Toaru Majutsu no Index Band 1 Kapitel 2

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Kapitel 2: Der Zauberer Schenkt Untergang – FAIR,_Occasionally_GIRL.

Part 1

Nachts. Die Sirenen der Feuerwehrwagen ertönen durch die Hauptstraße.

Obwohl im Wohnheim so gut wie niemand war, kam trotzdem irgendeiner auf die Idee den Feueralarm und die Sprinkleranlagen zu aktivieren. In nur kurzer Zeit ist das leere Wohnheim von Feuerwehrwagen und Schaulustigen umringt.

Kamijou berührt die Kappe um ihre Ortbarkeit zu negieren und nimmt sie mit. Er hätte sie auch da lassen können oder irgendwo wegschmeissen, um den Verfolgern zu täuschen, aber er denkt, dass das sture Mädchen sie bestimmt noch tragen will.

In der Hintergasse, Kamijou schnalzt seine Zunge. Momentan trägt er Index, da ihre Wunde den dreckigen Boden nicht berühren soll.

Er kann auch nicht den Krankenwagen für sie rufen.

Academy City mag keine „Außenseiter“, sie sind schon soweit gegangen, eine riesige Wand um der Stadt zu bauen und drei Satelliten sind konstant die Stadt am untersuchen. Wenn ein LKW, der Güter zu einem Geschäft transportiert, keine gültige ID hat, würde er erst garnicht in die Stadt gelassen werden.

Wenn also eine ID-lose Index in ein Krankenhaus gebracht werden, würden ihre Präsenz sofort durch die Stadt sickern.

Der Gegner ist eine „Organisation“. Wenn sie dort attackiert würden, gäbe es bestimmt mehr Opfer. Außerdem, wenn Index während einer Behandlung- oder schlimmer, während einer Operation- angegriffen wird, könnte sie auch sterben.

„Obwohl es so ist, kann ich es doch nicht so enden lassen, oder?“

„Mir geht es... gut. Solange... wir die Blutung stoppen...“

Er vermutete, dass die leicht mechanische Stimme, die Index hatte, als sie Runen erklärte, am Ende doch nichts war.

Ihre Wunden sind weitaus schlimmer, als dass ein Amateur sie einfach in Bandagen hüllen könnte. Kamijou, der selber öfters in Kämpfe kam, nutzte Erste-Hilfe oft an sich selbst und seine „nicht erwähnenswerte Wunden“. Der Anblick von Index's Wunden beunruhigte selbst Ihn. Die Wunde an ihrem Rücken ist definitiv fatal.

Deswegen ist sie jetzt von ihm abhängig.

Er glaubt es immer noch nicht, aber in diesem Augenblick hat er keine andere Wahl.

„Hey, hey! Hörst du mich?“ Kamijou kniff leicht Index's Wange.

„Gibt es nicht irgendwelche Heilzauber innerhalb der 103 000 Grimoire?“

Wenn es um Magie geht, kann Kamijou nur an so was wie Kampfmagie und Heilmagie denken, die er von RPGs kennt.

Index's Körper erlaubt es nicht Mana zu besitzen und kann deshalb keine Magie benutzen. Aber wenn Index ihr Wissen mit Kamijou teilt, der selber eine übernatürliche Kraft hat... oder wenn...

Zusammen mit dem schweren Schmerz, Index's Blutverlust zwingt sie dazu kurze Atemzüge zu nehmen während ihre zitternden Lippen weiter erblassen.

„...Es gibt welche, aber...“

Bis Kamijou das „aber“ hörte, fühlte er sich erleichtert.

„Es ist unmöglich... für dich.“ Index ließ einen kleinen Luftzug von sich.

„Selbst wenn ich dir... die Prozedur beibringe, und du es perfekt ausübst... Au... Deine Kraft würde dazwischen kommen.“

Kamijou schaut sich seine rechte Hand an.

Imagine Breaker. Die Kraft dort hat ohne Zweifel Stiyls Feuer ausradiert. Wenn dem so ist, würde er auch Index's Heilzauber negieren.

„Verdammt! Schon wieder... Wegen meiner rechten Hand...!“

In diesem Fall muss er einfach nur jemand anderen rufen, Aogami Pierce oder diese Biribiri Misaka Mikoto. Er brauch sich keine Sorgen machen, da sie robust sind.

„...?“ Index wurde ruhig.

„Ah. Ehm... so meinte ich das nicht.“

„?“

„Ich meinte nicht deine rechte Hand... Dass du ein 'Esper' bist, ist das Problem.“ In dieser schwülen Nacht, Kamijou zittert als wenn er auf einem schneebedeckten Berg wäre.

