂŒbernahm neben ihres Jobs auch sĂ€mtliche Hausarbeiten wie kochen, waschen und putzen. "Sofort!" Ich Ă€nderte meinen Griff um meine Tasche und ging Richtung des Hinterbereichs. "Achja, da fĂ€llt mir ein", fĂŒgte ich hinzu, als ich an ihr vorbeikam, "Zur Kundenbedienung gehören nicht nur gute Produktkenntnisse!" "Was denn noch?" "Ein LĂ€cheln!", erklĂ€rte ich, wĂ€hrend ich mir mit meinen Fingern ein LĂ€cheln auf meinen Mund drĂŒckte. "Das versteht sich doch von selbst", entgegnete Saki ausdruckslos. <div style="font-size:2em; text-align: center;">âŠ</div> FrĂŒher hasste ich ZufĂ€lle. Ich empfand sie als zu unklar, unberechenbar und instabil. Ich hasste diese ZufĂ€lle, die von Gott, dem Schicksal oder was auch immer bestimmt wurden, und gegen die jede MĂŒhe, jeder Wille und jeder Wunsche machtlos war. Nein, wahrscheinlich war es der Zufall, der zuerst ''mich'' hasste. Immerhin wurde ich bereits vor meiner Geburt betrogen - von einem Zufall, gegen den ein Baby bei der Geburt keinerlei Einfluss hat Deshalb hasste ich Zufall. Deshalb verachtete ich Zufall. Ironischerweise... war es nichts als purer Zufall, dass ich in Besitz von jenem Gegenstand gelang. Ich stieĂ auf dem Heimweg von der Schule zufĂ€llig auf eine Brieftasche. Darin befanden sich nur 5000 Yen, doch das stellte ein beachtliches SĂŒmmchen fĂŒr einen GrundschĂŒler wie mich dar. Der Gedanke, den Fund abzugeben, kam mir gar nicht erst. An dem Tag war ich ein wenig schlecht aufgelegt und hatte gerade Lust auf ein bisschen Zeitvertreib. Also nahm ich mir die fĂŒnf 1000er Noten raus und ging zu einem Spielsalon. Ich war bereit, mit dem Geld mal richtig auf den Putz zu hauen, und wie es der Zufall so will, hatte ich gerade an dem Tag eine GlĂŒcksstrĂ€hne und war immer noch in Besitz von mehr als 3000 Yen, als ich anfing ans Nachhausegehen zu denken. Wenn möglich wollte ich das aufgelesene Geld nicht mit nach Hause nehmen, da ich nicht von meinem Eltern ausgefragt werden wollte, woher ich soviel Geld vor Erhalt meines Taschengelds hatte, falls sie es rausgefunden hĂ€tten. Es kam fĂŒr mich auch nicht in Frage, vor dem Abendessen noch etwas essen zu gehen. Ich wollte etwas kaufen, doch egal wieviel ich ĂŒberlegte, mir kam nichts Ordentliches in den Sinn. Als ich, in Gedanken versunken, den Spielsalon verliess und in eine Seitengasse einbog, fiel mir jenes GeschĂ€ft ins Auge. Der Laden war so klein und alt, dass ich erst dachte, er wĂ€re schon eingegangen. Wie angezogen betrat ich das GeschĂ€ft. Drinnen sah es genauso alt aus und Waren hatte es keine, die auch danach aussahen. Hinter dem Tresen saĂ eine Frau. Ich erinnere mich nicht daran, was fĂŒr eine Frau es war. NatĂŒrlich kann ich mich grob erinnern, dass sie etwa in der Mitte ihrer Zwanziger war und etwas lustlos aussah, oder dass sie ein schwarzes Kleid trug, doch mein GedĂ€chtnis ist schwummrig, als wĂŒrde ein Dunst ĂŒber ihm liegen. Besonders an ihr Gesicht kann ich mich gar nicht erinnern. An was ich mich allerdings als einziges noch genau erinnern kann, ist, dass sie ein kleines Pendel in der Hand hielt, welches sie wie in Trance anstarrte. Nach ein paar Momenten bemerkte sie mich und fragte mich, "Suchst du etwas?" Erst bei diesen Worten war ich mir sicher, dass ich mich