Toaru Majutsu no Index: Band 2 Prolog
Man sagt, um jemanden zu verstehen, müsse man nur ihr Bücherregal sehen.
„...Ein Stapel voller Mangas.“
Heute war der 8. August. Kamijou Touma sah sich im Raum um und stellte fest, dass er kein einziges Buch finden konnte, das nicht ein Manga war. Nicht nur in seinem Bücherregal, sondern durch das ganze Haus verstreut. Also, um sein Gesicht zu wahren, entschied sich Kamijou Touma sofort zur Bahnstation von der Bildungsstadt zu gehen und dort ein paar Lehrbücher zu kaufen.
...So ging er dorthin.
„Kaum zu glauben, dass ein Lehrbuch 3,600 Yen kostet...“
murmelte Kamijou Touma, als ob er in einem schrecklichem Kampf verloren hätte. Und um der Sache noch eins drauf zu setzen, hatte die Verkäuferin ihm erzählt, dass alle Lehrbücher bis gestern nur zum halben Preis verkauft worden wären, um die Schüler zum Lernen für die Sommerexamen zu fördern.
So ein Pech.
Dies war wirklich unglücklich.
Jedoch, war das normalerweise Kamijou Toumas alltägliches Leben.
Trotzdem war diese Person ein ziemlich beliebter Kerl, aber nur weil seine Freunde dachten: „Er absorbiert all unser Unglück, wie ein Blitzableiter.“. Das Problem war aber, dass er sich momentan in einer heiklen Situation befand.
Egal wie, musste er verhindern, als „jemand mit nur Mangas in seinem Bücherregal“ zu gelten. Natürlich machte er sich zu viele Sorgen; eine gewöhnliche Person würde sich nicht viel aus diesem unwissenschaftlichem „ Man sagte um jemanden zu verstehen, musste man nur ihr Bücherregal ansehen“ Satz machen.
Es war, weil Kamijou Touma seine Erinnerungen verloren hatte.
Natürlich war es nicht so, als ob er alles vergessen hatte. Er vergaß zum Beispiel nicht die Bedeutung von Verkehrsampeln, oder wie man ein Handy benutzt. Was er verlor waren seine „Erinnerungen“; das „Wissen“ war noch vorhanden.
Man konnte es so erklären, dass obwohl er wusste, wie man ein Handy benutzte, er sich aber Fragen stellen würde, wie: „Hä? Wo habe ich mein Handy getan?“ oder, „Warte, sein wann habe ich denn ein Handy?“ Das sogenannte „Wissen“ war wie ein Wörterbuch.
Beispielsweise, könnte jemand wissen, dass ein Apfel „Ein Obst, von einem Laubbaum der Gattung Rosengewächse, das jeden Frühling blüht und ballförmige Früchte trägt“, ist. Aber dieser jemand musste dieses Obst essen um zu entscheiden, ob es für ihn gut schmeckt, oder nicht. Dies kam, weil sein Gehirn nicht ein tagebuchähnliches Erinnerungsvermögen hatte wie: „Ich aß einen köstlichen Apfel am Monat O Tag X“. Die Erklärung, warum dies geschah war, dass zwischen dem Teil des Gehirns, was über die „Erfahrungserinnerungen“ im sogenannten Erinnerungsspeicher verfügt und der Teil , das die „bedeutenden Erinnerungen“ kontrolliert, nur der Letztere zerstört wurde. Dies war aber nicht das größte Problem.
Das eigentliche Problem war, dass Kamijou Touma gerne wissen möchte, was für eine Person er gewesen war, bevor er seine Erinnerungen verloren hatte. Selbst wenn er grundlose Erklärungen wie: „Man konnte jemanden nur verstehen, wenn man ihr Bücherregal betrachtete.
Dies bedeutete aber nicht, dass Kamijous Ausdruck schmerzvoll war.
Kamijou war nach allem nicht alleine in dieser Welt und er wurde auch nicht in irgendeine, ihm unbekannte Welt, geworfen. Es fehlte ihm nicht an Kleider und Essen und er hatte Freunde, die er als „Gefährten“ betrachten konnte.
„Touma!“
Auf dem Rückweg nach Hause in diesem Sommer, schrie ein Mädchen, das sich neben dem halbtoten Kamijou befand, wütend seinen Namen aus, nach dieser plötzlichen Shoppingtour.
Sie war um die dreizehn und vierzehn Jahre alt und man konnte erkennen, dass sie Ausländer war. Ihr silbernes Haar reichte bis zur Taille und ihre Haut war so weiß wie reiner Schnee. Ihre Augen hatten die Farbe von Smaragden. Doch dies stach an ihr noch am wenigsten hervor. Ihr Outfit war das erstaunlichste an ihr.