„Magie ist nichts... dass Esper, 'diejenigen mit Talent', benutzen können... Da 'diejenigen ohne Talent' die selben Dinge zu vermögen wollen wie 'diejenigen mit Talent', also erschufen sie eine Zeremonie und Praktik... Magie genannt.“

„Was willst du mir damit sagen!?“ Kamijou schrie.

„Du verstehst nicht? 'Diejenigen mit Talent' und 'diejenigen ohne Talent'... funktionieren unterschiedlich... 'Diejenigen mit Talent' können keine Magie benutzen, die für 'diejenigen ohne Talent' bestimmt ist...“

„Hey...“

Kamijou wurde Sprachlos. 'Esper' wie Kamijou funktionieren zweifellos anders als normale Menschen. Sie nehmen Drogen und benutzen Elektroden um das Gehirn gewaltsam zur Weiterentwicklung zu zwingen. Wenn jemand über die Körperbeschaffenheit spricht, sind sie definitiv anders.

Aber er glaubt alle dem nichts- nein, er will es einfach nicht glauben.

Es leben 2 300 000 Studenten in Academy City; Außerdem nehmen alle diese Leute an dem Kräftelehrplan „Programm“ teil. Man kann es zwar nicht sehen, aber sie haben sich alle so stark belastet, dass ihre Gehirnvenen explodieren würden, nur um einen Löffel zu verbiegen- und die sind nur die schwächsten Esper. Natürlich sind sie anders als normale Leute.

In anderen Worten gibt es keine Person in dieser Stadt, die Magie benutzen kann um sie zu retten.

Obwohl es einen Weg direkt vor ihm gibt sie zu retten, kann es keiner tun.

„V-verdammt...!“ Kamijou knirscht mit seinen Zähnen wie ein Tier. „Es muss doch irgendwas geben. Es muss doch irgendwas geben! Verdammt! Warum?! Wie konnte es soweit kommen...!?!?!?“

Index's Zittern ist schrecklich.

Was Kamijou am wenigsten mag ist seine Nutzlosigkeit.

Was ist dieser 'diejenigen mit Talent' Mist? Er kann nicht mal ein Mädchen mit Schmerzen retten.

Ihm fällt einfach keine Lösung ein. Wenn diese 2 300 000 Studenten in dieser Stadt keine Magie nutzen können, was kann er denn sonst noch tun?

„...?“

Kamijou denkt nach, und erinnert sich an etwas.

„Studenten?“

„Hey, wenn es normale 'talentfreie' Personen sind, sollten sie Magie nutzen können richtig?“

„...Äh? Ja...“

„Es ist nicht so als wenn 'Es hat keinen Sinn wenn sie kein Talent in Magie haben', richtig?“

„Kein Problem... Solange sie das korrekt tun was ich ihnen beschreibe... Ich glaube selbst ein Mittelschüler könnte es tun.“ Index denkt für einen Augenblick nach. „Wenn sie versagen, werden ihr Gehirn und ihre neuralen Schaltkreise weggebrannt... jedoch, da mein Name Index (103 00 Grimoire) ist, ist es OK. Kein Problem.“

Kamijou lächelt.

Er schaut hoch auf den Mond und in den Nachthimmel.

Sicherlich sind alle Studenten in Academy City durch das Esperentwicklungsprogramm gegangen.

Wenn man von der anderen Seite guckt, die Lehrer, die die Esperfähigkeiten entwickeln sind nur ordinäre Menschen.

„Diese Lehrerin, ich hoffe sie schläft noch nicht.“

Das Gesicht einer bestimmten Lehrerin erscheint in Kamijous Gedanken.

Eine Lehrerin, die 135 cm groß ist. Obwohl sie eine Lehrerin ist würde sie ein roter Schulranzen ihr perfekt stehen- eine einzigartige Lehrerin.

Tsukuyomi Komoe.


Kamijou nutzte ein öffentliches Telefon und holte sich Komoe-senseis Adresse von Aogami Pierce. (Er ist auf sein Telefon diesen Morgen getreten und zerbrach es. Warum Aogami Pierce Senseis Adresse kennt ist ihm ein Rätsel. Er glaubt, dass er einfach ein Stalker ist.) Ein erschöpfter Kamijou, mit Index auf seinem Rücken, ging weiter.

„Ist es hier?“

Nachdem er Fünfzehn Minuten durch Gassen gegangen war ist er angekommen.