wirklich in einem Laden befand. Mehr oder weniger spontan fragte ich, "Haben Sie etwas Interessantes?" "Etwas Ungewöhnliches habe ich,", antwortete sie und bat mir ihr Pendel an, "Ich dachte mir gerade, ob nicht jemand zufĂ€llig hier vorbeikommt!" Bei dem Pendel handelte es sich um eine Kugel an einer Kette, was ich weder interessant noch ungewöhnlich fand. "Ist das sowas wie ein SchlĂŒsselanhĂ€nger?" "Du kannst es benutzen, wie du willst. Doch ĂŒblicherweise benutzt man es anders." Ich hatte keine Ahnung, wofĂŒr ein Pendel ĂŒblicherweise gut sein sollte. "So benutzt man es", sagte die Frau und hielt das kleine Pendel, welches man zwischen die Finger nehmen konnte, an der Kette hoch. Die Kugel darunter fing an in einem regelmĂ€ssigen Takt hin und her zu schwingen. (Gut, so benutzt man ein Pendel. Das stimmt.) "Dann sagst du folgendes", ergĂ€nzte die Frau allerdings lĂ€chelnd, als ob sie meine Gedanken gelesen hĂ€tte, "Ganz zufĂ€llig findet der Junge vor mir eine Brieftasche." "?" (Weiss sie etwa, dass ich eine Brieftasche gefunden habe?) Obwohl ich das fĂŒr unmöglich hielt, trieb mich mein Gewissen einen Schritt zurĂŒck - und lieĂ meinen FuĂ gegen etwas stoĂen. Ich schaute automatisch zu Boden und fand eine Brieftasche. Als ich sie aufhob, sagte die Frau immer noch mit dem selben LĂ€cheln, "Freut mich, dass du zufĂ€llig eine Brieftasche gefunden hast." Es kam mir vor, als hĂ€tte das Pendel einen grellen Klang von sich gegeben. "Das hier ist ein ''Antique'', welches ZufĂ€lle auslöst. Genannt ''Pendulum''." "''Antique''? ''Pendulum''?" "Antique" heisst soviel wie AntiquitĂ€t oder Kunstgegenstand. Das war mir klar. Pendulum hingegen bedeutet... klar, Pendel. In einem Chemie-Experiment wurde es mal erwĂ€hnt. Doch die Frau schĂŒttelte nur langsam ihren Kopf und bedeutete mir, dass ich falsch lag. "Ich rede nicht von AntiquitĂ€ten oder sonstigen KunstgegenstĂ€nden." "Aber warum wollen Sie es mir geben...?" "Nicht ich. Das ''Antique'' hat seinen Besitzer selbst gewĂ€hlt. Ich bin nur ein Vermittler." "Dann erst recht - warum ich?" "Hmm...", murmelte sie und lĂ€chelte kurz darauf hĂ€misch, "Wahrscheinlich durch Zufall?" Ich bezahlte mit den restlichen 3000 Yen und den 1000 Yen in der Brieftasche, die ich gerade aufgelesen hatte, und erwarb das ''Pendulum''. MerkwĂŒrdigerweise kam es mir vor, als ob es mir bereits schon seit Ewigkeiten gehörte. "Ein Pendel, das ZufĂ€lle erzeugen kann..." Nicht dass ich ihr glaubte - GrundschĂŒler heutzutage sind nicht so trĂ€umerisch genug, um ihr zu glauben, dass man ZufĂ€lle erzeugen kann. Nichtsdestotrotz machte ich nach, was sie vorgezeigt hatte. "Ganz zufĂ€llig finde ich eine Brieftasche", sagte ich und konnte ein Lachen nicht unterdrĂŒcken. (Was tue ich hier? Niemals kann man ZufĂ€lle willentlich hervorrufen. Ich schĂ€tze es ist wirklich am besten, es als ein Accessoire zu benutzen.) Ich machte einen Schritt zum Ausgang, um nach Hause zu gehen, als mein FuĂ plötzlich etwas wegstieĂ. Ein grelles Klingen ertönte. "!" (Unmöglich...!) Trotzdem wendete ich meinen Blick zögernd zum Boden... und fand eine rote Brieftasche. "Was zum..." Ich schaute auf zur VerkĂ€uferin. Sie lĂ€chelte. Gelassen. Als ob nichts geschehen wĂ€re. Abgeschreckt von ihr, verliess ich schnell