Difference between revisions of "Suzumiya Haruhi:Band4 Kapitel4"

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Ich denke jeder der die gleiche Erfahrung gemacht hat, wird wissen wie unheimlich es ist alleine im Dunkeln durch die Schule zu laufen.
 
Ich denke jeder der die gleiche Erfahrung gemacht hat, wird wissen wie unheimlich es ist alleine im Dunkeln durch die Schule zu laufen.

Revision as of 23:33, 3 December 2008

Kapitel 4

Ich denke jeder der die gleiche Erfahrung gemacht hat, wird wissen wie unheimlich es ist alleine im Dunkeln durch die Schule zu laufen.

Ich hängte meine Jacke über die Schulter und ging langsam aus dem Clubraum. Als ich mich in Richtung Treppe begab, versuchte ich wie ein Ninja keine unnötigen Geräusche zu machen und jedes Mal bevor ich um eine Ecke bog, versicherte ich mich erst, dass dort niemand auf mich wartete. Das war wirklich aufreibend! Ich hatte keine Ahnung welchen Tag wir heute hatten, aber es wäre sehr ungünstig, wenn mich irgendein Lehrer auf Wache gesehen hätte. Ich wüsste nicht mal, wie ich ihm das hier erklären sollte - ehrlich gesagt wünschte ich jemand würde mir erklären was hier gerade passierte!

Nachdem ich die schwüle Luft schon eine längere Zeit ertragen musste, erreichte ich endlich schweißgebadet die Eingangshalle.

"Was haben wir denn da ..."

Sagte ich und öffnete danach mein Schuhfach. Darin befanden sich die Schuhe von jemand anderen - ich war ziemlich sicher, dass es nicht meine waren. Dass jemand nur das Fach verwechselt und aus Versehen meine Schuhe genommen hatte, schloss ich schnell aus. Es war mitten im Sommer, also muss ich wieder in eine Parallelwelt gesprungen sein – wirklich beeindruckend was für eine Phantasie ich habe. Der Besitzer dieses Schuhfaches war jedenfalls nicht ich, sondern jemand aus dieser Parallelwelt. Ich war nicht so überrascht wie ich es eigentlich sein sollte, denn entweder hatte ich mich an das alles schon gewöhnt oder stand diesen überwältigenden Ereignissen längst gleichgültig gegenüber.

"Kann man nichts machen."

Natürlich ist es unangebracht die Schuhe für drinnen außerhalb der Schule zu tragen, aber ich hatte keine andere Wahl. Ich wollte diese Schule so schnell wie möglich verlassen. Wie erwartet war die Eingangstür nachts verschlossen, also begab ich mich zu einem der Fenster in der Nähe, öffnete dessen Schloss und hob das Fenster vorsichtig an. Langsam atmete ich die Nachtluft ein und sprang aus dem Fenster, genau auf die steinernen Stufen, auf denen mich Haruhi aufgeweckt hatte, als wir uns in der geschlossenen Parallelwelt befanden.

Nachdem ich etwa zehn Sekunden gewartet hatte und mir sicher war, dass niemand mich sehen konnte, ging ich weiter.

Es war draußen genauso heiß wie in der Schule. Diese typische schwüle japanische Sommerhitze. Und da ich gerade aus dem eiskalten Winter kam, entschlossen sich meine Schweißporen mich regelrecht in Schweiß zu baden. Ich wischte ihn mir mit meinem langärmeligen Hemd aus dem Gesicht und ging zum Schultor.

Ich muss der Schule für ihren nicht vorhandenen Sicherheitsdienst danken - es reichte aus über den Zaun zu klettern und schon war ich draußen. Ganz einfach. Nachdem ich den Zaun überwunden hatte, nahm ich meine Jacke, die ich vorher über den Zaun geworfen hatte, wieder mit und dachte beim Betrachten des Sternenhimmels darüber nach, was ich als nächstes machen sollte.

An erster Stelle stand herauszufinden welches Datum wir hatten, da zwischen der Vergangenheit und Zukunft sicherlich ein großer Zeitunterschied lag.

Ich entschloss mich erstmal den Hügel runterzulaufen, denn auf dem Weg nach unten sollte es einen kleinen Laden geben. Den Gedanken einen der Einwohner zu fragen: "Welches Jahr und welchen Monat haben wir heute?" verwarf ich schnell, denn dann hätte ich wohl damit rechnen müssen, dass er mich für einen dieser verrückten High-School-Schüler hält und mich von den netten Leuten in den weißen Kitteln abholen lässt. Also versuchte ich lieber das Datum auf eigene Faust herausfinden.

"Aber es ist wirklich ziemlich heiß ..."

Mir war ja schon alleine durch die Winteruniform heiß, aber nun klebte sogar meine Hose durch den ganzen Schweiß an den Beinen. Das war der Moment, an dem ich anfing den Erfinder dieser synthetischen Fasern wirklich zu hassen. Ach ja, warm hält diese Winteruniform einen natürlich auch nicht; sie wurde nur gemacht um gut auszusehen.

Der Grund warum ich mir über so was Gedanken machte war, dass mein Gehirn wieder anfing normal zu arbeiten. Anstatt im Winter frierend auf den Beginn des Frühlings zu warten, ziehe ich es vor mich über den heißen Sommer zu beschweren, während ich mich dabei mit einem Fächer abkühle. Davon mal abgesehen ist in meinem ersten Sommer auf der High School so einiges passiert, das zwar geistig und körperlich sehr anstrengend gewesen ist, aber nachdem ich es erstmal hinter mir hatte, schon gar nicht mehr so schlimm erschien. Und immerhin konnte ich Asahina-san in einem Schwimmanzug bewundern. Dabei fällt mir auf, dass wir bis jetzt keine SOS-Brigaden-würdige Aktivitäten im Winter hatten.

Mein Kopf voll mit dem Geschmack des Feuertopfes, den ich so vermisste, ging ich den Abhang hinunter. Nach 15 Minuten sah ich endlich ein beleuchtetes Schild. Es war der kleine Laden, den ich ab und zu aufsuchte, um mir einen kleinen Snack für den Heimweg mitzunehmen. Ich wusste nun zumindest, dass die aktuelle Uhrzeit vor dem Zeitpunkt liegen muss, an dem der Laden schließt, denn er war noch offen.

Ungeduldig warte ich darauf, dass sich die automatische Tür öffnete und schaute mich erstmal draußen um. Es dauerte eine Weile, bis ich mich an die Kühle der Klimaanlage gewöhnte und so nutzte ich die Zeit, einen Blick auf die Analoguhr an der Wand zu werfen.

Acht Uhr dreißig.

Da die Sonne schon untergegangen war, musste es acht Uhr dreißig nachts sein.

Was ist mit dem Datum? Welches Jahr hatten wir? Es gab eine Menge Zeitungen auf dem Regal und jede von ihnen würde genügen. Ich nahm mir willkürlich eine der Sportzeitschriften und blätterte sie hastig durch. Es war egal was da stand, selbst wenn ich eine dieser billigen Boulevardzeitschriften in den Händen hielt, würden sie nicht so weit gehen das Datum oben auf der Seite zu fälschen, nicht wahr?