Wie soll man es sagen? Das Haus der zwälfjäriges-Mädchen-ähnliche Komoe-sensei ist ein schäbiges zweitstöckiges Holzappartement, das so aussieht, als wenn es den großen Luftangriff auf Tokyo 1945 überlebt hätte. Wenn man auf den Waschplatz ausserhalb der Hauses betrachtet kommt man auf die Idee, als wenn es keine Badezimmer im Haus gibt.

Wenn er jetzt sich selbst wäre, würde Kamijou bestimmt Zehn Minuten lang Witze darüber machen, aber im Augenblick kann er nichtmal lächeln.

Er sucht die Namensschilder an der Tür einzeln ab, steigt die rostige Metallstufen hinauf, und geht zur innersten Tür, wo er endlich das Namensschild „Tsukuyomi Komoe“ sieht.

*Ding-dong*. *Ding-dong*. Nachdem Kamijou die Klingel zweimal läutete versuchte er die Tür auf zu treten.

Aber die Tür bewegte sich kein bisschen. Selbst in Zeiten wie diese verschont Kamijou sein „Pech“ nicht, während er son seinem Zeh ein sehr unangenehmes Geräusch hörte.

„Gah!“

„Ja, ja, ja~ Ich habe die Tür nur für den Postboten verstärkt. Ich öffne jetzt, okay~?“

Wenn er nur brav gewartet hätte, wäre alles gut gewesen, denkte Kamijou während die Tür sich öffnete und Komoe-sensei, die einen bauschigen grünen Pyjama trägt, auftaucht. Wenn man auf ihr sorgloses Gesicht sieht, fühlt es sich so an als wenn Index's Wunde sie gar nicht stört.

„Wa, Kamijou-chan. Hast du nun einen Nebenjob als Postbote?“

„Wo findet man einen Postboten, der eine Nonne auf seinen Rücken trägt?“ Sagte Kamijou unwohl. „Ich bin gerade in einer etwas unglücklichen Lage, also komme ich herein, Sensei, jep. Tschuldigung~“

„Was! Wa-wa-wa-warte!“

Eine panische Komoe-sensei versucht Kamijou vom Eintreten abzuhalten indem sie ihn von der Seite mit aller Kraft schubst.

„Plötzlich in Senseis Wohnung zu kommen ist beunruhigend! Es ist total unordentlich, leere Bierdosen sind überall, und ein Berg aus Zigaretten ist im Aschenbecher!“

„Sensei.“

„Ja~?“

„...Versuch nur so lustig zur Person auf meinem Rücken zu sein wie gerade ebend.“

„I-Ich habe nicht versucht Lustig zu sein... was? Wa?!“

„Haben sie das erst jetzt bemerkt!?“

Komoe-sensei, die mit aller Kraft versucht hat Kamijou vom Eindringen anzuhalten, geht nun einen Schritt zur Seite während ihr Gesicht ganz bleich wurde.

Was soll man sagen? Die Wohnung sieht so aus als wenn sie einem Pferderennen-liebenden Mann gehört. Auf den zerlumpten Strohmatten sind viele umgekippte Bierdosen, und dort ist ein Berg von Zigarettenstummel in den Aschenbechern. Die Wohnung ist in dem Zustand wo ein sturer Vater frustriert den Tisch umgeworfen hätte.

„...Ich glaube, dass sie doch kein Witz gemacht haben.“

„Ich weiß ich sollte in dieser Situation nicht fragen aber, magst du keine Frauen, die rauchen?“

Das ist nicht das Problem hier, dachte Kamijou als er die zwölfjährige-ähnliche Lehrerin ansah. Er trat ein paar Bierdosen weg, um Platz zu schaffen. Es hat keine Zeit ein Bett aufzustellen.

Kamijou legte Index vorsichtig auf den Boden, so dass ihre Wunde ihn nicht berührte.

Wegen ihren zerfetzten Kleidern können die Beiden die Wunde nicht direkt sehen, aber sie man erkennt, dass sie sehr ernst ist.

„D-Den Rettungsdienst zu rufen wäre das Beste, richtig? Das Telefon ist gleich hier.“

Eine zitternde Komoe-sensei zeigt in die Ecke des Raumes, wo für irgendeinen Grund ein schwarzes Telefon mit Wählerscheibe ist.

„Das Mana in meinem Blut schwindet.“

Kamijou und Komoe drehten sich beide zu Index.

Index liegt auf dem Boden ohne dass ihre Arme oder Beine sie stützt. Sie sieht wie eine kaputte Puppe aus. Sie öffnet ihre Augen.

Es ist leiser als das Ticken einer Uhr und kälter als das Mondlicht.