den Laden. Ihre nĂ€chsten Worte erreichten mich noch knapp: "Nimm dich vor eines in Acht. Das ''Pendulum'' kann ausschlieĂlich ZufĂ€lle erzeugen. Solltest du versuchen, eine Notwendigkeit hervorzurufen, wird ein Widerspruch entstehen. Es liegt ganz an dir, wie du es benutzt!" Ich hielt das Pendel zwar fĂŒr unheimlich, konnte es aber nicht wegwerfen und ĂŒberlegte, was ich tun sollte, bis die Sonne unterging. Letztendlich kehrte ich Heim ohne es wegzuwerfen und wurde von meiner Mutter fĂŒr mein ZuspĂ€tkommen gescholten. "Was denkst du, wieviel Uhr es ist?!" (Erst sieben Uhr. Ich sag' nichts gegen Sperrstunden, aber das ist einfach zu frĂŒh.) Ich entgegnete etwas in der Art, woraufhin sie antwortete: "Ich mach mir doch nur Sorgen um dich. WeiĂt du, du..." Ich wollte mir ihr Gelaber nicht weiter anhören, also ignorierte ich meine Mutter und hastete die Treppe hinauf. Das lieĂ sie allerdings nicht zu und packte meinen Arm mitten auf der Treppe. Ich versuchte sie abzuschĂŒtteln, doch war ich noch zu kraftlos, und flĂŒsterte stattdessen ohne zu ĂŒberlegen: "Ganz zufĂ€llig fĂ€llt Mutti von der Treppe." Ich weiss nicht, warum ich sowas sagte. Dabei war ich mir doch sicher, dass nichts passieren wĂŒrde. "Eh? Ich habe dich nicht verstanden. Was war das gerade...?" Im nĂ€chsten Moment lockerte sich ihr fester Griff und ihre Hand rutschte weg. Ein grelles Klingen ertönte. Dieser Klang wurde allerdings ĂŒbertönt von einem lauten Krachen von etwas, das die Treppe runterrollte. ''Was'' heruntergefallen war versteht sich von selbst. Meine Mutter. An diesem Tag zog sich meine Mutter eine Verstauchung ein, die eine Woche anhielt. Am Folgetag besuchte ich erneut jenen Laden. Sich beschweren, weil man keine FĂ€lschung, sondern ein Original erhalten hat, ist auch eine komische Geschichte. Doch es war mir einfach zu unheimlich geworden, also wollte ich das Pendel zurĂŒckgeben. Doch an jenem Folgetag befand sich der Laden nicht mehr dort. Nein, um genau zu sein, der Laden war dort. Allerdings war die VerkĂ€uferin, die mir das Antique angedreht hatte, nicht mehr dort. Ausserdem sah der Laden innen auch komplett anders als am Vortag aus.<!-- PrĂŒfen ob interior oder nur produkte anders --> War alles nur ein Traum gewesen? Doch den Beweis, dass es Wirklichkeit gewesen war, hielt ich in meinen HĂ€nden. Zusammen mit ihren Worten. ---Es liegt ganz an dir, wie du es benutzt! (So ist es. Solange ich es nicht falsch gebrauche, ist alles in Ordnung.) Ich gab mein ZufĂ€lle erzeugendes Antique, das Pendulum, nicht zurĂŒck. Und ich warf es auch nicht weg. Letzten Endes schaffte ich es nicht, der Versuchung zu widerstehen, den Zufall, den ich so sehr zu hassen pflegte, zu bĂ€ndigen und zu meinem Vorteil zu benutzen. Seitdem war ich nie mehr zu dem Laden gegangen. Ich wusste nicht mal mehr, wo er lag. (Was war ĂŒberhaupt sein Name?) Eine Sirene weckte mich aus meinen Gedanken der Vergangenheit. Von der FuĂgĂ€ngerbrĂŒcke, auf der ich stand, sah man das verwĂŒstete Auto, welches in den Strommasten reingekracht war, und ĂŒberall verteilte Blutspuren. Die Unfallstelle war umkreist von Polizei- und Krankenwagen, und weiter auĂen von einer Meute Schaulustiger. Dies war mein zweiter Unfallsmord. Doch sie war selbst schuld daran. Sie