Ihr fuhr mit meinen Augen bis zu einer bestimmten Stelle und dann sah ich es.

Ein paar Zahlen, über die einige Leute sicherlich sehr glücklich sein würden, waren zu sehen.

Welches Jahr hatten wird? Als ich das Datum oben auf der Seite bestätigte, wirkte es fast so, als wolle ich die Zeitschrift aufsaugen. Der Verkäufer sah mich ziemlich genervt an, aber das war mir zu diesem Zeitpunkt völlig egal.

Ich starrte immer und immer wieder auf die vierstellige Nummer. Wenn ich das Jahr aus dem ich gekommen war - dort wo wir immer noch den kalten Dezember hatten – von der Jahreszahl auf dieser Zeitschrift abziehen würde ... selbst ein Kind könnte diese einfache Matheaufgabe lösen.

"Das ist es also, Nagato ..."

Ich hob meinen Kopf und seufzte schwer, während ich an die Decke starrte.

Das fröhlich romantische Tanabata-Fest.


Heute war der 7. Juli vor 3 Jahren.


Tanabata vor drei Jahren ... was ist an diesem Tag passiert?

Das Tanabata "dieses Jahres" war wie eine Rhapsodie; wir hatten gerade unsere Wünsche aufgeschrieben und an Bambusstäben aufgehängt, als mich Asahina-san dazu einlud, mit ihr in die Vergangenheit zu reisen - genau zum heutigen Tag. Danach traf ich Asahina-sans ältere Version, die mich dazu drängte noch in jener Nacht zur East Junior High zu gehen. Und so begegnete ich einer uns allen wohlbekannten Siebenklässlerin, die gerade dabei war über einen Zaun zu klettern und mich mehr oder weniger dazu zwang, ihr dabei zu helfen mit weißer Kreide eine Nachricht fürs All auf den Sportplatz zu schreiben.

Etwas später brachte mich Asahina-san (klein), die ihr Gerät zum Zeitreisen (genannt ZEZ) verloren hatte, zu Nagatos hochklassiger Wohnung, wo wir beide uns für drei Jahre schlafen legten, um wieder in die Zeit zurückzukehren, aus der wir kamen …

"Das bedeutet ..."

Das war leichter als eine einfache Matheaufgabe. Ich musste nichts anderes tun als genau das zu wiederholen, was ich damals gemacht hatte. Das ist es! Ich hab endlich raus was ich machen muss, damit in diese verrückte Welt wieder Ordnung einkehrt.

Das ist die einzige Möglichkeit, oder?

Meine Beine zitterten ziemlich stark, nicht weil ich Angst hatte, sondern vor Aufregung, denn mir war nun klar, dass etwas Wichtiges getan werden musste.

Das Tanabata vor drei Jahren. Die East Junior High. Die mysteriösen Zeichen. John Smith.

Alles was auf den ersten Blick zusammenhangslos erschien ergab nun einen Sinn. Endlich erkannte ich es. Dabei war es eigentlich so einfach. Ich sagte noch mal das Gleiche.

"Das bedeutet ..."

"Sie" sind "hier".

Die verführerische Asahina-san (groß) und Nagato Yuki im Standby-Modus.

Zwei Personen die mir helfen konnten waren hier in dieser Zeitebene.


Während ich die Zeitschrift auf den Boden warf und aus dem Laden stürmte, dachte ich nach.

Ich erinnerte mich an das erste Mal, als ich vor drei Jahren hier ankam. Asahina-san (klein) hatte mich auf der Bank im Park nahe der Kouyouen-Station aufgeweckt und mir gesagt: "Es ist ungefähr neun Uhr in der Nacht." Wenn ich ungefähr eine halbe Stunde rennen würde, sollte ich rechtzeitig ankommen. Das Problem war nur, dass ich nicht wusste, ob der Übeltäter diese Zeitebene verändert hatte. Wenn es Veränderungen gäbe, dann würde ich hier mein anderes Ich nicht anfinden. Aber unabhängig davon musste ich entweder Asahina-san (groß) treffen oder Nagato in ihrer Luxuswohnung aufsuchen; oder beide hintereinander. Das bedeutet es gab zwei Möglichkeiten und ich musste mich für eine entscheiden.

Nagato würde die ganze Zeit in ihrer Wohnung sein, es spielte also keine Rolle wann ich sie aufsuche, aber Asahina-san (groß) konnte ich nur an einem ganz bestimmten Zeitpunkt im Park antreffen.

Die als Lehrerin gekleidete, erwachsene Asahina-san war diejenige, die mir einen Rat wegen der Sache mit "Schneewittchen" gegeben hatte und eilte danach ziemlich schnell zurück in eine noch viel weiter entfernte Zukunft, als die, aus der die mir bekannte Asahina-san stammt. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, als sie ihrem jüngeren Ich fröhlich lachend in die Wange kniff.

Diese Asahina-san muss mich kennen, daran bestand kein Zweifel.


Obwohl der Park nicht weit vom Bahnhof entfernt ist, waren kaum Leute zu sehen. Das lag vermutlich daran, dass es schon sehr spät war und man befürchten musste, dass in der Gegend irgendwelche suspekten Gestalten herumlungern würden. Ist das hier irgendeine Pilgerstätte der komischen Leute, fragte ich mich ... das Gleiche dachte ich schon, als ich während des Tanabatas diesen Park aufsuchte.

Ein spektakulärer Auftritt kam für mich nicht in Frage, deshalb ging ich fernab des Weges im Dunkeln die Mauer entlang. Obwohl die Bezeichnung "Mauer" vielleicht etwas übertrieben ist, denn die Wand ging mir nur bis zur Taille. Auf ihr war ein Drahtzaun gespannt und unzählige Büsche jedweder Art umgaben sie. Es war sehr einfach sich hier zu verstecken, selbst am Tag, und in der Nacht erst recht, obwohl ich vorsichtig sein musste, dass mir keine Fußgänger von hinten skeptische Blicke zuwarfen.

Ich erinnerte mich an die Stelle mit der Bank, an der ich damals aufwachte und bewegte mich entlang der Wand langsam dorthin, um einen passenden Platz zum Verstecken zu finden.

Es war fast neun.

Ich nehme an, dass was ich tat nennt man Voyeurismus. Als ich meinen Kopf aus den Büschen erhob, sah ich endlich das was ich sehen wollte.

"Das ist die Richtige."

Es fühlte sich an, als ob ich einen Film mit mir als Hauptdarsteller ansehen würde. Und es fühlte sich so an, als würde ich mich selber aus den Augen eines Dritten in einer Traumlandschaft sehen.

"Aber wie soll ich das erklären ..."

Wie ein Schauer ergoss sich das Licht der Lampen über die Bank und obwohl sie etwas entfernt war, konnte ich klar erkennen, dass die beiden Personen auf ihr Uniformen der North High trugen. Es war genauso wie damals.

Mein Ich aus der Vergangenheit und Asahina-san (klein) saßen auf der Bank.

Das andere Ich lag mit seinem Kopf auf Asahina-sans Schoß und schlief. Und ungelogen, als ich dort damals lag, hatte ich Träume über die es sich zu schwärmen lohnt. Wie könnte jemand überhaupt gut schlafen, wenn er nicht mal auf dem schönsten Kissen der Welt süße Träume hätte?