Ihre Augen sind perfekt gelassen – etwas unmögliches für einen Menschen.

„Warnung. Kapitel Zwei, Verse Sechs. Der Manaverlust wegen des hohen Blutverlustes überschritt die sichere Instanz. „Johannes' Feder“ Modus wird aktiviert. Verglichen mit der internationalen Standartzeit, gesehen am Glockenturm in London, wird mein Körper die minimale Menge an Mana, die dazu benötigt wird dies Leben zu erhalten, in fünfzehn Minuten verlieren und sterben. Ich wäre dankbar, wenn ihr meinen Anweisungen folgen würdet und mir Hilfe leistet.“

Komoe-sensei sieht sorgvoll auf Indexs Gesicht.

Das ist nicht unmöglich. Obwohl es das zweite Mal ist, denkt Kamijou immer noch, dass er sich nicht an diese Stimme gewöhnen kann.

„Okay, dann...“

Kamijou fängt an nachzudenken währen er auf Komoe-senseis Gesicht guckt.

Wenn er sie plötzlich „Bitte benutzte Magie“ oder sowas fragen würde, würde sie bestimmt „Fragst du mich etwa in dieser Situation mich wie ein Magical Girl aufzuführen!? Sensei ist kein Kind mehr!“

Also, dann, wie soll Kamijou sie überzeugen?

„Hmm. Sensei, Sensei. Ich weiß, dass dies ein Notfall ist, aber lassen sie mich ihnen ein Geheimnis verraten. Kommen sie her.“

„Ja?“

Komm, komm, Kamijou bewegt seine Hand als wenn er einen Hund herrufen würde. Komoe schöpft keinen Verdacht.

Tut mir Leid, Kamijou entschuldigt sich rasch bei Index.

Er nahm die zerrissenen Kleider beiseite, und die fatale Wunde kam zum Vorschein.

„Ahhh!?“

Komoe-senseis ganzer Körper zittert an dem Anblick – eine normale Reaktion.

Selbst für Kamijou, der die Kleidung beiseite nahm, war es eine entsetzliche Wunde. Beginnend an ihrer Hüfte ist du Wunde eine lange horizontale Linie, als wenn sie einen sauberen Schnitt mit einem Teppichmesser bekam. Hinter dem tiefroten Blut kann man das Pink der Muskeln, das Gelb des Fettes und am Ende... das Weiß der was die Wirbelsäule sein soll sehen.

Wenn ihre Wunde ein tiefroter Mund wäre, würden ihre Lippen tiefblau sein.

Während Kamijou versucht wieder klar denken zu können legt er leise die blutgetränkten Kleidungsstücke beiseite.

Obwohl er die Kleider bewegte, die die Wunde berührten, gaben Indexs eiskalte Augen keine Reaktion.

„Sensei.“

„Äh, was!?“

„Ich gehe den Notdienst rufen. Hören sie bitte auf ihre Worte und tun was sie sagt... Auf jeden Fall, sorgen sie dafür, dass sie nicht das Bewusstsein verliert. Wie sie sehen ist das Mädchen religiös, also überlasse ich es ihnen.“

Wenn er in dieser Situation helfen wollte, Wörter wie „Magie“ und „das Unmögliche“ sind überhaupt nicht gut. Jedenfalls ist das Wichtigste für Komoe-sensei, dass sie eher „ein Gespäch mit ihr aufrecht erhält“ als „ihre Wunden versorgen“.

Um genau zu sein ist Komoe-senseis Gesicht so blass, dass sie nur noch nicken kann.

Das einzige Problem ist, dass Kamijou nur nach Draussen gehen und dort warten kann.

Wenn der Notdienst ankommt, bevor die Magie angewandt wurde, würde es eine komplizierte Angelegenheit werden. Natürlich ruft er keinen Notdienst.

Wenn es so wäre, könnte er doch einfach so tun als wenn er den Notdienst rufen würde um im Raum zu bleiben.

Das ist nicht das Problem hier.

„Hey, Index,“ Kamijou versucht mit der liegenden Index zu sprechen. „Gibt es irgendwas, was ich tun kann?“

„Nein. Das beste, was du tun kannst ist diesen Raum zu verlassen.“

Als Antwort auf diesen klaren und direkten Worten ballt Kamijou seine Faust so stark bis es anfängt zu Schmerzen.

Es gibt Nichts, was Kamijou tun kann.

Nur im Raum zu sein, würde seine rechte Hand den Effekt der Heilmagie negieren.