hatte sich ĂŒber meine Liebe zu Miki lustig gemacht. (Naja, dank mir darf sie das gleiche durchmachen, wie ihr ach-so-sĂŒĂer Liebhaber. Das hat sie sich sicher auch gewĂŒnscht. AuĂerdem kann sie sich glĂŒcklich schĂ€tzen, bis zum Schluss nicht gemerkt haben zu mĂŒssen, dass sie betrogen wurde.) (Sie sollte mir sogar dankbar sein.) ...Böse Erinnerung waren in mir hochgekommen. Dabei wollte ich mich nicht mehr an Miki erinnern. An sie, die wie ich war. An sie, die aufhörte, gleich wie ich zu sein. An sie, die nicht mehr gebraucht wird. An sie, die nicht mehr lebt. Ich schĂŒttelte meinen Kopf heftig, um meine Gedanken an sie abzuschĂŒtteln. Schon oft hatte ich versucht, sie zu vergessen, doch erinnerte mich immer wieder an sie. Ich Ă€rgerte mich selbst darĂŒber, so ein Waschlappen zu sein. (Bitte, jemand soll mein Herz ĂŒberschreiben.) Eigentlich hatte ich vorgehabt, noch ein wenig fĂŒr mich alleine zu bleiben, doch schien ich das nicht auszuhalten. Ich nahm das Pendel aus meiner Tasche. "Ganz zufĂ€llig begegne ich einer Person mit der selben...", fing ich an, brach allerdings ab. Ich durfte mich nicht auf so etwas ungenaues wie die selbe Einstellung verlassen. Sowas hatte bereits einmal fehlgeschlagen. GefĂŒhle Ă€ndern sich. Die selbe Einstellung kann sich ebenfalls Ă€ndern. Aus diesem Grund bat ich nach etwas UnerschĂŒtterlichem. "Ganz zufĂ€llig begegne ich einer gleichartigen Person." Im nĂ€chsten Moment fiel mein Blick auf ein bestimmtes MĂ€dchen. Ihr Haar war silbern, ihre Augen und Kleider schwarz. Das MĂ€dchen stach ziemlich heraus. (Ist sie die gleichartige Person, der ich durch Zufall begegne?) Als ob meiner Frage zu antworten, hörte ich ein grelles Klingen. Es bestand kein Raum fĂŒr Zweifel. Sie war die gleichartige Person, nach der ich mich sehnte. Sie ging an mir vorbei, ohne der Unfallstelle eines Blickes zu wĂŒrdigen, woraufhin ich mich umdrehte und ihr nachlief. WĂ€hrend ich das tat, ĂŒberlegte ich. (Wie sollen wir uns begegnen?) (Je theatralischer, desto besser. Ergo wĂ€re es wohl am besten, sie zu retten, als sie zufĂ€llig drauf und dran ist, in einen Unfall zu geraten. Wie effektiv das ist, habe ich am eigenen Leib erfahren.) Als sie das Ende der BrĂŒcke erreicht hatte und die Treppe runtergestiegen war, tat ich es ihr gleich und ging ebenfalls die Treppe hinunter. Sie lief ruhig den BĂŒrgersteig entlang. Auch auf der Seite gab es Gaffer, die die Unfallstelle gegenĂŒber betrachteten, doch auch hier wĂŒrdigte sie diesen keines Blickes und ging unbeeindruckt weiter. Ich folgte ihr dabei. Im Gegensatz zu allen anderen um uns herum, waren wir die einzigen, die weiterliefen. Nachdem ich mich versicherte, dass niemand sich in unmittelbarer NĂ€he mehr befand, nahm ich das ''Pendulum'' hervor und flĂŒsterte: "Ganz zufĂ€llig gerĂ€t sie beinahe in einen Unfall." Ein grelles Klingen ertönte, und unmittelbar darauf kam das Quietschen einer Notbremse dazu. Ein Fahrer, der vermutlich falsch gesteuert hatte, hatte die Notbremse betĂ€tigt und fuhr mit voller Wucht in Richtung BĂŒrgersteig. Direkt vor dem Auto stand sie - wie versteinert. Da ich vorbereitet war, konnte ich vor allen anderen reagieren und losrennen. (Ich rette sie, als sie zufĂ€llig drauf und dran ist, in einen Unfall