Die als Kissen benutze Asahina-san schaute mir ab und zu beim Schlafen zu, blies mir ins Ohr oder spielte damit herum. Mann, ich war wirklich eifersüchtig ... Moment, kann man auf sich selber eifersüchtig sein?

Für einen Augenblick spürte ich wirklich den Drang mein anderes Ich zur Seite zu schieben und seinen Platz einzunehmen, aber letztendlich entschloss ich mich dieses Gefühl zu unterdrücken. Das Ich in dieser Zeitebene hatte mich nicht gesehen. Wäre ich aus dem Gebüsch herausgestürmt, hätte das nur für unnötige Komplikationen gesorgt ... nicht wahr? Jemand hatte das Raum-Zeit-Kontinuum sowieso schon durcheinander gewirbelt; ich wollte es nicht noch weiter ins Chaos stürzen.

Also unterdrückte ich diesen irrationalen Impuls meines Körpers und spielte weiter den Spanner. Je mehr ich darüber nachdachte, desto stolzer wurde ich darauf, dass ich mich in so einer Situation so lange Zeit zusammenreißen konnte.

Mit diesen Gedanken fuhr ich mit meiner Observation fort. Asahina-san bewegte ihre kirschroten Lippen und sagte etwas, während mein anderes Ich sich leicht bewegte und dann langsam aufwachte. Es war nicht möglich von dort wo ich mich versteckte zu hören was Asahina-san gesagt hatte, aber ich konnte mich sehr gut daran erinnern, dass es die Worte: "Oh, du bist aufgewacht?" gewesen sind.

Nachdem Asahina-san eine Weile mit "mir" gesprochen hatte, wurde sie müde und legte ihren Kopf auf "meine" Schulter.

Der Busch hinter der Bank wackelte und dann erschien sie.

Sie trug eine weiße, langärmelige Bluse und einen blauen Mini-Rock. Wie könnte ich diesen an eine Lehrerin erinnernden Aufzug jemals vergessen?

Kurz vor Ende Mai schrieb sie mir eine Nachricht, in der sie mich darum bat sie zu treffen und gab mir später den Hinweis mit "Schneewittchen". Sie hatte mir sogar von ihrem sternförmigen Muttermal erzählt. Und dann, an diesem Tag als das Tanabata-Fest stattfand, lies sie Asahina-san (klein) einschlafen und führte mich zu Haruhi, bevor sie verschwand ...

Die erwachsene Version von Asahina-san.

Es war unschwer zu erkennen, dass Asahina-san (groß) aus einer noch viel weiter entfernten Zukunft stammte als ihr jüngeres Gegenstück, denn sie ist im Laufe der Zeit nicht nur größer geworden, sondern ihr ganzer Körper hatte sich prächtig entwickelt.

Es war genauso wie damals.

Ich bin ja am Tanabata vor drei Jahren selber hier gewesen und vor meinen Augen spielte sich genau das ab, an was ich mich erinnern konnte.

Nachdem sie eine Weile mit "mir" gesprochen hatte, kniete sich Asahina-san (groß) runter, um Asahina-san (klein) leicht zu zwicken und dann zu streicheln. Daraufhin stand sie wieder auf und sagte etwas zu "mir".

Es war ihre Aufgabe dich hierher zu bringen und von nun an ist es meine Aufgabe dich zu führen.

Äh ... was für ...

Ich denke das war es, was gesagt wurde.

Nachdem mein anderes Ich Asahina-san (groß) mit offenem Mund zugehört hatte, machte sie sich auf den Weg und verschwand aus dem Schein der Straßenlampen. Erst jetzt wurde mir klar, dass sie in Richtung des Ausgangs ging, der entgegengesetzt von dem liegt, der zur East Junior High führt.

"Ich" blieb zurück und konnte, von Asahina-sans (groß) Ausführungen beeindruckt, nichts anderes tun als Asahina-san (klein) beim Schlafen zuzusehen, während "ich" dabei über etwas nachdachte. Ich versuchte mich zu erinnern, über was "ich" nachgedacht hatte, aber ich gab nach ein paar Sekunden auf in der Vergangenheit zu schwelgen, da ich Asahina-san (groß) nicht aus den Augen verlieren wollte.

Ich sprang aus dem Gebüsch hinter dem ich mich versteckte und ging schnell durch den Park. Es gab keinen Grund mich länger zu verstecken, denn ich bin damals meinem anderen Ich nicht über den Weg gelaufen. Zu dieser Zeit wusste "ich" ja auch nicht, dass mein anderes Ich sich auch in dieser Zeitebene aufhielt. Das macht Sinn, denn mein damaliges Ich hätte sich sicherlich nicht vorstellen können, wie stark das Raum-Zeit-Kontinuum in meiner Zeitebene in Mitleidenschaft gezogen wurde. Es war also unnötig sich noch Gedanken um "mich" zu machen, der damit beschäftigt war Asahina-san (klein) auf seinem Rücken zu tragen und sich um ganze andere Dinge Gedanken machte. Ich entschloss mich wegzugehen.

Hinter der nächsten Ecke sah ich sie, etwa hundert Meter entfernt. Um genau zu sein sah ich ihren Rücken, denn sie entfernte sich von mir. Die klackenden Geräusche ihrer hochhackigen Schuhe klangen melodisch. Sie schien nicht in Eile zu sein - das passte mir, denn ich war es. Wenn ich sie nun verlieren würde, dann wüsste ich nicht, wieso ich mir diese ganze Mühe gemacht hätte.

Ich ging etwas schneller, um die Entfernung zu ihr zu verkürzen. Unter dem gedämpften Licht schienen ihre langen Beine und ihr langes Haar beinahe zu glitzern. Obwohl ich nur ihren Rücken sehen konnte, war ich sicher, dass sie es war.

Es dauerte nicht lange bis ich sie erreichte und sie rufen konnte.

"Asahina-san!"

Sie stoppte, womit auch die klackenden Geräusche ihrer hochhackigen Schuhe aufhörten. Die weichen, braunen Haare wirbelten über ihren Rücken und wie in Zeitlupe begann sie sich langsam umzudrehen.

Ich fragte mich, was sie sagen würde.

Oh? Haben wir uns nicht eben erst voneinander verabschiedet?

Bist du mir etwa die ganze Zeit gefolgt? So was darfst du doch nicht machen.

He, wo ist mein anderes Ich?

Letztendlich war es nichts davon.

"Guten Abend, Kyon-kun."

Mir ging durch den Kopf, dass ihr hübsches Gesicht genauso war wie ich es in Erinnerung hatte, als sie mich mit einem breiten Lächeln begrüßte.

Mir ging durch den Kopf, dass ihr hübsches Gesicht genauso war wie ich es in Erinnerung hatte, als sie mich mit einem breiten Lächeln begrüßte..

"Es ist eine Weile her. Zumindest für 'dich'."

Die erwachsene Asahina-san zwinkerte nachdem sie das sagte. Es war tatsächlich das Lächeln, das ich vor fünf Monaten gesehen hatte.