„...Na gut, also, Sensei. Ich gehe ein öffentliches Telefon suchen gehen.“

„Wa... äh? Wenn du ein Telefon suchst, ich habe eins, genau hi...“

Kamijou ignoriert sie und geht in Richtung Eingang.

Das Einzigste was er tun kann ist zu gehen. Er knirscht mit seinen Zähnen.

Kamijou rennt durch die Nacht.

Obwohl er Gottes Wunder zerstören kann, kann er nichtmal eine Person beschützen, dachte Kamijou während er seine rechte Hand ballte.



Sowie Kamijou Touma den Raum verließ, begannen Indexs bleiche Lippen sich zu bewegen.

„Was ist die gegenwärtige Zeit in japanischer Standardzeit? Und das Datum, bitte.“

„Es ist der 20. July, 20:30 Uhr.“

„Ich bemerkte, dass sie nicht auf die Uhr schauten. Ist diese Zeit auch korrekt?“

„Diese Wohnung hat keine Uhr. Senseis innere Uhr geht auf die Sekunde genau, also sollte es keine Probleme geben.“

„...“

„Es ist nicht unmöglich. Pferdejockeys können bis zu einer Zehntel-Sekunde genau sein. Durch einer regulierten Diät und guten Übungen kann ich meine innere Uhr ziemlich genau kontrollieren.“

Letztlich wohnt Komoe-sensei, die gerade mit einem verwirrten Blick antwortete, in Academy City selbst wenn sie kein Esper ist. Wenn man ein Academy City Bewohner mit einer normalen Person vergleicht merkt man den großen Unterschied in deren wissenschaftliche Verständnis.

Index, die auf dem Boden mit dem Gesicht zum Boden liegt, bewegt nur ihr Auge um aus dem Fenster zu sehen.

„Der Position der Sterne und dem Winkel des Mondes zufolge... stimmt es mit der Richtung des Sirius mit einer Abweichung von 0.038 überein. Um sicher zu gehen, die momentäre Standardzeit in Japan beträgt 20:30 Uhr, ist dies korrekt?“

„Ja, um genau zu sein haben wir gerade die Dreiundfünfzigste Sekunde... Was tust du! Du solltest nicht Aufstehen!!“

Mit solch einem Körper ist aufzustehen das Gleiche wie seinen Körper zu zerstören. Komoe-sensei drückt sie panisch wieder zu Boden, aber Indexs Blick stoppt sie dabei sich weiter zu bewgen.

Der Blick war weder unheimlich noch stechend.

Es ist als wenn diese Augen einen Schalter betätigten und ihr alle Gefühle raubten.

Es ist nichts dort.

Deswegen fühlte es sich so an, dass selbst ihre Seele nicht vorhanden ist.

„Kein Grund zur Sorge; Heilung ist möglich.“ Index dreht sich zum Tisch in der Mitte der Wohnung. „Das Ende des Krebs, die Zeit ist Mitternacht zwischen 20 und 24 Uhr. Die Richtung ist Westen. Der Hüter von Undine, die Rolle des Engels ist Helheim...“

Das Geräusch von Komoe-senseis Schlucken konnte gehört werden.

Index nutzt ihren Blutbeschmierten Finger um etwas auf den Tisch zu zeichnen. Selbst ohne zu wissen was ein Magiekreis ist, wenn man ihnen etwas religiöses zeigt, werden sie es wissen. Es ist nur, dass Komoe-sensei unter diesem Druch nicht den Mut hat zu sprechen.

Auf dem Tisch ist ein Kreis mit Blut gezeichnet, ein fünfzackiger Stern ist in ihm.

Jedoch sind um ihn einige Buchstaben von irgendeinem Land von dem Komoe nichts weiß – höchst wahrscheinlich die Worte, die Index murmelte. Sie ändern sich vermutlich durch Konstellationen, Zeit und Jahreszeiten.

Das Erscheinungsbild von Index, die einen Zauberbann vorbereitet, ist nicht das einer schwachen und verletzten Person.

Ihre Konzentration hat die Level erreicht, wo das Gefühl das Schmerz genannt wird komplett ignoriert wird.

Das Geräusch von Indexs Blut, dass von ihrem Rücken austritt und zu Boden tropft, lässt Komoe ein Schauer den Rücken runterlaufen.

