Suzumiya Haruhi:Band9 Prolog

From Baka-Tsuki
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Die Methoden, die benutzt werden, um den Wechsel der Jahreszeiten wahrzunehmen, unterscheiden sich von Person zu Person. Für mich ist es am einfachsten, wenn ich die Neigungen meines Calico-Katers Shamisen beobachte.

Wenn Shamisen aufhört sich mitten in der Nacht in meine Bett zu schleichen, würde ich wissen, dass der Frühling, meine Lieblingsjahreszeit, da ist. Aber im Vergleich zu Katzen besitzen Pflanzen dieselbe Fähigkeit in einem noch großartigeren und ehrfurchtgebietenderen Maßstab. Die überall blühenden Kirschblüten scheinen sich bereit zu machen, langsam nach einem festen Zeitplan zu verwelken, den sie untereinander ausgemacht hatten. Der Himmel im frühen April ist klar und blau als hätte man ihn mit Buntstifte ausgemalt. Die Sonne vergießt ihren goldenen Schein mit aller Kraft über das Land wie wenn sie sich für den Sommer vorbereiten würde. Dennoch, der Wind, der von den Bergen herunterweht, ist noch ein wenig kühl und erinnert mich an die Höhelage der Stadt, in der ich wohne.

Ich hatte nichts zu tun, als ich den Kopf hob, in den blauen Himmel sah und dabei sanft folgenden Satz murmelte.

"Es ist schon Frühling, nicht wahr..."

Diese Kommentar kann man voll und ganz meiner Langweile zuschreiben. Daher erwartete ich nicht, dass mir jemand antworten würde. Aber die Person neben mir, obwohl sie sehr wohl Bescheid wusste, fühlte sich gezwungen trotzdem zu antworten.

"Unbestreitbar, es ist jetzt gerade Frühling. Für die Schüler ist zudem der Beginn eines neuen Schul- und Kalenderjahres. Und in meinem Herzen spüre außerdem, dass es auch ein neuer Anfang fürs Leben sein kann."

Sein überraschend erfrischender Tonfall war wie ein Mix aus Frühling und Herbst, also war es in Ordnung. Wenn es wie Sommer wäre, würde es einen nur wärmen. Was Winter betrifft... Die einzige Person, von der ich mir wünsche, dass sie mich so anspricht, wäre Asahina-san (groß) und sie allein.

Ich bin mir nicht sicher, ob er begreifte, dass ich mit meinem Herz nicht mehr länger an der Unterhaltung interessiert war und alles, was noch anwesend war, nur mein phyischer Körper war, aber er würde seinen Vortrag ungeachtet aller Unterbrechungen trotzdem weiter fortsetzen.

"Das ist das zweite Mal, dass ich den Frühling willkommen heiße, seitdem ich auf die High School gekommen bin. Ich weiß nicht, was meinen Standpunkt besser zum Ausdruck bringen könnte: 'Der Frühling ist endlich da' oder 'Der Frühling ist schon wieder da'."

Ich frage mich, was darüber schon großartig nachzudenken sei. Wenn es auf Englisch wäre, könnte er immer 'yet' benutzen, um die beiden Sätze miteinander zu verbinden. Ich habe schon das Meiste vergessen, was bis jetzt passiert war. Wenn ich versuche sie mir jetzt wieder in Erinnerung zu rufen, merke ich, dass viele von den vergangen Ereignissen so schnell vorbei gegangen sind wie ein Hauch von Rauch. Und da die Ereignisse, die noch geschehen werden, noch nicht erschienen sind, ist es unmöglich zu sagen, wie schnell oder langsam sie vorüber sein werden.

Was den Ereignissen angeht, die jetzt geschehen, da muss ich einfach nur die Menge der Freude betrachten, die ich während diesem Ereignis erfahren habe, um zu beurteilen, wie schnell oder langsam sie vorbei waren. Warum nicht darüber nachdenken wie eine Uhr; Verlassen sie sich nicht auf das Zählen von Sekunden um den Strom der Zeit zu messen, während ihr Ticken die Leute daran erinnert? Obwohl ich mich manchmal schon so sehr darüber ärgere, dass der Wecker nicht klingelt, obgleich ich mich nicht daran erinnern kann, ihn abgestellt zu haben, dass ich ihn gegen die Wand werfe. Solche Sachen passieren am meisten am Montagmorgen.

"Wie du schon sagst, die Zeiger einer Uhr sind eine der wenigen Dinge, die uns objektiv am Ereignisse erinnern. Aber für Menschen, dürften es nicht nur der Zeiger einer Uhr sein. Das Wichtigste ist das, was wir zu diesem Zeitpunkt getan haben oder darüber gedacht haben."

"Aha."