Mit dem Gesichtsausdruck eines Kindes sagte Asahina-san:

"Gott sei Dank treffen wir uns hier wieder. Wenn ich ehrlich bin war ich schon etwas besorgt, dass ich etwas falsch gemacht habe."

"Ich bin immer noch ziemlich ungeschickt", sagte Asahina-san und streckte dabei niedlich ihre Zunge heraus. Es war so eine bezaubernde Aktion, dass sie ausreichte, um die Knochen im Körper zum Schmelzen zu bringen. Aber wäre ich jetzt in einen Haufen Staub zerschmolzen, dann hätte ich alles verloren.

Diese Asahina-san wusste was ich machen muss.

Ich versuchte meine Zunge, die anscheinend ein Eigenleben besitzt, unter Kontrolle zu halten und sagte:

"Asahina-san, Sie wussten also, dass ich kommen würde ... Sie wussten, dass ich in diese Zeitebene und an diesen Ort zurückkehren würde, oder?"

"Ja", Asahina-san nickte, "denn das hier ist ein vorbestimmtes Ereignis."

"An dem Tag des Tanabata-Festes brachte mich die kleine Asahina-san zum Tanabata drei Jahre zuvor ... also heute. Sie müssen diejenige gewesen sein, die alles in die Wege geleitet hat, habe ich Recht?"

"Ja, das war eine Voraussetzung. Sonst würdest du jetzt nicht hier sein."

Das leuchtete mir ein, denn wenn ich nicht zur East Junior High gegangen wäre, dann hätte ich auch nicht dieses Graffiti zeichnen können und folglich hätte Haruhi auch nie meinen (falschen) Namen "John Smith" erfahren. Das würde natürlich bedeuten, dass die Haruhi im ersten Jahrgang der Kouyouen-Schule auch nichts von diesem Namen wissen könnte. Mit anderen Worten wäre es für mich unmöglich gewesen die Verbindung zu erkennen, denn außer dem Namen gab es zwischen mir und der jungen Haruhi keine andere Verbindung. Demzufolge hätten wir Fünf uns nicht im Clubraum versammeln können und das Fluchtprogramm wäre nicht ausgeführt worden.

In diesem Moment kam in mir eine Frage auf. Der andere John Smith ... könnte es sein!?

"Das bist du gewesen, Kyon-kun. Das aktuelle Du."

Asahina-san schenkte mir ein Lächeln, das so schön wie weiße Rosen war.

"Es ist ein wenig anstrengend im Stehen zu reden. Lass uns einen Platz zum Hinsetzen finden. Wir haben noch etwas Zeit."

Die Kraft ihres Lächelns reichte aus, um alle Anspannung und Verwirrung aus mir zu vertreiben.

Da Asahina-san hier war, musste das heißen, dass die Zukunft immer noch existierte. Nicht die chaotische Zukunft nach dem 18. Dezember, sondern die mir bekannte Zukunft aus der Haruhi, Asahina-san (klein) und ich stammen.

Es musste einen Weg geben.

Ich wurde wieder etwas zuversichtlicher und fühlte mich erleichtert. Als ob sie diese Zuversicht noch steigern wollte, fuhr Asahina-san fort:

"Von nun an wird es meine Aufgabe sein dich zu führen. Aber danach bist du auf dich alleine gestellt. Ich halte mich dann zurück."

Und darauf folgte ein Zwinkern, das ausreichte, um meine Knie weich werden zu lassen.


Wir kehrten in den Park zurück und setzten uns auf die Bank, auf der vor kurzem noch "Ich" und Asahina-san (klein) saßen. Bevor sich Asahina-san (groß) hinsetzte, strich sie über die Bank, als würde es sich um ein Andenken von ihren Vorfahren handeln. Ich versuchte genauso ernst zu schauen und setzte mich langsam hin. Die Bank war immer noch warm, es war die Körperwärme von Asahina-san (klein) und meinem anderen Ich, die vor fünf Monaten drei Jahre in die Vergangenheit gereist waren.

Ich fragte hastig:

"Ist etwas mit dem Fluss der Zeit passiert? Mir ist klar, dass die Zeitebene von der ich komme mit diesem Tanabata verbunden ist. Sonst wäre es nicht möglich, dass ich hier hätte ankommen können. Also, Asahina-san ... bedeutet das, dass es zwischen der Zukunft aus der Sie kommen und der veränderten Zukunft aus der ich komme keine Verbindung gibt?"

"Ich kann dir die Einzelheiten nicht erklären."

Das dachte ich mir, mal wieder Geheimsache, was?

"Nein."

Asahina-san schüttelte ihren Kopf:

"Es würde zu kompliziert sein, dir das zu erklären. Unsere STC-Theorie basiert auf bestimmten Konzepten, die man kaum mit Sprache vermitteln kann. Erinnerst du dich noch daran, als ich dir das erste Mal erzählt habe, dass ich aus der Zukunft komme?"

Natürlich konnte ich das. Wir saßen beide zusammen am Ufer des Flusses, während hinter unserem Rücken die Blüten der Kirschbäume herunterfielen, als Asahina-san, von der ich dachte sie wäre nichts anderes als eine süße Schülerin aus einer der höheren Klassen, mir die erschütternde Wahrheit offenbarte.

"Hab ich damals nicht gesagt, dass ich dir nichts erklären kann, was du kaum verstehen würdest? Darum geht's. Jeder Versuch dir alles zu erklären, hätte dich nur noch mehr verwirrt."

Asahina-san klopfte sanft gegen ihren Kopf und zwinkerte gleichzeitig. Egal was für Kleinigkeiten es sind, alles was sie macht ist einfach nur sexy.

"Dieses Konzept kann über Sprache nicht vermittelt werden, das geht nur über andere Wege. Verstehst du?"

Nein, tat ich nicht. Es wirkte fast so, als wolle Asahina-san einem Kindergartenschüler das Rechnen beibringen, so hoffnungslos war der Fall und ich fühlte mich sowieso schon schwindelig.

"Hm, aber bald wirst du es verstehen. Ganz sicher. Mehr kann ich dir im Moment nicht sagen."

Bald wirst du es verstehen. Wann hatte ich das schon mal gehört? Genau, es war Nagato. Nagato hatte mir dasselbe schon mal gesagt ... Nein, Moment ...

Ein Geistesblitz ging mir auf, als ich folgendes sagte:

"Vor den Sommerferien ... das was Nagato sagte, als wir gerade mit dieser riesigen Grille zu tun hatten ... es ging darum, dass Computer in der Zukunft nicht mehr so sind wie heute, kann es sein ..."

"Wow, ich bin beeindruckt. Du kannst dich noch daran erinnern? Du hast Recht, das Gegenstück zu Computern oder dem so genannten Internet in deiner Zeitebene, äh ... es existiert in meiner Zeit nicht mehr, jedenfalls nicht im materiellen Sinne, sondern nur noch als etwas Immaterielles in unseren Gehirnen. Das gilt auch für den ZEZ."

Dieses "Gerät", das man eigentlich nicht verlieren kann, aber das doch verloren ging.

"Und mit diesem Gerät kann man durch die Zeit reisen?"

"Es ist ein Zeitebenen-Zerstörer."