„W-W-W-W-W-W-Was ist das?“

„Magie,“ antwortete Index mit einem Wort. „Von diesem Punkt an benötige ich deine Hand und deinen Körper. Wenn du meinen Anweisungen folgst wird niemand in Unglück versinken, und keiner wird einen Groll gegen irgendeinen hegen.“

„Was zum Teufel sagst du da so ruhig!? Leg dich hin und warte auf den Notdienst! Ehm... Verbände, Verbände. Für diese Art von Verletzung ist es wichtig die Blutung an der Arterie zu stoppen...“

„Diese Art von Behandlung wird nicht ausreichend sein meine Verletzung zu Heilen. Ich verstehe die Bedeutung von „Notdienst“ nicht, aber wird es meine Wunde in den nächsten fünfzehn Minuten heilen und eine ausreichende Menge an Mana wiederherstellen?“

„...“

Selbst wenn sie sofort den Notdienst ruft, würde er wahrscheinlich erst in zehn Minuten ankommen. Wenn sie zum Krankenhaus wollen würde es doppelt so lange dauern. Außerdem würde ihre Behandlung nicht sofort beendet sein wenn sie dort ankommt. Selbst jetzt glaubt sie nicht an diesen Unsinn wie Mana. Nehmen wir an ihre Wunde würde dadurch geheilt werden, Indexs Ausdauer würde definitiv nicht zurückkehren.

Aber selbst wenn sie ihre Wunde zunähen würden, würde dieses blasse Mädchen nicht durch Mangel an Lebenskraft sterben?

„Bitte.“

Indexs Augen ändern sich kein bisschen als sie dies sagte.

Frisches Blut zusammen mit Speichel tauchte an der Seite von Indexs Mund auf.

Sie versucht es nicht einmal es zu verstecken. Es ist diese „Gelassenheit“ und „Ruhe“, die sie so unheimlich macht. Es ist so als wenn eine kaputte Maschine durchdreht. Jedes Mal wenn sie sich bewegt, denkt Komoe, dass ihre Wunde sich weiter öffnet.

...Wenn du dich ungeschickt anstellst wird sich dein Zustand sehr verschlechtern.

Komoe-sensei seufzte. Natürlich glaubt sie nicht an Magie. Sie erinnert sich daran wie Kamijou ihr sagte sie solle darauf aufpassen, dass sie nicht ohnmächtig wird und dass sie sich mit ihr unterhalten sollte.

Momentan ist es besser das Mädchen nicht zu ermutigen. Jede Sekunde wünscht Komoe sich, dass Kamijou sich beeilt den Notdienst zu rufen und dessen Personal ein Wundermittel mitbringt.

„Was soll ich dann tun? Sensei ist aber kein Magical Girl.“

„Ich schätze deine Kooperation. Als erstes... das Ding dort drüben... Was ist das schwarze Ding dort drüben?“

„? Ah. Das ist eine Memory Card für Spiele.“

„??? Gut. Bitte lege das schwarze Ding in die Mitte des Tisches.“

„Es ist ein Chabudai so nebenbei.“

Genau wie es ihr gesagt worden ist legt sie die Memory Card in die Mitte des Tisches. Außerdem legte sie einen Bleikasten, eine leere Schokoladenschachtel, zwei Bücher und zwei kleine Figuren darauf.

Was ist das? denkt Komoe. Selbst jetzt ist Index immer noch ernst.

Ihr Blick lässt einen denken, dass sie ein verstecktes japanisches Schwert dabei hat. Komoe schluckt ihre Beschwerde runter.

„Was ist das? Statt Magie, ist es nicht mehr wie mit Puppen spielen?“

Nachdem sie dies sagte fiel ihr auf, dass es wie ein Miniaturmodell des Raumes aussah: Die Memory Card ist der Tisch; die zwei Bücher das Bücherregal und der Schrank; die zwei Figuren sind Index und Komoe; und die Positionen der Glasperlen, die über den ganzen Tisch verteilt sind, sind irgendwie mit den Positionen der leeren Bierdosen im Raum gleich.

„Das Material ist egal. So wie eine Lupe funktioniert wenn ihre Linsen aus Glas oder aus Plastik besteht, solange die Form und die Rolle stimmt kann das Ritual durchgeführt werden,“ erklärte Index während sie schwitzte. „Auf jeden Fall wäre ich dankbar wenn du meinen Anweisungen exakt folgen würdest. Wenn du einen Fehler in der Prozedur machst, besteht die Möglichkeit, dass deine Nerven und dein Gehirn ausgebrannt werden.“

„???“

„Versagen bedeutet die Zerstörung deines Körpers und dessen Tod, ist was ich dir damit sagen möchte. Bitte sei vorsichtig.“

„!?“ Komoe atmet schwer aus. Index fuhr fort ohne Besorgnis.