Ich hörte auf die wechselnden Forme der Wolken zu beschauen und wandte mich um die Person neben mir anzuschauen.

Vor meinen Augen zeigte sich ein hübsche Gesicht mit einem unvergänglichen Lächeln, dass uns an die Anwesenheit seines Besitzers erinnerte - Koizumi Itsuki. Das Lächeln könnte man als eine Szenerie beschreiben, so normal wie der Kondensstreifen eines Flugzeuges, das gerade über den Himmel flog: Nicht zu grell für das Auge, dass es einen daran hindert, es sich anzuschauen. Ich erkannte, dass es keinen weiteren Zweck mehr hatte sein Gesicht zu betrachten, und drehte meinen Kopf zurück um nach vorne zu schauen.

Da ist nur etwas, was ich noch sagen muss...

"Ich sollte noch ein persönliches Kommentar hinzufügen..."

Während sich die Ansicht des Hofes in meiner Retina spiegelte, sagte ich Koizumi, der mich intensiv anstarrte:

"Ich glaube immer noch, dass 'Der Frühling ist ENDLICH da' besser passen würde!"

Meine Augen folgten den Schüler im ersten Jahrgang, die sich in kleinen Gruppen auf dem Hof angesammelt hatten, und den North High-Uniformen, die sie trugen. In meinem Geist wiederholten sich die denkwürdigen Szenen des letzten Jahres und ich fragte mich, ob die Schüler des zweiten Jahrganges vor einem Jahr den ersten Jahrgang mit den gleichen Gedanken angesehen haben, wie ich es jetzt tue. Was für ein unglaubliches Gefühl.

Wegen den Schulbezirkszuweisungen verschlug es mich an die North High und ich traf Suzumiya Haruhi, dass wandelnde Rätsel. Schon bevor ich mit der Situation vertraut wurde, musste ich ihre verrückte Selbsteinführung durchmachen. Während ich mich noch wunderte "Was ist bloß los mit dieser Person?", wurde ich in ihre Welt hineingezogen und dazu gezwungen einer mysteriösen Organisation bekannt als die SOS Brigade beizutreten. Ihr verdanke ich es, dass ich echte Außerirdische, Menschen mit übernatürlichen Kräften und Zeitreisende traf, die alle eigentlich nicht mal existieren sollten. Es wäre in Ordnung gewesen, wenn es damit getan wäre, aber ich wurde in ein paranormales Ereignis nach dem anderem verwickelt und musste mich zudem auf irrwitzige Späße mit Haruhi einlassen. Lieber Himmel, meine Lebenserfahrungen sind im letzten Jahr exponential gestiegen. Tatsächlich glaube ich, dass ich keine Probleme dabei haben würde den Endboss jedes einzelnden Videospieles mit diesen ganzen Erfahrungspunkten zu besiegen.

"Angewohnheiten sind wirklich mächtig."

An die Steigung, die ich jeden Tag auf meiner Quest zur Schule überwinden musste, hatte ich mich schon so sehr gewöhnt, dass ich mich neuerdings bis zum letzten möglichen Augenblick im körperlichen Kontakt mit meinem Bett befinde. Aber ich bin nicht der Einzige, der sich gewaltig verändert hat; Auch Haruhi hat diese Veränderung durch gemacht wie ein Karpfen, der sich in einen Drachen verwandeln würde, wenn er einfach nur über den Reifen springt.

Ich wollte wirklich eine Kamera benutzen, um ein Foto von der jetzigen Haruhi zu machen, und es dann für die Haruhi vor einem Jahr mitnehmen, um es ihr zu zeigen und dann ihr erklären, dass sie so in einem Jahr sein würde, während ich gleichzeitig eine Geschichte erfinden würde, die gefüllt wäre mit dieser Sorte von Darstellungen, die man in alten Fabeln und Märchen findet.

Aber selbst wenn es möglich wäre, ich fürchte, ich würde es nicht so machen wollen.

"Dem stimme ich auch zu."

Koizumi kneifte die Augen zusammen und zog seine Lippen leicht nach oben, die Arme waren vor der Brust verschränkt und seine Beine ruhten auf dem Tisch.

"Ich rede über Angewohnheiten. Wenn man sich die Menschen anschaut, die überall auf der Welt verstreut sind, können wir sehen, dass sie sich leicht an ihre Umwelt anpassen können. Eine Person braucht eigentlich nur etwas Zeit um sich an seine oder ihre neue Umgebung zu gewöhnen. Aber in letzter Zeit fange ich mich an zu fragen, ob das eine schlechte Sache sein könnte? Wenn sich jemand einmal an seine Umwelt gewöhnt hat, würde seine Fähigkeit, sich plötzlichen Änderungen anzupassen, ebenfalls schwächer werden."