Ist das nicht eigentlich Geheimsache?

"Für mein damaliges Ich ja, aber für mein aktuelles Ich wurden die Regeln etwas gelockert. Ich bin nur deswegen hier, weil ich sehr hart gearbeitet habe."

Asahina-san klopfte sich stolz auf die Brust, ihre Bluse stand kurz davor aufzuplatzen. Vor meinen Augen tauchten Körpermaße auf, die jedem Naturgesetz trotzten und ich wäre bei diesem Anblick wohl normalerweise ins Reich der Träume weggetreten, aber ich war nicht in der Stimmung, um mich von diesem Augenschmaus beeindrucken zu lassen. Also fragte ich weiter:

"Und was ist die Ursache der Veränderung? Ich weiß, dass sich die Zukunft die ich kenne verändert hat, aber wann hat das angefangen?"

"Das solltest du Nagato in dieser Zeitebene fragen. Ich kann dir nur soviel sagen: Die Veränderungen deiner Zeitebene begannen vor drei Jahren, am Morgen des 18. Dezembers."

Das hieß aus meiner Sicht heute in zwei Tagen. Die Zeitebene hatte sich also verändert. Das bedeutet ... ich versuchte mich noch mal an die beiden Möglichkeiten zu erinnern, die Koizumi genannte hatte. Anscheinend war die Theorie, dass ich mich immer noch in meiner Realität befinde, die Richtige.

"Das stimmt. Über Nacht wurden die STC-Dateien ... Nein, ich sollte lieber sagen die gesamte Welt wurde verändert. Nur deine Erinnerungen blieben unangetastet. Es gab ein starkes Zeitbeben, das so stark war, dass seine Auswirkungen selbst in der fernen Zukunft noch messbar gewesen sind."

Ich möchte nicht sagen, dass ich nicht neugierig gewesen bin, was sich hinter den Begriffen STC oder Zeitbeben versteckt, aber ich hatte einfach nicht die Zeit mir über solche unwichtigen Dinge Gedanken zu machen, da es andere Fragen gab, die mir auf dem Herzen lagen.

"Asahina-san, heißt das, dass Sie, um diese große Veränderung in der Zukunft beheben zu können, sogar meine Hilfe brauchen und deswegen hier auf mich gewartet haben?"

"Ich kann das nicht alleine", sagte sie mit ernster Miene, "Nagato muss mir dabei helfen. Natürlich brauche ich auch deine Hilfe."

"Und wer ist der Verantwortliche? Eigentlich kann es doch nur Haruhi sein, oder?"

"Nein."

Asahina-san hörte auf zu lächeln und wurde ernst:

"Es ist nicht Suzumiya-sans Schuld. Jemand anderes ist dafür verantwortlich."

"War es irgendjemand den ich nicht kenne? Jemand aus einer Parallelwelt oder so ..."

"Nein."

Asahina-san unterbrach mich und schaute dabei ziemlich bekümmert zu Boden.

"Es war jemand, den du sehr gut kennst."


Nachdem Asahina-san auf ihre Uhr geschaut hatte, sagte sie, dass noch etwas Zeit ist und begann in Erinnerungen über die Zeit in der SOS-Brigade zu schwelgen. Ich hatte das alles erst in diesem Jahr erlebt, aber für sie musste es schon viele Jahre her sein. Und so erinnerten wir uns ... daran, als Haruhi uns in den Clubraum schleppte; wie Haruhi Asahina-san dazu zwang ein Bunny-Girl-Kostüm zu tragen; an die Wünsche am Tanabata; an die Krimigeschichte auf der einsamen Insel; an die Yukatas, die wir während des O-Bon-Festes trugen; daran, dass wir in der Sommerferien zusammen die Hausaufgaben gemacht haben; an das was alles passiert ist, als wir den Film gedreht haben ... als meine Erinnerungen nach und nach wieder auflebten, wurde die Stimme von Asahina-san immer leiser und leiser.

Ich war schon gespannt zu erfahren, was die Zukunft für mich bereit hielt und hoffte, dass Asahina-san sich irgendwann versprechen würde, aber sie vermied es zu viel zu verraten und blieb beim Small Talk.

"Selbst wenn es ganz schön anstrengend gewesen ist, sind das schöne Erinnerungen."

Mit diesem Satz schloss Asahina-san das Gespräch ab und schaute mich schweigend an.

Ich dachte darüber nach was ich sagen sollte, als ich etwas Weiches und Warmes auf meiner Schulter spürte. Es war Asahina-sans Kopf. Was hatte das zu bedeuten? Ich hätte das Gewicht, das auf meiner Schulter lastete, am liebsten mit Gold aufgewogen, so sehr stimulierten der Druck und Asahina-sans süßlicher Duft die wildesten Phantasien in meinem Kopf. Es fiel mir schwer überhaupt noch klar zu denken. Wollte sie mir mit diesem Annäherungsversuch irgendetwas sagen? Erwartete sie von mir eine Reaktion? Asahina-san lag weiterhin mit geschlossenen Augen auf meiner Schulter und sagte nichts, aber ich hatte das Gefühl, dass sich ihre kirschroten Lippen trotzdem bewegen würden. Es schien so, als ob sie etwas flüstern würde, aber was war es?

Könnte es sein ... ich fing wieder an zu tagträumen. Wäre es möglich, dass diese Asahina-san auch einschläft, nur damit noch eine weitere Asahina-san auftauchen würde und mir wieder etwas Geheimnisvolles erzählen könnte? Und so würde ich für immer an diesem Ort bleiben und unzählige Asahina-sans aus unterschiedlichen Zeitebenen treffen ... Verdammt, meine Gedanken wurden wie die Wäsche in der Waschmaschine durcheinander gewirbelt, immer und immer wieder im Kreis. Was dachte ich da eigentlich? Könnte jemand mir das mal sagen?

Asahina-san lehnte sich ungefähr eine Minute an mich und dann:

"He he."

Sie lächelte, als ob sie meine Gedanken gelesen hätte und sagte:

"Es ist gleich soweit. Lass uns losgehen."

Sie stand auf als wäre nichts passiert und, obwohl es eigentlich schade war, hatte ich keine andere Wahl als in die Wirklichkeit zurückzukehren. Sie hatte Recht, es wurde Zeit aufzubrechen. Äh ... wohin eigentlich?

Zum zweiten Ziel.

Nach Asahina-sans Uhr war es zehn Uhr in der Nacht. Das war der Zeitpunkt, als "ich", in der Rolle des Komplizen einer bestimmten Siebenklässlerin, gerade damit fertig wurde, Graffiti auf den Sportplatz der East Junior High zu zeichnen. Kurze Zeit später hielt "ich" die Hand einer schluchzenden Asahina-san (klein), als wir Nagatos Wohnung betraten. Es war der Moment, als die Zeit für "mich" drei Jahre lang anhielt.

Zeit Nagato einen Besuch abzustatten.

"Aber vorher ..."

Asahina-san sagte mit einem strahlenden Lächeln, das jedes Herz zum Klopfen bringen könnte:

"Ist da noch etwas, das du machen musst, nicht wahr?"


Nachdem ich ein kleines Stück durch den Park gegangen war, erreichte ich ein Wohngebiet.