„Ich werde einen Tempel kreieren und einen Engel herbeirufen. Bitte wiederhole was ich singe.“

Was Index nun murmelt sind keine Wörter mehr sondern mehr ein „Klang“.

Obwohl sie nur summt hört es sich wie ein Lied an. Ohne nachzudenken versucht Komoe Indexs Klang zu imitieren.

Dann,

„Waa!?“

Genau wie Komoe, die Figur auf dem Tisch fängt auch an zu „singen“. Selbst ihr „Waa!?“ kommt zum selben Zeitpunkt. Es ist als wenn sie durch ein Blechdosentelefon verbunden wären.

Der Grund warum Komoe-sensei nicht in Panik geriet und aufspringt ist vielleicht weil sie ein Bewohner von Academy City, die 2 300 000 Esper beinhaltet, ist. Jeder normale Mensch würde sofort sehr verwirrt sein.

„Synchronisation Komplett“ kann von Index und ihrer Figur auf dem Tisch gehört werden. „Der Tempel ist kreiert und der Tisch mit dem Raum synchronisiert; einfach gesagt, alles was in diesem Raum passiert, geschieht auch auf dem Tisch, und alles was auf dem Tisch passiert, geschieht auch in dem Raum.“

Index stieß den Tisch ein bisschen.

*Bäm!*, eine Erschütterung erschütterte die ganze Wohnung.

Wie früh morgens im Wald, sie weiß dass die eingeschlossene Luft gereinigt wird.

Den „Engel“ kann man nirgendwo sehen. Aber dort ist definitiv eine unsichtbare Präsenz.

Es fühlt sich an wenn tausende Augen alles beobachten, ihre Blicke spießen durch die Haut.

Index schrie plötzlich auf.

„Stell dir vor! Ein goldener Engel, die Figur eines Kindes, zwei Flügel, das Bild eines Wunderschönen Engels!“

Um Magie ausüben zu können ist es notwendig sein Territorium zu bestimmen.

Zum Beispiel, wenn man einen Stein in einen See wirft sind die Wellen klein. Jedoch, wenn man einen Stein in einen Eimer mit Wasser wirft sind die Wellen groß. Magie ist genau so; um die Welt mit Magie zu verzerren muss man sein Territorium isolieren, welches man verzerren möchte.

Wegen dem ist es möglich vorübergehend ein Gott in einer ausgeteilten Welt zu sein.

Wenn man es sich gut vorstellen kann ist es einfacher Dinge in seinem Territorium zu manipulieren um Dinge zu tun, die sonst unmöglich sind.

...So sagte sie, aber Komoe-sensei kann sich nichtmal vorstellen wie ein Engel aussieht. Wenn man ihr von einem goldenen Engel erzählt kann sie sich nur den „goldenen“ Teil vorstellen.

Als Komoe versucht es sich vorzustellen veränderten sich schon die Formen der Umgebung. Es ist wie ein Strudel von verrottendem Schlamm gefunden in den Tiefen des Sumpfes. Ein ekeliges Gefühl für Komoe.

„Stell es dir vor! Wir beschwören nicht wirklich einen Engel; wir sammeln nur unsichtbares Mana. Als der Magier musst du die Form des Engels kreieren.“

Obwohl Index in die Ecke gedrängt wird kann sie ruhig bleiben. Ihre Stimme ist so scharf wie ein Eiszapfen.

Komoe wechselt ihr Verhalten komplett, sie schließt ihre Augen und murmelt.

...Ein süßer Engel, ein süßer Engel, ein süßer Engel...

Komoe stellt sich einen Engel so fest vor, den sie vorher in einem Shoujo Manga gesehen hatte, als wenn ihr Leben davon abhängt.

Es fühlt sich so an als wenn Schlamm im Raum herumtreibt. Sie kommt auf das Gefühl als wenn der Schlamm sich in eine menschliche Form verändert.

Komoe öffnet ihre Augen während sie in Angst zittert.

...Hah, habe ich wirklich einen Engel herbeibeschworen?

Sofort als sie anfing sich zu wundern,

*Bäm!*, die Wasserballon-artige menschliche Form platzte und ein unsichbarer Schlamm spritzte durch die Wohnung.

„Waa!!“

„...Die Fixierung der Form hat versagt.“ Indexs scharfe Augen durchsuchen den Raum, „Wenigstens wird eine blaufarbige Undine den Tempel beschützen. Fahre fort.“

Indexs Worte sind optimistisch, aber ihre Augen sehen überhaupt nicht glücklich aus.

Wie ein Kind, dass seine Testzensuren vor seinen Eltern verbirgt, denkt Komoe unnötig.