Es war ein christliches Nonnengewand, aber es war weiß und wurde mit Spitze aus Gold verzierte.
Es sah fast wie diese edlen Porzellantassen, die Reiche gerne nutzten, aus.
Der Name des Mädchens war Index.
Das war selbstverständlich nicht ihr richtiger Name, aber jeder nutzte diesen Namen.
Kamijou traf dieses Mädchen in einem Krankenhaus.
Nein... Nur von Kamijous Sicht aus, traf er sie zum ersten Mal in einem Krankenhaus, aber es sah wohl so aus, als ob er sie schon vorher getroffen hatte. Bevor er seine Erinnerungen verloren hatte. Doch trotzdem konnte er ihr nicht die Wahrheit sagen, obwohl er sich überhaupt nicht an sie erinnern konnte, egal wie oft er es versuchte.
An jenem Tag, als er sie zum „ersten“ Mal traf, weinte sie Tränen der Freude für Kamijou, als sie ihn liegend in seinem Bett sah.
Doch diese Tränen galten nicht dem Kamijou im Moment, sondern für den Kamijou, bevor er seine Erinnerungen verloren hatte.
Er konnte es nicht schaffen die Freude in ihrem Herzen zu zerstören. Also um diese Wärme in diesem Mädchen zu schützen, musste Kamijou Touma sich so verhalten, als Kamijou Touma bevor er seine Erinnerungen verlor.
Ein kompliziertes Gefühl...
Es war als ob es zwei Kamijou Touma‘s gab.
Jedoch schien das Mädchen mit dem Namen Index nicht zu merken, was für ein Konflikt in Kamijous Herzen tobt. (Was er auch nicht wollte.) Da sie einen Kopf kürzer war, blickte sie unglücklich zu Kamijou hinauf.
„Touma, was hätten wir mit diesen 3,600 Yen tun könnten?“
„...Sag es nicht.“
„Was hätten wir tun können?“
fragte das Mädchen noch einmal. Gerade als Kamijou seine Ohren verdeckte und „SAG ES NICHT!“ geschrien hatte, merkte er, dass die Aufmerksamkeit des Mädchens nicht mehr ihm galt.
Neugierig blickte Kamijou dorthin, wo auch Index hinsah und fand einige Meter vor ihm ein Schild von einem Eiskaffee.
...Es ist momentan der 8. August, es herrschte eine regelrechte Hitze, sodass sogar eine Hitzewelle über dem Boden schwebte und da Indexs Nonnengewand lange Ärmel hatte musste es ziemlich heiß da drinnen sein...
„...Ich verstehe deine Gefühle, aber glaubst du nicht, dass 3,600 Yen dafür auszugeben, ein wenig zu viel sind?“
„Hmph.“
Index schien mit diesen Worten nicht zufrieden zu sein und sie blickte direkt in Kamijous Augen.
„Touma, ich habe nie gesagt, dass mir heiß ist, oder dass ich bald einen Hitzschlag bekomme. Selbstverständlich dachte ich nie daran, anderer Leute Geld auszugeben, um mich zufriedenzustellen, also dachte ich niemals daran Eis essen zu gehen.“
„...Okay, okay, ich weiß, dass Nonnen nie lügen, aber du brauchst mich sicher nicht mit diesen süßen Welpenaugen anzusehen? Sag mir doch einfach, dass du gerne in einem klimatisierten Raum Eis essen gehen möchtest. Das Wetter ist warm und du läufst immer noch mit dieser Nonnentracht herum, die sicher nicht für dieses Wetter gedacht ist. Du kannst wirklich einen Hitzschlag so bekommen.“
Obwohl Kamijou sehr großzügig klang, war das wie eine selbstgeschlagene Ohrfeige. Der Betrag an Geld in seiner Brieftasche würde sich sicher nicht ändern. Natürlich wäre noch genug für ein Eis da, aber er bezweifelte es, dass er danach noch genug Geld für ein Taxi nach Hause hätte. Die Bildungsstadt ist immerihn so groß wie ein Drittel Tokyos und für Kamijou, der gerade vom Krankenhaus entlassen wurde und der schwachen Index, sicher keine Distanz die so leicht zu bewältigen wäre. Auch wenn der Ausdruck „schwaches Mädchen“ ziemlich sexistisch klang, gab es sicher nicht viele Mädchen, die einfach so solche Distanzen bewältigen könnten.