Ich hielt mich an Asahina-sans Anweisungen und ging in eine kleine Gasse.

Vor mir auf dem dunklen Weg rannte eine kleine Gestalt, deren winzige Arme und Beine, die aus dem kurzärmeligen T-Shirt und der Shorts herausragten, wild durch die Gegend wirbelten, und entfernte sich blitzschnell immer weiter von mir, während ihr Haar hin und her flatterte.

"He!"

Die kleine Gestalt im T-Shirt drehte langsam ihren Kopf. Nachdem ich mir sicher war, dass sie mich bemerkt hatte, schrie ich so laut es ging:

"Gib gut Acht auf den John Smith, der mal die Welt erschüttern wird!"

Sie warf mir einen kurzen Blick entgegen, drehte sich ziemlich genervt um und ging dann weiter.

Vermutlich dachte sie, dass sie mich auf der North High sowieso finden würde, deswegen machte sie keine Anstalten stehen zu bleiben. Ich schaute noch eine Weile den flatternden mittellangen, schwarzen Haaren hinterher und fügte dann leise hinzu:

"Bitte erinnere dich daran, Haruhi. Du musst dich an den Namen John Smith erinnern ..."

Ich betete von ganzem Herzen zur zwölfjährigen Haruhi, die vermutlich die East Junior High noch eine ganze Weile auf den Kopf stellen würde.

Bitte vergiss nicht, dass ich hier gewesen bin.


Ich kannte den Weg zur Luxuswohnung wie meine Westentasche, also hätte ich wohl selbst mit geschlossenen Augen dorthin laufen können. Ich hob meinen Kopf und schaute zum Gebäude, das ich erst vor ungefähr zwanzig Stunden besucht hatte, während Asahina-san hinter mir lief. Obwohl wir immer noch draußen waren, hatte Asahina-san ihren schönen Körper schon längst versteckt.

"Kyon-kun, ich möchte dich um etwas bitten."

Es war gar nicht nötig, dass sie mich so energisch um einen Gefallen bat, denn es gab keinen Grund ihre Bitte abzuschlagen. Selbst wenn sie nicht die Asahina-san aus meiner Zeitebene war; wer bei klarem Verstand würde sich weigern ihr jeden Wunsch zu erfüllen?

"Tut mir leid, aber ich fühle mich in Nagatos Gegenwart immer noch etwas komisch ..."

Ich erinnerte mich daran, dass Asahina-san (klein) sich schon im Clubraum immer so distanziert verhalten hat und auch als wir das letzte Mal vor Nagatos Wohnblock standen war es so. Mal abgesehen von Haruhi, war Koizumi der einzige, der sich in Anwesenheit von Außerirdischen oder Zeitreisenden nicht unwohl fühlte.

"Das ist schon in Ordnung. Ich verstehe das."

Sagte ich verständnisvoll, während ich die Nummer 708 auf der Tastatur vor dem Eingang eingab. Danach drückte ich die Klingel.

Ein paar Sekunden später kamen ein paar knackende Geräusche aus der Sprechanlage, also hörte jemand am anderen Ende zu.

"Nagato, ich bin's."

Stille.

"Ich weiß auch nicht wie ich das erklären soll, tut mir leid. Jedenfalls bin ich zurück aus der Zukunft gekommen und Asahina-san ist bei mir, also die erwachsene Version von ihr. Ach, für dich ist das ja die temporale Differentialvariante."

Stille.

"Ich brauche deine Hilfe. Immerhin bist du es gewesen, die mich in diese Zeitebene gebracht hat."

Stille.

"Asahina-san und ich sollten eigentlich in deiner Wohnung sein, stimmt's? Wir sollten im Gästezimmer schlafen, in dem die Zeit angehalten wurde ..."

Das Schloss der Tür öffnete sich piepend.

"Tretet ein."

Es war sehr beruhigend Nagatos Stimme durch die Sprechanlage zu hören. Die Stimme war so ruhig wie immer, ohne ein Anzeichen von Aufregung oder Sorge, obwohl es klang als wäre sie überrascht, aber vielleicht hatte ich mir das auch nur eingebildet. Selbst in dieser Situation wird sie einen Ausweg finden, sonst bin ich am Ende.

Asahina klammerte sich nervös an meinen Gürtel, als würde sie mit ihren hochhackigen Schuhen gerade in eine Festung im Feindesland marschieren. Der Fahrstuhl schloss seine Tür und brachte uns beide nach oben.

Endlich erreichten wir den uns wohlbekannten Raum mit der Nummer 708.

Draußen gab es eine Klingel, aber sie funktionierte anscheinend noch nicht, also klopfte ich an die Tür. Obwohl ich niemanden hinter der Tür ausmachen konnte, öffnete sie sich trotzdem.

"..."

Eine brillentragende Person schaute durch den Türspalt, erst zu mir und dann zu Asahina-san und dann wieder zu mir.

"..."

Sie war gleichzeitig so ausdruckslos und still, so frei von jeglicher Emotion, dass ich sie am liebsten angefleht hätte irgendetwas zu sagen. Das war Nagato wie sie leibt und lebt, die Nagato Yuki, wie ich sie von unserem ersten Treffen am Anfang des Schuljahres her kannte. Die Nagato, die "ich" vor drei Jahren um Hilfe bat.

"Können wir reinkommen?"

Nach einem kurzen Moment der Stille nickte Nagato kurz und drehte sich dann in Richtung Zimmer. Das heißt wohl "Ja". Ich wendete mich zur schönen Frau neben mir, die ziemlich angespannt wirkte, und sagte:

"Gehen wir, Asahina-san."

"Ah ... du hast Recht, es wird schon schief gehen."

Was so klang, als würde sie es zu sich selber sagen.

Wie oft habe ich diesen Ort eigentlich schon besucht? Wenn ich von meiner biologischen Uhr ausgehe war es das vierte Mal, aber chronologisch gesehen eigentlich erst das zweite Mal. Das Hin- und Herspringen in der Zeit hatte mich schon so verwirrt, dass ich stolz darauf war, dass meine biologische Uhr immer noch richtig ging. Wenn man vom Winter in den Sommer springt und danach sogar drei Jahre in die Vergangenheit, sollte man annehmen, dass der Körper irgendwann nicht mehr mitspielt, aber mir ging es gut. Und nicht nur das, meine Gedanken waren so klar wie seit meiner Geburt nicht mehr. Vielleicht hatte ich mich an diese surrealen Ereignisse schon so gewöhnt, dass ich sie für normal hielt. Bei jemand anderen wäre vermutlich schon längst etwas im Kopf durchgebrannt.

Ich sah mich noch mal um und stellte fest, dass Nagatos Zimmer genauso kalt und leblos war, wie ich es in Erinnerung hatte. Es war so wie das Zimmer "vor drei Jahren".

Mit Erleichterung stellte ich fest, dass Nagato immer noch die Nagato war die ich kannte. Sie war immer noch ausdrucks- und emotionslos und würde egal was passiert niemals in Panik geraten. Eine stets zuverlässige Außerirdische eben.