„Singe es; es wird damit enden.“

Als Reaktion auf ihr Kommentar kann Komoe es sich nicht erlauben abgelenkt zu sein.

Index, Komoe und die zwei Figuren auf dem Tisch singen zusammen.

Ein brutzelndes Geräusch. Auf dem Tisch. Der Rücken von Indexs Figur fängt an zu schmelzen.

Es ist ein matschiges Geräusch, ähnlich wie als wenn Gummi verbrannt wird. Während es schmilzt wird die raue Oberfläche glatt und nimmt ihr ursprüngliche Form an.

Komoes Herz erstarrt.

Komoe sitzt momentan gegenüber von Index.

Sie hat nicht den Mut zu ihr zu gehen um ihre Wunde zu prüfen.

Indexs blasses Gesicht ist voller fettigem Schweiß.

Ihre glasartigen Augen zeigen keine Zeichen von Schmerz oder Leiden.


„Zusammen mit dem Auffüllen von Mana, die Vermeidung der Lebensbedrohung ist bestätigt. „Johannes' Feder“ Modus wechselt nun zum Ruhezustand.“


Ein komisches Geräusch.

Als wenn sie einen Schalter betätigte, Indexs Augen sind wieder in einem sanften Zustand.

Wie eine hinterlassene Feuerstelle, die wieder benutzt wird, hat der Raum wieder eine warme Atmosphäre.

So fühlt es sich an. Indexs Augen sind freundlich, warm... wie die eines normalen Mädchens.

„Was übrig bleibt ist den herabgestiegenen Angel zu entlassen und den Tempel zu zerstören.“ Index lächelt mit einem bitteren Gesicht. „Magie ist genau so wie dies. Äpfel und Orangen haben die selbe Bedeutung, richtig? Es ist das Gleiche wie das. Selbst ohne ein Glasrohr hat ein Vinyl-Regenschirm die Gleiche Aufgabe. Tarot Karten sind genau so.“

Indexs hörte nicht auf zu schwitzen.

Komoe wurde etwas ängstlich. Es ist als wenn sie unnötige Dinge getan hätte. Ihr Zustand ist doch wohl nicht schlimmer geworden, oder?

„Ich bin OK.“ Selbst jetzt fühlt es sich an ob index auseinanderfallen würde. „Wie bei einer Erkältung muss ich mich nur ausruhen. Die Wunde wurde schon geheilt...“

In dem Moment wo sie dies sagte, brach sie zusammen. Die Figur fiel um. Der Tisch wackelte und der synchronisierte Raum bebte heftig.

Ohne nachzudenken eilte Komoe zum Tisch und singte nochmal Indexs Lied.

Komoe wiederholte das letzte Lied und sang es. Die selsam-eingeschlossene Luft kehrte wieder In den Raum zurück. Als Komoe den Tisch vorsichtig schüttelte ist nichts passiert.

„Gottseidank,“ murmelte Index erleichtert während sie ihre Augen schloss.

„Wenn jemand mit einer ernsten Wunde am Rande vom Tod geheilt wird, müsste jeder Glücklich sein, richtig?“ denkt Komoe, aber die Nonne antwortete dies:

„Gottseidank musste er dies nicht auf sich nehmen.“

Geschockt sieht Komoe Index an.

„Wenn ich hier gestorben wäre, hätte diese Person sich bestimmt die Schuld dafür gegeben.“

Als wenn sie einen angenehmen Traum hätte schließt sie ihre Augen und sagt nichts mehr. Während sie verletzt wurde und während das Ritual ausgeführt wurde, dachte sie nur an andere. Sie dachte immer nur an diese eine Person, die die verletzte Index herbrachte.

Komoe kann nicht so denken. Sie kann sich keine andere Person vorstellen, die auch so denken.

Deshalb fragte sie noch nach einer Sache.

Komoe dachte sie wäre am schlafen, deshalb fragte sie- weil sie dachte Index würde es nicht hören.

Aber aus irgendeinem Grund, mit beiden Augen geschlossen, antwortete sie.

Niemand denkt so, also konnte sie diese Gefühle nicht nachvollziehen. Aber als diese Person den Magier attackierte, wegrannte und wiederkam dachte sie, sie müsste weinen.

Sie weiß nicht warum, aber wenn sie zusammen sind geht nichts ihren Weg.

Sie war aber unerwartet glücklich und fröhlich darüber.

Was für Gefühle sie hatten, Komoe wüsste sie nicht.

Als wenn sie träumte schloss Index ihre Augen und während sie lächelte schlief sie ein.



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