zu geraten!) So hatte ich es mir ausgemalt - doch da war jemand, der sie vor mir rettete. Dieser jemand packte sie und sprang sofort weg, und entkam so um ein Haar dem ausser Kontrolle geratenen Auto. (Wer zur Hölle ist das? Es war meine Aufgabe, sie zu retten!) Er klatschte ihr auf die Wangen, wĂ€hrend er sie in Armen hielt, um sie auf den Boden zurĂŒckzuholen. Wieder zu sich gekommen, tauschte sie ein, zwei Worte mit ihm. Der Typ hatte sich anscheinend verletzt, weshalb sie besorgt seine Hand in ihre nahm. Vom Inhalt ihres GesprĂ€ches und ihrem Verhalten her, kannten sich die beiden. Er war anscheinend hierher gekommen, um sie nach einem Einkauf zu bitten, der ihm zufĂ€llig in den Sinn gekommen war. (Dieser verfluchte Zufall.) Auch nun, da ich ZufĂ€lle hervorrufen konnte, war ich immer noch nicht in der Lage, ihn lieb zu gewinnen. Ich musste ĂŒberrascht feststellen, dass die beiden ziemlich vertraut miteinander redeten. Wahrscheinlich waren sie befreundet. Oder wenn man bedenkt, dass er sie um einen Einkauf bitten wollte, waren sie sich vielleicht noch nĂ€her. (Was fĂŒr ein lĂ€stiger Typ. Als erstes kĂŒmmere ich mich um ihn. Genau, das ist eine gute Idee.) Er erklĂ€rte ihr, was er brauchte, und ging dann in die andere Richtung davon. Gerade als ich ihn verfolgen wollte, vibrierte mein Handy. Auf dem Display wurde der Name eines Klassenkameraden angezeigt. "Hallo? Hör zu, es ist schrecklich! Manami hatte einen Unfall!" (Hm? Deswegen rufst du mich an? Das weiĂ ich schon lange. Ich hab schlieĂlich vorhin zugeschaut. Na gut, nicht ''nur'' zugeschaut.) Die Information war ziemlich schnell gekommen. Wahrscheinlich hatte einer vom Notruf dem letzten Kontakt im Anrufverlauf ihres Handys angerufen. Die Person am Telefon sagte mir, in welches Krankenhaus das Opfer transportiert worden war. Die Klasse wollte sich dort treffen. Erst wollte ich ablehnen, doch dann bekam ich das GefĂŒhl, dass das meiner sozialen Ader schaden wĂŒrde. Ich hatte also keine andere Wahl, als zu gehen und es fĂŒr diesen Tag dabei zu belassen. (Naja, ich kann sie jederzeit wieder treffen - mithilfe eines Zufalls. Und dann werden wir definitiv eine theatralische Begegnung machen. Eine, den sie nie vergessen wird.) (DafĂŒr werde ich mich halt noch ein wenig gedulden.) <div style="font-size:2em; text-align: center;">âŠ</div> Im Glas eines Regals, das unordentlich gefĂŒllt mit Porzellan- und Keramikgeschirr war, war das Spiegelbild eines jungen Mannes zu sehen. Dieser junge Mann hatte zerzaustes Haar - man erkannte auf einen Blick, dass er sie nicht extra geföhnt hatte - und trug ein ungebĂŒgeltes schwarzes Shirt und schwarze Jeans. Um genau zu sein, handelte es sich bei ihm um mich selbst. Besonders meine Augen, welche immer als trĂ€ge und mĂŒde bezeichnet wurden, sahen gerade noch ein ganzes StĂŒck mĂŒder als sonst aus. In anderen Worten: ''So'' wenig gab es zu tun im GeschĂ€ft - wie immer. Wie wenig es zu tun gab, erkannte man daran, dass kein einziger Kunde gekommen war, seit ich Saki abgelöst hatte. Wenn ich ehrlich war, zweifelte ich an der Notwendigkeit fĂŒr einen Angestellten hier, auch wenn ich nicht in der Position war, das zu sagen. Aber trotz des schlechten Absatzes entlieĂ die Besitzerin, Towako-san, weder Saki