Ich zog meine Schuhe aus und ging durch den engen Flur, bis ich im Wohnzimmer ankam. Nagato wartete dort schon alleine und starrte Asahina-san und mich schweigend an. Selbst wenn unser Besuch sie überrascht hatte, so konnte man das nicht von ihrem Gesicht ablesen. Vielleicht hatte sie sich aber auch schon daran gewöhnt, dass ich aus der Zukunft zu Besuch kam, obwohl ich gerne darauf verzichten kann immer und immer wieder hierher zurückzukommen.

"Ich denke wir überspringen das gegenseitige Vorstellen."

Da Nagato sich nicht hinsetzte, blieben Asahina-san und ich auch stehen.

"Das ist die erwachsene Version von Asahina-san. Ich denke ihr habt euch schon mal getroffen", aber mir wurde schlagartig klar, dass ihr Treffen erst in drei Jahren sein würde, also ergänzte ich: "Entschuldigung, ihr werdet euch treffen. Aber egal, das hier ist jedenfalls Asahina-san. Vergiss den Rest einfach."

Nagato begutachtete Asahina-san mit den Augen eines Prüfers während eines nationalen Mathematikexamens. Danach lies sie ihren Blick durch das Wohnzimmer wandern, nur um letztendlich wieder die aufreizende Dame hinter mir zu fixieren und sagte dann:

"Verstanden."

Sie nickte leicht, ihre Haare bewegten sich dabei so gut wie gar nicht.

Als ich Nagatos Blick folgte, fiel mir der Raum auf - dieser besondere Raum neben dem Wohnzimmer, den nur eine Papiertür von uns trennte.

"Kann der Raum geöffnet werden?"

Nagato schüttelte den Kopf und sagte:

"Negativ. Der gesamte strukturelle Aufbau des Raumes wurde zusammen mit der Zeit eingefroren."

Ich war gleichermaßen enttäuscht und erleichtert, als ich das hörte.

Dann spürte ich einen warmen Luftzug an meinem Hals. Es war Asahina-san, die erleichtert seufzte. Sie dachte wohl das Gleiche. Wenn sie gesehen hätte, dass wir beide gemütlich im gleichen Futon schlafen würden, was hätte sie wohl gedacht? Die Frage verkniff ich mir lieber, denn im Moment war es wichtiger zu erklären was gerade vor sich geht.

"Nagato, es tut mir wirklich leid, dass ich dich schon wieder so plötzlich besuche. Wie auch immer, kannst du dir bitte unsere Geschichte anhören?"

Wieviele hatte ihr mein anderes Ich im Nachbarzimmer schon erzählt? Die Geschichte der SOS-Brigade bis zum Tanabata-Fest kannte sie ja schon, oder? Also musste ich von da an weitermachen und ihr erzählen, was in der zweiten Hälfte des Jahres passiert ist. Vom melancholischen Frühling, in dem ich mich mit Haruhis Langeweile herumschlagen musste, bis zu meinen unaufhörlichen Seufzern während wir den Film drehten. Natürlich warst du auch mit dabei, Nagato. Du warst immer zur Stelle, wenn es Probleme gab. Und dann veränderte sich die Welt plötzlich, als ich vorgestern aufwachte. Ich wollte wissen, wieso alle ihre Erinnerung verloren hatten und ich gezwungen war mit Hilfe von Nagatos Notfall-Flucht-Programm hierher zu kommen.

Es würde eine Weile dauern wenn ich ins Detail ginge, also beschränkte ich mich auf die Kurzfassung, die ich schon Haruhi erzählt hatte. Ich übersprang die kleineren Details und konzentrierte mich auf die wichtigen Teile der Geschichte, was für dieses Mädchen mehr als genug gewesen ist.

"... so war das ungefähr. Und nun bin ich dank dir wieder hier."

Um meine Aussage mit einem Beweis zu unterlegen, nahm ich das zerknitterte Lesezeichen aus der Tasche meiner Jacke und überreichte es Nagato so, als würde ich einem Phantom einen Talisman geben.

"..."

Nagato nahm das Lesezeichen mit ihren Fingerspitzen, schaute sich das Blumenmuster an und studierte den Text auf der Rückseite, fast so, als wäre sie ein Archäologe, der gerade aus einer Felssohle der Kreidezeit einen LCD-Fernseher ausgegraben hätte. Es schien so, als würde sie für alle Ewigkeit die Wörter auf dem Lesezeichen untersuchen, also unterbrach ich sie:

"Was soll ich nun machen?"

"Ich ... ich würde gerne die temporale Anomalie rückgängig machen."

Die Stimme von Asahina-san klang so nervös, als wolle sie gerade ihrem Traummann die Liebe gestehen. Wenn Nagato anwesend ist, verhielt sich Asahina-san selbst nach so vielen Jahren immer noch unsicher. Dachte ich jedenfalls.

"Nagato-san ... kannst du uns bitte helfen? Du bist die Einzige, die die veränderte Zeitebene wieder in ihren Originalzustand zurückversetzen kann. Ich bitte dich ..."

Asahina-san faltete ihre Hände und schloss ihre Augen. Sie wirkte dabei so als würde sie gerade eine Gottheit anbeten. Oh große Göttin Nagato, auch ich bete zu dir und bitte dich um Gnade. Bitte lass mich in den Clubraum zurückkehren, damit ich weiterhin Asahina-san bewundern und ihren selbstgebrauten Tee genießen kann. Damit ich mit Koizumi Brettspiele spielen kann und damit ich dir, wenn du wieder wie eine Statue herumsitzt, beim Lesen zusehen kann. Ich nehme sogar in Kauf, dass Haruhi jedes Mal in den Raum hereinplatzt. Mehr wünsche ich mir gar nicht.

"..."

Nagato hob ihren Kopf und schaute direkt in den Himmel. Ich konnte verstehen, dass Asahina-san so nervös war, denn sie hatte Nagato nichts entgegenzusetzen und sie gehörte letztendlich einer anderen Gruppe an. Ich meine, gibt es überhaupt jemanden der Nagato das Wasser reichen kann? Nur Haruhi vielleicht.

Die perfekte Schalldämmung der Luxuswohnung sorgte dafür, dass absolut kein Echo zu hören war. Es war so leise, dass man den Eindruck bekam die Zeit wäre stehen geblieben. Nagato und ich tauschten Blicke aus, bis sie dann schließlich leicht nickte.

"Lass es mich bestätigen."

Sagte sie. Bevor ich fragen konnte was sie bestätigen möchte, schloss sie ihre Augen.

"..."

Kurze Zeit später öffnete sie wieder ihre Augen und schaute mich mit ihren schwarzen Obsidianen an.

"Nicht in der Lage zu synchronisieren."

Sagte sie eilig und starrte mich dann an. Ihr Gesichtsausdruck hatte sich etwas verändert und diesmal bildete ich mir das nicht ein. Es war dieser Ausdruck, den sie schon zwischen Frühling und Sommer hatte, selbst Koizumi hatte diese Veränderung erkannt. Nagatos Ausdruck hat sich durch die Begegnung mit uns langsam verändert, obwohl das hier noch nicht die Nagato war, die ich vom Winter her kannte.