noch mich. Und selbst wĂŒrde ich diesen Job nicht kĂŒndigen. DafĂŒr gab es einen Grund. Ich hatte eine Schuld zu begleichen bei Towako-san. Bis ich diese beglich, konnte ich unmöglich aufhören. Ich hatte Saki nie direkt nach ihrem Grund, nicht aufzuhören, gefragt, doch ich schĂ€tzte, bei ihr war es etwas Ă€hnliches. Momentan machte sie gerade Pause im hinteren Teil des Ladens. Eine TĂŒr an der hinteren Wand des GeschĂ€ftes verband es mit einer Wohnung, in dessen Erdgeschoss sich das Wohnzimmer, die KĂŒche und die Toilette befand. Im ersten Stock waren die Zimmer von Saki und Towako-san, sowie ein Lagerraum. Durch die offene TĂŒr sah ich Saki im Wohnzimmer, vertieft in eine LektĂŒre. Nebenbei erwĂ€hnt, der Titel des Buches lautete "Charismatische <!-- SouverĂ€ne --> Kundenbedienung leicht gemacht<!-- fĂŒr jedermann -->". Auf dem Cover war eine Frau mit einer dicken Schicht Make-Up abgebildet, welche man sicher in der Umgebung Shibuya finden könnte. Auf dem Bild machte sie ein Peace-Zeichen und lĂ€chelte in die Kamera. ...Weiterbildung ist wichtig. Definitiv keine Zeitverschwendung. Deshalb entschied ich, nichts zu sagen, und ihr einen fĂŒrsorglichen Blick zuzuwerfen. Nicht, dass es mir zu blöd war, sie zurechtzuweisen! "Langeweile..." Aus Langweile berĂŒhrte ich vorsichtig den Schorf an meinem HandrĂŒcken. Dadurch, dass ich am Vortag Saki vor einem Unfall gerettet hatte, hatte ich mir eine SchĂŒrfwunde geholt. Da bereits ein Tag vergangen war, hatte sich ein Schorf gebildet. WĂ€hrend ich ĂŒberlegte, ob ich ihn schon abkratzen sollte, und es mir dann anders ĂŒberlegte, öffnete sich die EingangstĂŒr und das dort angebrachte Glöckchen lĂ€utete. Daraufhin kamen zwei MittelschĂŒlerinnen herein, welche die selbe Schuluniform trugen, dieselbe wie das MĂ€dchen am Vortag, wie ich bemerkte. Soweit ich wusste, war das die Uniform einer privaten Mittelschule in der NĂ€he des Ladens. Sakis Worte gingen mir durch den Kopf. ---Klar, dieses Mal konnte ich nichts verkaufen, doch als eine glĂŒckliche Kundin kommt sie auf jeden Fall wieder! (Hat sie etwa Werbung fĂŒr uns gemacht bei ihren Freunden?) "Niemals." WĂ€hrend ich in solchen Gedanken schwelgte, schwang eine der MittelschĂŒlerinnen ihre Zöpfe, schĂ€rfte ihren sowieso schon scharfen Blick, und marschierte direkt zur Kasse. "Hey, erinnerst du dich an das MĂ€dchen gestern mit der selben Uniform wie ich?" "Eh? Ehm, ja, wir hatten so eine Kundin gestern." "Sie hatte einen Unfall", ĂŒberraschte sie mich aus dem nichts heraus. "Naja, das tut mir Leid", antwortete ich, ohne irgendwelche tröstenden Worte zu finden. "Ist dir klar, wessen Schuld das ist, dass du sowas sagst?" "Wessen Schuld...?" "Dieser Laden ist Schuld natĂŒrlich!" schrie sie und schlug gleichzeitig auf den Tresen. '''TL: Ă''' Das Schriftzeichen áș (GroĂbuchstabe) bzw. Ă (Kleinbuchstabe) ist ein Buchstabe des deutschen Alphabets. Er wird als Eszett [ÉsËtÍsÉt] oder scharfes S bezeichnet,[1][2] umgangssprachlich auch als âDoppel-Sâ (in diesem Sinn nur vereinzelt in der Schweiz), âBuckel-Sâ, âRucksack-Sâ, âDreierles-Sâ oder manchmal auch missverstĂ€ndlicherweise als âRingel-Sâ, dies bezeichnet jedoch ĂŒblicherweise eine andere S-Variante.
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