Ihre blassen, roten Lippen bewegten sich ein weiteres Mal:

"Ich bin nicht in der Lage auf meine temporale Variante aus jener Zeitebene zuzugreifen, da sie ein Kraftfeld aufgebaut hat, das selektiv meine Zugriffsversuche abwehrt."

Obwohl ich nicht verstand was sie meinte, stieg Unbehagen in mir auf. Heißt das, dass wir nichts machen können?

Nagato ignorierte meine Angst und fuhr fort:

"Aber ich habe eine ungefähre Vorstellung von der Situation. Eine Wiederherstellung ist möglich."

Sie strich sanft über die Wörter auf dem Lesezeichen und dann prasselten die Wörter wie Regentropfen während eines Wolkenbruches aus hier heraus:

"Der temporale Umformer hat Suzumiya Haruhis Fähigkeit zur Erzeugung von Daten vollständig ausgenutzt und so einen Teil der Daten der Welt verändert."

Ihre gewohnt ruhige Stimme klang so beruhigend wie eine dieser Spieluhren, mit denen ich als Baby getröstet wurde.

"Deshalb besitzt die veränderte Suzumiya Haruhi nicht mehr die Fähigkeit Daten zu erzeugen. Außerdem existiert in jener Parallelwelt auch keine empfindungsfähige Datenintegrations-Entität mehr."

Ich verstand nicht wirklich was sie meinte, aber es klang sehr ernst. Anscheinend hatte außer mir jeder, Haruhi eingeschlossen, einen neuen Satz Erinnerungen bekommen und nicht nur das: eine Mädchenschule wurde zu einer gemeinsamen Schule; ein Teil der Schüler der North High wurde in die andere Schule gepackt, während ihre Erinnerungen im Geheimen verändert wurden; der Beauftragte der "Organisation", die Außerirdische Nagato und die Zeitreisende Asahina-san lebten nun alle ein anderes Leben; ach ja und Asakura war auch wieder da. Natürlich konnte sich auch niemand auf der North High an Haruhi erinnern. Und zu guter Letzt wurde nun sogar Nagatos Chef gelöscht.

Was für ein Chaos.

"Der temporale Umformer war mithilfe der von Suzumiya Haruhi gestohlenen Kräfte in der Lage genug Daten zu verändern, um die Erinnerungen über einen Zeitraum von 365 Tagen zu beeinflussen."

Mit anderen Worten wurden alle Erinnerungen über den Zeitraum vom letzten Dezember - aus der Sicht der Zeitebene aus der ich kam - bis zum 17. Dezember in diesem Jahr vollständig verändert. Die Erinnerungen vom Tanabata vor drei Jahren - was heute ist - konnte der Übeltäter anscheinend nicht verändern. Nur deswegen war es möglich, dass sich Haruhi an mich erinnerte und ich dadurch in der Lage war hierher zu kommen. Aber wer ist dieser Dummkopf, der genau den gleichen Unsinn wie Haruhi treibt?

Nagatos Blick konzentrierte sich weiter auf mich.

"Um die Welt wieder in ihren normalen Zustand zu versetzen, muss jemand von hier zum 18. Dezember in drei Jahren reisen und das Wiederherstellungsprogramm genau nach dem Zeitpunkt aktivieren, an dem der temporale Umformer die Veränderung ausgeführt hat."

Also werden wir drei Jahre in die Zukunft reisen, nicht wahr? Und du wirst diejenige sein, die die Wiederherstellung ausführt, oder?

"Ich kann nicht gehen."

Warum nicht?

Als Nagato auf das Gästezimmer zeigte, verstand ich es sofort.

"Ich kann sie nicht alleine lassen."

Nach Nagatos Erklärung konnte sie selber keine Zeitreisen durchführen, solange sie damit beschäftigt war die Zeit im Raum, in dem Asahina-san und mein anderes Ich schliefen, anzuhalten. Im Tonfall einer automatischen Zeitansage sagte sie dann:

"Aktivere Notfall-Modus."

"Was bedeutet das?" Ich wurde etwas nervös.

"Harmonisierung."

Ich verstand es immer noch nicht.

Nagato nahm langsam ihre Brille ab und umfasste sie mit ihren Händen. Und dann fing die Brille an zu schweben, als würde sie an einem unsichtbaren Faden hängen. Hätte das ein normaler Mensch gemacht, wäre ich wohl davon ausgegangen, dass sich an seinem Finger ein sehr dünner Faden befinden würde, aber Nagato würde natürlich niemals so was Normales machen.

Der Rahmen und die Gläser begannen sich zu verzerren und sahen bald aus wie eine Art Strudel, bis sich die Brille von einem Augenblick auf den anderen in einen anderen Gegenstand verwandelt hatte. Ich habe diese Form schon mal gesehen, es war eine, die jedem Menschen Angst einjagte.

Ich stellte zögernd fest:

"Es sieht wie eine sehr große Spritze aus."

"Das ist korrekt."

Eine farblose Flüssigkeit befand sich in der Spritze. Aber wer sollte sie abbekommen?

"Das Wiederherstellungsprogramm muss in den Körper des temporalen Umformers injiziert werden."

Beim Anblick der scharfen Nadel am Ende der Spritze musste ich mich instinktiv wegdrehen.

"Äh ... gibt es da keine zuverlässigere Methode? Es tut mir ja leid das zu sagen, aber ich bin ein Laie wenn es um so was geht. Es wäre ziemlich schlimm wenn ich die falsche Stelle treffen würde."

Nagatos Augen, die wie ein LCD-Bildschirm funkelten, schauten auf die Spritze in ihrer Hand und sie sagte:

"Ist dem so?"

Sie breitete ihre Hände wieder aus und die Spritze wurde ein weiteres Mal zu einem Strudel, um sich schließlich in ein anderes Objekt zu verwandeln. Als ich die Form des Gegenstands sah, seufzte ich erleichtert auf:

"Noch ein Gegenstand der für Aufruhr sorgen wird."

Dieses Mal war es eine Pistole aus rostfreiem Stahl mit einer kleinen Düse an der Spitze.

Nagato nahm die kleine, glänzende Metallwaffe, die aussah wie eine brandneue Spielzeugpistole, in ihre Hand und überreichte sie mir.

"Die Wahrscheinlich mit ihr Kleidung zu penetrieren ist sehr hoch, aber wenn möglich ist es besser sie direkt auf der Haut des Zieles abzufeuern."

"Was ist mit Patronen? Sind da echte Patronen drinnen?"

Sie sah eher wie eine Aluminium- oder Plastikpistole aus.

"Die Pistole besitzt eine kleine Nadel, in der sich das Programm befindet."

Mit so einem Ding fühlte ich mich irgendwie besser als mit einer riesigen Spritze. Ich nahm die Pistole und wunderte mich wie unglaublich leicht sie war.

"Ach ja ..."

Ich stellte endlich die Frage, die ich mich lange Zeit nicht traute zu fragen:

"Wer ist der Übeltäter? Wer ist derjenige, der die Welt verändert hat? Wenn es nicht Haruhi ist, wer dann? Sag es mir bitte."

Ich hörte Asahina-san leise seufzen.

Nagato öffnete langsam ihren Mund und nannte mir ruhig und ohne eine Miene zu verziehen den Namen des Verantwortlichen.


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